14 % der Social Media-Nutzer informieren sich über Marken und Produkte
Fast alle Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 29 Jahren — so eine letzte Woche veröffentlichte Umfrage (PDF-Download) des Hightech-Verbands Bitkom sind inzwischen bei mindestens einem sozialen Netzwerken angemeldet. Mit 92 Prozent war die Quote der Online-Netzwerker in dieser Altersgruppe noch nie so hoch. Aber auch die Älteren holen der Studie zufolge auf: Immerhin 55 Prozent der Generation 50-Plus nutzen Facebook, Twitter und andere Social Media-Plattformen.
Eine weitere interessante Zahl: 74 Prozent der deutschen Facebook-Nutzer nutzen das mit Abstand beliebteste Social Network ausschließlich privat, 18 Prozent überwiegend privat und gerade einmal 8 Prozent privat/beruflich gleichermaßen. Anders sieht es natürlich in den Business-Netzwerken LinkedIn und** XING aus. Dadurch kommt auch die Zahl zustande, dass immerhin 28% der Befragten ihre beruflichen Kontakte über soziale Netzte pflegen. Für die große Mehrheit (71 Prozent) sind die Netzwerke aber vor allem eine Möglichkeit, sich mit Freunden und Bekannten auszutauschen, 37 Prozent wollen ihren Freundeskreis mithilfe sozialer Netze erweitern. Aber immerhin 14 Prozent sehen in ihnen eine Möglichkeit, sich über Marken und Produkte zu informieren**. 11 Prozent geben an, dass sie über die Netzwerke Angebote für Produkte oder Dienste finden wollen. 6 % suchen darüber einen neuen** Job**, 9% informieren sich über potenzielle Arbeitgeber.
Zumeist werden Nachrichten ausgetauscht (79 Prozent), mit Freunden gechattet (60 Prozent) oder Statusmeldungen veröffentlicht (34 Prozent). Fast genauso wichtig ist inzwischen der Austausch von multimedialen Inhalten. Laut Umfrage laden 44 Prozent der User Fotos hoch, 16 Prozent teilen Videos oder entsprechende Links. Auch hier sind die unter 30‑Jährigen am aktivsten (57 Prozent). Das gleiche Ergebnis liefert die Frage nach der Nutzungsintensität. Von den 14- bis 29‑Jährigen loggen sich 78 Prozent täglich in ein soziales Netzwerk ein, in der Altersgruppe ab 50 immerhin noch 46 Prozent.
Welche Konsequenzen haben diese Ergebnisse einer Befragung von 1.023 Internetnutzern ab 14 Jahren für Unternehmen, die Social Media Marketing betreiben wollen? Erst einmal die gute Nachricht: Es gibt immerhin ein Potenzial von knapp 15 % der Nutzer, die von vornherein offen für Marketing-Botschaften ist und Informationen über Firmen und Marken erwarten. Allerdings, und das ist die schlechte Nachricht: Mit plumper Werbung macht man sich in den sozialen Netzen keine dauerhaften Freunde. Und auch Gewinnspiele und Coupons sind längerfristig keine Erfolgsgarantie.
Dann ist es schon sinnvoller, an dem Informationsbedürfnis der Nutzer anzuküpfen. Denn immerhin ein Fünftel der befragten User interessieren sich für das Tagesgeschehen und verfolgen Aktuelles über die Netzwerke. Unternehmen können das nutzen und mit Hilfe von aktuellen Nachrichten ihr Image in den Netzwerken ausbauen. Aber sinnvollerweise nicht nur mit Neuigkeiten aus dem eigenen Unternehmen, sondern als “Dienstleister ” für die Leserinnen und Leser mt spannenden News aus dem entsprechenden Themengebiet.