E‑Commerce: Tsunami oder Welle?
Letzte Woche hat sich die Süddeutsche Zeitung in einem ausführlichen Artikel in ihrem Wirtschaftsteil mit dem Thema E‑Commerce beschäftigt. Zitiert wurde darin auch Prof. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein. Der Wissenschaftler ist nicht nur einer der führenden Experten für den Online-Handel, sondern auch ein anerkannter Praktiker. Denn vor seiner wissenschaftlichen Karriere war er viele Jahre für führende Handelsunternehmen tätig.
„Das, was wir derzeit im Internet-Verkauf erleben, ist nur das erste Wasser einer riesigen Tsunami-Welle”, heißt es in dem Zitat. Ein erschreckender Vergleich. Denn ob es tatsächlich eine** Monsterwelle** geben wird, die alles wegreißt und im stationären Handel keinen Stein mehr auf dem anderen lässt, glaube ich nicht. Zumal man bei einem Tsunami, der auf einen zurollt, auch ziemlich hilflos ist und kaum noch etwas tun kann, um sich zu retten.
Bei unserer Catch the Digital Wave-Tour, die vom 17. April bis 10. Mai 2012 in sechs Großstädten in Deutschland, Österreich und Schweiz Lösungen rund um das Thema digitales Marketing vorstellt, bemühen wir zwar auch den Vergleich mit einer Welle. Aber die ist eine Nummer kleiner und wir sind auch der Überzeugung, dass jedes Unternehmen darauf reiten kann. Wenn es die richtige Strategie und die geeigneten Werkzeuge hat. Gemeinsam mit Partnern wie T‑Systems, Namics, SapientNitro, ecx.io, eggs unimedia und aperto wollen wir zeigen, wie sich die „digitale Welle“ nutzen lässt. Zur Verbesserung der Kundenbindung, zur Umsatzsteigerung und zur Erschließung neuer Geschäftsfelder.
Denn der Trend – so auch der Tenor in der Süddeutschen – lässt sich nicht mehr umkehren. Nach den Zahlen des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels kauften die Deutschen im vergangenen Jahr für etwa 22 Milliarden Euro im Internet — ein Plus von 18,5 Prozent gegenüber 2010. Im internationalen Vergleich gehören die deutschen Konsumenten trotzdem immer noch zu den Nachzüglern im Online-Einkauf. Sie geben weniger als neun Prozent ihres Budgets für Einkäufe mit der Maus aus. Aber das wird sich ändern, zitiert der Artikel einige Experten. So rechnet das Beratungsunternehmen Boston Consulting Group damit, dass 2016 knapp zwölf Prozent des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes auf Internet-Verkäufe entfallen werden. Noch mutigere Prognosen gehen von einer Quote von etwa 20 Prozent im Jahr 2020 aus.
Traditionelle Händler, die jetzt in den E‑Commerce einsteigen (müssen), finden in den meisten Branchen heute schon junge, dynamische Wettbewerber vor. Im Kampf um Marktanteile müssen sie sich deshalb etwas einfallen lassen. Ein wichtiges Differenzierungsmerkmal ist das Kundenerlebnis im Online-Shop. Mit der Adobe‑Lösung für das Web Experience Management (WEM) lassen sich maßgeschneiderte Online-Angebote für bestimmte Kundengruppe realisieren, die nachweisbar mehr Umsatz als die undifferenzierten „Einer‑für‑alle-Botschaften” erzielen. Die Kunden erwarten heute von Ihnen, dass Sie ihnen personalisierte Inhalte zur Verfügung stellen. Etwa in Form von Produktempfehlungen oder Bewertungen. Auch die bisherigen Einkäufe oder Suchaktionen sowie bekannte Informationen über Vorlieben können eine Basis für die automatisierte Personalisierung sein.
Außerdem haben wir unsere WEM‑Lösung kürzlich um umfassende Funktionen für den E‑Commerce erweitert, die über ein Open Framework und eine Partnerschaft mit hybris, einem der führenden Anbieter von Multichannel-Commerce- und Kommunikationssoftware, realisiert werden. Sie bieten neue Möglichkeiten für die Optimierung sowohl des Shopping-Erlebnisses im Front-End als auch der Einkaufs- und Marketingprozesse im Back-End. Dies umfasst unter anderem die Darstellung des Produktangebots sowie der Such- und Navigationselemente, aber auch die Gestaltung von Bezahlseiten sowie Produktdetails.
Auf unserer Roadshow vom 17. April bis 10. Mai 2012 können Sie unter anderem diese neuen Möglichkeiten kennenlernen. Damit Sie nicht doch noch von einer Riesenwelle davongespült werden.