Studie: Ein Viertel der Firmen wirbt nur noch online
E‑Mail‑, Suchmaschinen- oder Social-Media-Marketing sind das Mittel der Wahl. Bei 97 Prozent aller Unternehmen — so eine Studie, für die 727 Firmen befragt wurden — gehört heute eines oder mehrere dieser Online-Medien zum Marketingmix. Die eigene Website gilt ohnehin als Pflicht. Das geht aus der Studie “Online-Marketing-Trends 2012″ des E‑Mail-Anbieters Absolit und dem Marktforschungsunternehmen Rogator hervor.
42 Prozent der Firmen kombinieren die drei Instrumente E‑Mail‑, Suchmaschinen- oder Social-Media-Marketin, um eine maximale Werbewirkung zu erreichen. Trotz des allgemeinen Hypes vertrauen erst 61,2 Prozent der Befragten auf Social Media. Immerhin: Im vergangenen Jahr nutzte noch weniger als die Hälfte (49,6 Prozent) das Social Web. Ein weiterer Trend, der in vielen Unternehmen noch nicht angekommen ist, ist Mobile Marketing. Der Anteil der auf diese Art werbenden Unternehmen ist in den vergangenen zwölf Monaten lediglich von 12,9 auf 15,4 Prozent gestiegen. Um einiges weiter verbreitet sind hingegen E‑Mail- (86,4 Prozent) und Suchmaschinen-Marketing (67,8 Prozent).
Demgegenüber steht der Verzicht auf klassische Werbung: Ein Viertel der Firmen investiert mittlerweile nichts mehr in die Offline-Kanäle. Ein Fehler, wie Studienautor Torsten Schwarz meint. Wer nur über Suchmaschinen neue Kunden gewinnen wolle, vergeude Ressourcen. Zielführender sei hingegen die Kombination von on- und offline. Sie bringe deutlich mehr, als die Fixierung auf einen einzigen Kanal.
Je nach Unternehmensschwerpunkt verlagert sich die Nutzung der Werbekanäle: Während Investitionsgüterhersteller (B2B) auf Pressearbeit und Printmailings bauen, setzen B2C-Unternehmen (70,7 Prozent) viel stärker Social Media ein, um die Verbraucher zu erreichen. Immerhin ein Fünftel dieser Unternehmen engagiert sich außerdem bereits im Mobile Marketing. Allerdings muss bei der Bewertung der Studienergebnisse beachtet werden, dass die Fragebögen für die jährlich stattfindende Erhebung an die Newsletterabonnenten von Absolit-Consulting gingen. “Die Zielgruppe sind onlineaffine Unternehmen”, räumen die Marktforscher ein.