Online-Shopping: Frauen haben es eilig, Männer achten auf den Preis
Was bewegt die Online-Shopper? Und gibt es Unterschiede bei den Geschlechtern und Altersgruppen? Diese Frage wollte eine repräsentative Umfrage klären, für die im Dezember 2011 die Marktforscher von TNS Infratest im Auftrag von quelle.de 1.036 Frauen und Männer im Alter ab 18 Jahren in Deutschland telefonisch interviewt haben.
Das Ergebnis: Ja, es gibt deutliche Unterschiede. Während z.B. für einen Großteil der Männer vor allem** niedrige Preise** beim Online-Shopping relevant sind (62 Prozent der männlichen Befragten), ist für die Hälfte der weiblichen Einkäufer der Mangel an Zeit ein entscheidender Punkt. Einkaufen muss schnell gehen, ausgedehnte Shopping-Touren dauern zu lange.
Ob Männer oder Frauen — ein großes Produktsortiment ist für beide Geschlechter von Bedeutung (je 62 Prozent der Befragten). Ein wichtiger Grund für den Kauf per Mausklick ist bei allen Befragten außerdem die Bequemlichkeit (66 Prozent der Befragten), vor allem die jüngeren Befragten nannten häufig diesen Grund. Die Möglichkeit, entspannt vom heimischen Sofa aus zu stöbern und einzukaufen scheint verlockender zu sein, als sich dem Trubel überfüllter Innenstädte oder Einkaufszentren auszusetzen.
Gefragt sind: Großes Sortiment, günstige Preise, guter Service und sichere Zahlungsmöglichkeiten
Jedem Fünften der Befragten ist allerdings der Unterschied zwischen den verschiedenen Einkaufs-Plattformen — Online-Marktplätze, Couponing-Webseiten, Online-Auktionshäuser und klassische Online-Shops — nicht geläufig. Die Unwissenheit der Verbraucher in diesem Bereich steigt zudem mit dem Alter signifikant an: Nahezu jeder Dritte (30 Prozent der Befragten) über 50 gab an, den Unterschied zwischen den diversen E‑Commerce-Plattformen nicht zu kennen. Bei der Altersgruppe zwischen 18 und 29 ist es hingegen nur jeder Zehnte.
Wie wichtig den Verbrauchern der persönliche und kompetente Kundenservice ist, hängt — so die Studie — sehr stark von der Produktkategorie ab. Gerade beim Kauf teurer und komplexer Produkte, wie zum Beispiel Elektronik-Geräten, ist ein Drittel der Befragten auf Beratung angewiesen und fordert diese — auch beim Online-Shopping. Interessant ist, dass besonders bei jüngeren Menschen ein erhöhter Bedarf an professionellem Kundenservice besteht: 77 Prozent der 18- bis 29‑jährigen bewerten persönlichen Kundenservice als “wichtig” bis “sehr wichtig”.
Die Befragten schätzen also vor allem ein umfangreiches Produktangebot und persönlichen Kundenservice, der sie sowohl vor dem Kauf, als auch danach umfassend betreut. Besonders großen Wert legen Verbraucher aber auch auf die Zahlungssicherheit: 81 Prozent der Befragten bewerten diesen Aspekt mit “sehr wichtig”, 17 Prozent mit “wichtig”. Dazu zählt der professionelle Umgang mit persönlichen Daten, Kontodaten und Kreditkartennummern.