Sieben aktuelle Mobil-Trends
Kevin Cochrane, Vice President of Enterprise Marketing bei Adobe Systems, hat im Gespräch mit CMSWire die sieben aktuellsten Mobil-Trends zusammengefasst:
1. Unternehmen übernehmen verstärkt Verantwortung für die Mobile Experience
Entgegen dem Ergebnis mancher Studien in Deutschland beoabachtet Cochrane, das seit Jahresbeginn mehr Unternehmen die Verantwortung für die mobile User-Experience ihrer Websites übernehmen. Sie entwickeln das notwendige Know-how für die Gestaltung mobiler Lösungen und kontrollieren diese komplett, inklusive Wartung und Support, statt diese Aufgaben an eine Agentur auszulagern.
2. Plattformen für mobiles Content Management werden eingeführt
Viele Firmen suchen mittlerweile nach einer Plattform für das mobile Content-Management und die Applikationsentwicklung. Statt auf der bestehenden Infrastruktur zur Erstellung von Webanwendungen aufzubauen, wird dabei aber verstärkt nach den besten Lösungen und Werkzeugen für diese Aufgabe Ausschau gehalten — auch wenn dies zu separaten Infrastrukturen führt. Nach Cochranes Einschätzung macht dies aber nicht unbedingt Sinn. Die beste Strategie sei vielmehr der Aufbau einer gemeinsamen Plattform für das Content-Management, die nicht nur Inhalte verbreitet und wiederverwertet, sondern den Kontext über alle Kanäle herstellt.
3. Bring Your own Device (BYOD) verbreitet sich immer mehr
Es gibt viele Diskussionen, ob man Mitarbeitern das Mitbringen ihrer eigenen Endgeräte an den Arbeitsplatz gestatten soll. Denn das bedeutet unter anderem, dass Unternehmen ihre internen mobilen Anwendungen für eine Vielzahl von Endgeräten bereitstellen müssen. Mit Adobe Shadow steht eine Support‑Lösung für BYOD zur Verfügung, die auch im eigenen Unternehmen bereits erfolgreich eingesetzt wird.
4. Responsive Design wird zum Mainstream
Bei Adobe ist inzwischen “mobile first” der Grundsatz der Anwendungsentwicklung: Erst kommt eine neue Applikation für das iPhone, dann für das iPad und erst an letzter Stelle folgt die Desktop-Anwendung. Kevin Cochrane: “Unternehmen müssen verstehen, dass mobiles Design nicht das Quetschen der normalen Website in ein kleineres Bildschirmformat ist”. Responsive Design werde zum Mainstream und setze sich immer mehr durch.
5. HTML5 ist die Basis eines neuen Entwicklungsmodells
Laut Cochrane fehlt es an Tools und Frameworks für die Entwicklung von mobilen Apps. Statt native Anwendungen für iOS oder Android zu entwickeln, setzen immer mehr Unternehmen auf HTML5 für ein “einmal schreiben, überall einsetzen”-Entwicklungsmodell.
6. Mobile Mitarbeiter- und Kundenanwendungen werden stärker miteinander verbunden
Vielen Firmen achten stärker darauf, wie ihre Mitarbeiter mit den Kunden interagieren und verbinden deshalb das externe Kundenerlebnis im Web oder auf mobilen Endgeräten mit der Mobile-Experience ihrer Beschäftigten. Es gehe — so Cochrane — darum, den Kundenservice auch von unterwegs zu gewährleisten. Wobei die Mitarbeiter-Apps den Schwerpunkt mehr auf Kundenzufriedenheit und ‑rückgewinnung legen, während die nach außen gerichteten Anwendungen eher die Kundenakquise im Fokus haben.
7. Soziale Netzwerke werden in das mobile Erlebnis integriert
Der Kontakt zu den Kunden über soziale Netzwerke wird immer wichtiger für den Service von Unternehmen. Deshalb müssen sie auch stärker in mobile Mitarbeiter-Anwendungen integriert werden.