De-Mail & Co.: Wettlauf um die sichere Post
Gestern haben die ersten drei Anbieter des verbindlichen und vertraulichen elektronischen Briefs in Deutschland ihre Zulassung bekommen und wurden auf der CeBIT in Hannover entsprechend gefeiert. Die Unternehmen Deutsche Telekom, ihre Tochter T‑Systems und Mentana-Claimsoft dürfen nun mit der Einführung der sogenannten De-Mail beginnen, weitere Anbieter wie z.B.** 1&1** wollen schon bald folgen. Erste Empfängerin einer De-Mail war in Hannover Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Deutsche Post, die mit dem E‑Postbrief in den vergangenen zwei Jahren bereits einen E‑Mail-Dienst für die sichere Kommunikation aufgebaut und dafür nach eigenen Angaben bisher eine Million Privatkunden, mehr als 100 Großkunden und 4000 mittelständische Unternehmen gewinnen konnte, wird ebenfalls ein De-Mail-Angebot auf den Markt bringen. Das verkündete gestern in Hannover der Verantwortliche Ralph Wiegand.
Während der Versand eines E‑Postbriefs wie bei seinem Vorgänger aus Papier 55 Cent Cent kostet und es dafür noch nicht mal eine Briefmarke gibt, ist die Konkurrenz deutlich günstiger. Beim Cloud-Service der Telekom darf künftig jeder Privatnutzer monatlich drei De-Mails kostenlos verschicken, jede weitere Nachricht wird mit 39 Cent berechnet.
Aber auch der weltgrößte Postdienstleister Pitney Bowes entwickelt eine Plattform für den sicheren elektronischen Postversand, die im Mai auf der drupa in Düsseldorf erstmals in Deutschland präsentiert wird. Über den Service „Volly“ sollen künftig Rechnungen, Kataloge, Coupons und andere Dokumente auf einer einzigen technologischen Plattform digitalisiert und gebündelt bereitgestellt werden, die von den unterschiedlichsten Endgeräten aus zugänglich ist. Adobe ist Technologiepartner bei der Realisierung dieses für die Verbraucher (zunächst in den USA) kostenlosen Angebots. Die Adobe Digital Marketing Suite und die Lösung für das Web Experience Management (WEM) werden dabei eine Schlüsselrolle spielen, um „Volly“ für die Anwender individuell anzupassen und zu personalisieren.
So soll es eine Plug-and-Play-Schicht in der Webapplikation möglich machen, dass Banken und internationale Postunternehmen den Service nach ihren Wünschen gestalten können – entsprechend ihrem Corporate Design und mit maßgeschneiderten Inhalten. Aber auch die Endkunden können damit einen persönlichen Volly-Account einrichten, zum Beispiel an das bevorzugte Endgerät angepasst. Die Online-Analyse‑Fähigkeiten der Adobe Digital Marketing Suite ermöglichen den Servicepartnern, die „Volly” einsetzen, tiefergehende Einsichten in das Nutzerverhalten. Sie können so bessere Geschäftsentscheidungen treffen und ihre Dienstleistung laufend verbessern.