Facebook: Reichweite künftig nur noch mit Werbung (Infografik)
In den letzten Tagen wurden die Änderungen des Edge-Ranks für Facebook-Seiten, durch den die Sichtbarkeit von Beiträgen im Stream der “Fans” drastisch gesunken ist, heiß diskutiert. Auch wir sind alles andere als glücklich darüber, dass nun im Durchschnitt gerade mal knapp 300 “Fans” unsere Postings zu Gesicht bekommen. Doch was steckt da dahinter? Gestern hat der ausgewiesene Schweizer Experte Thomas Hutter das schöne Wetter genutzt, um zu diesem Thema in einem Blogbeitrag einmal “Tacheles zu reden”.
Und er hat Recht. Wie kommen Firmen eigentlich dazu, zu erwarten, dass ihnen ein anderes (zumal börsennotiertes) Unternehmen kostenlos eine Marketingplattform zur Verfügung stellt? Am Besten auch noch mit Gratis-Support bei Problemen. Da haben sie offensichtlich etwas falsch verstanden. “Soziales Netzwerk” heißt nicht kostenlos. Klar, bisher sah das alles so schön aus: Mit etwas Einsatz — in Form von eigenem Personal oder einer Agentur, die guten Content produzieren oder vielleicht ein Gewinnspiel — ließ sich wunderbar Reichweite erzielen.
Doch da wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Und jetzt scheint die Zeit gekommen zu sein, wo diese Rechnung präsentiert wird: Reichweite gibt es in Zukunft nur noch gegen Bares. Wie bei Anzeigen in jedem Printmedium, bei jedem TV- oder Radiospot oder an vielen Stellen im Internet. Oder hat jemand schon einmal davon gehört, dass Spiegel Online seine Werbeplätze verschenkt?
Wir werden uns also daran gewöhnen müssen, dass die Sichtbarkeit von Beiträgen auf Facebook-Seiten (und zum Teil sogar auch auf persönlichen Profilen) im Stream der Fans oder Freunde Geld kostet. Die schönen Zeiten der** Gratis-Kultur** in den “sozialen” Netzwerken gehen endgültig dem Ende entgegen. Auch noch so guter “engaging Content”, Tricks und ausgefeilte Social-Media-Strategien werden daran groß etwas ändern können. Wobei gute Inhalte, die für die Fans Nutzwert haben oder unterhaltend sind, die unbezahlte Sichtbarkeit etwas erhöhen und auch im Falle von “Sponsored Posts” dringend zu empfehlen sind — denn schlecht gemachte Werbung will ja sonst auch niemand sehen.
Adobe als von Facebook zertifizierter “Preferred Marketing Developer” stellt mit Adobe Social, der neuen Lösung innerhalb der Adobe Digital Marketing Suite, die geeigneten Werkzeuge für Social-Media-Manager zur Verfügung, um unter einen einheitlichen Oberfläche das Social Publishing mit dem Monitoring sowie dem Kauf von Social Media-Werbeplätzen und tiefgehenden Analysen zu organisieren. Auch dieses Tool markiert — ebenso wie die aktuellen Veränderungen des EdgeRanks — eine Zeitenwende: Weg von den Jahren des Experimentierens und der Aufbruchstimmung, hin zur Professionalisierung und zum Geld verdienen. Ob das jedermann gefällt, steht freilich auf einem anderen Blatt.
Zur Professionalisierung gehört auch die Erfolgsmessung. Wie die gehen kann, zeigt sehr schön diese Infografik: