eCommerce lohnt sich nicht — oder doch?
Passend zu der Diskussion, ob sich die Verbraucher für eine Multichannel-Strategie im** Online-Handel** interessieren, ist dieser Tage das Buch “eCommerce lohnt sich nicht” erschienen. Der Untertitel “Ein Plädoyer für erfolgreichen No-Line-Handel” unter der reißerischen Überschrift verrät allerdings, dass es hier nicht um eine Abrechnung mit dem Online-Handel geht. Eher um dessen Weiterentwicklung. Dafür sprechen auch die Autoren: Über 40 eCommerce-Experten entwickeln in 50 Fachartikeln und neun Kapitel ihre Gedanken über Strategie, Marktentwicklung, eCommerce-Management, Prozesse und Systeme, Betriebswirtschaft, Zahlarten oder Recht.
Mit dabei u.a. Prof. Dr. Gerrit Heinemann (Leiter eWeb-Research-Center, Hochschule Niederrhein), Dr. Kai Hudetz (Geschäftsführer IfH Institut für Handelsforschung, ECC Handel, Köln), Dominik Grollmann (Chefredakteur, Internet World Business), Mark Holenstein (Vice President Central Europe beim Adobe-Partner hybris) oder E‑Business-Urgestein Stefan Schambach (Gründer der Softwarefirma Intershop und heute Chairman bei Demandware). Ihre Ausgangsthese:
Wer sich mit den wirtschaftlichen Rahmenparametern im eCommerce kritisch auseinander setzt, weiß: Der Online-Handel, wie ihn derzeit die meisten Markenanbieter und Unternehmen betreiben, kann sich nicht rechnen. Doch auch wenn es sich nicht lohnt: Für Anbieter gibt es keine Alternative zum eCommerce. Denn der Kunde fordert die digitalen Kanäle und will sie nutzen. Ein Unternehmen, das heute den Handel im Internet ignoriert, verliert auf Dauer den Kontakt zu einem wachsenden Kundensegment und läuft Gefahr, sein Markenpotenzial auch in den klassischen Kanälen zu verspielen.
Der Wandel hin zum No-Line-Commerce — so die Verfasser — sei bereits in vollem Gange. Das heißt: Künftig entscheidet der Kunde noch mehr als heute, wo und wie er den Kontakt zum Anbieter seiner Wahl sucht. Und er erwartet, dass dieser über alle Kanäle erreichbar ist und ihm ein Markenerlebnis bietet. Also das genaue Gegenteil von dem, was eine repräsentative Studie herausgefunden haben will.
Wer wissen will, ob sich die** 49 Euro** für das 300-Seiten-Werk wirklich lohnen, kann vorher einen Blick in die Leseprobe (PDF-Download) werfen.