Neue comScore-Studie zur Facebook-Werbung treibt Börsenkurs
Über die Frage, ob Facebook-Werbung einen Nutzen für Unternehmen hat, haben wir hier im Blog im Zusammenhang mit dem Börsengang des sozialen Netzwerkes bereits diskutiert. Inzwischen ist eine Umfrage von Reuters/Ipsos bei 1032 US‑Bürgern veröffentlicht worden, laut der bei vier von fünf Facebook-Benutzern Werbeanzeigen oder Kommentare nicht zu einem Kauf führen. Schlußfolgerung: Das Ganze lohnt sich nicht für Firmen.
Dem widersprechen allerdings die Marktforscher von comScore, die morgen auf dem Kongress “Audience Measurement 7.0″ in New York ihre neue Studie “The Power of Like 2: How Social Marketing Works” vorstellen wollen. Was bisher davon durchgesickert ist, hat bereits den abgestürzten Börsenkurs der Facebook-Aktie wieder etwas klettern gelassen. In der Untersuchung, deren 1. Ausgabe im letzten Jahr erschienen ist, wird nicht nur die Reuters/Ipsos-Umfrage als unseriös kritisiert. Darin kommt comScore auch zur Erkenntnis:
Facebook-Werbung hat einen statistisch nachweisbaren positiven Einfluß darauf, ob Menschen eine Marke kaufen. Wir zeigen das mit Hilfe einer Test- vs. Kontroll-Methodologie zum Vergleich des Verhaltens, die den Zusammenhang von Engagement auf einer Fanpage und dem späteren Einkauf nachweist. Dabei wird das Shopping-Verhalten von Personengruppen miteinander verglichen, die entweder mit der Werbung in Berührung kamen oder nicht. Für Marken-Werbetreibende ist diese Methodologie inzwischen gebräuchlich, da der Branding-Effekt mehr als nur den sofortigen Klick auf ein Angebot bedeutet. Denn das Anschauen von Online-Werbung kann durchaus langfristige Wirkungen haben, die erst Wochen oder gar Monate später in einem Kauf münden.
Es ist Zeit, die Diskussion über die Effizienz von Marketing und Werbung — so die comScore-Marktforscher — auf eine neue Grundlage zu stellen und über neue Messansätze nachzudenken. “The Power of Like 2″ werde einige neue Wege zum Nachdenken über die Effizienzforschung zur Werbung in den sozialen Netzwerken vorstellen. Wir sind gespannt auf dieses Whitepaper, das in den nächsten Tagen kostenlos zum Download angeboten wird.
Nachtrag: Inzwischen steht die Studie zum Herunterladen bereit und viele Online-Medien berichten darüber.