Shitstorm-Wetterbericht: Von der Brise bis zum Orkan
“Shitstorm” hat das Zeug zum “Wort des Jahres”. Denn immer öfter treffen die Empörungswellen, die sich online rasend schnell verbreiten, Unternemer, Politiker oder Sportler. Sogar in der sonst eher beschaulichen** Schweiz**, wo am 3. Mai auch unsere Catch the Digital Wave-Tour im Züricher World Trade Center Station macht.
Mit einer Skala für die Schwere eines Shitstorms, die auf der von 0 (Windstille) bis 6 (Orkan) reichenden Beaufort-Skala zur Messung von Windgeschwindigkeiten basiert, wollen die Schweizer Social-Media-Experten Barbara Schwede und Daniel Graf von der Agentur Feinheit in Zürich für mehr Klarheit sorgen und den Betreibern von Social Media-Auftritten auch etwas die Angst nehmen.
“Shitstorm-Analysen zu machen, ist keine exakte Wissenschaft, sondern mit den Muotathaler «Wetterschmöcker» vergleichbar. Was zählt, sind Erfahrung und genaues Hinschauen. Denn Shitstorms im Internet gehören wie der Wind zum Wetter”, schreibt Daniel Graf im Agenturblog. Wie bei der Beaufort-Windskala zwischen der Wirkung an Land und auf See unterschieden wird, gibt es auch bei der Shitstorm-Skala (PDF-Download) zwei Angaben: zum einen die Reaktion auf den Social-Media-Kanälen und zum anderen die Reaktion der Medien. Bei der schwersten Stufe 6 kommt es dort zu einer “intensive Berichterstattung”.
Die Stärke von Shitstorms lasse sich mit der Skala differenzierter analysieren, erklären die beiden Experten aus der Schweiz: “Gleichzeitig liefert das grobe Raster ein Verständnis dafür, wie sich ein laues Lüftchen zu einem Orkan entwickeln kann.” Ihre Erfahrungen basieren auf Fallstudien zu Protestwellen aus den vergangenen Jahren. Ihre wichtigste Erkenntnis: Unternehmen sollten sich die Zeit nehmen, die Dynamik auf den sozialen Netzwerken genau zu beobachten. Die Adobe Digital Marketing Suite stellt dafür die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung. Und wenn die Empörungswelle nicht mehr zu übersehen ist? “Ruhe bewahren, Fakten liefern und proaktiv intervenieren”, so der Ratschlag von Barbara Schwede und Daniel Graf.