Neue Studie: Warum ist Onlinemarketing heute ineffizient?
Da reden Marketingverantwortliche, Agenturen und Lösungsanbieter schon seit Jahren von den Vorteilen des Digital Marketing — wie z.B. Messbarkeit und zielgenaue Ansprache der potenziellen Kunden. Und dann platzt heute eine neue Studie herein, die erhebliche Zweifel an deren Effizienz aufkommen lässt.
Für die Untersuchung “Click here: The State of Online Advertising” hat Adobe im Vorfeld des “International Festival of Creativity”, das vom 16. bis 22. Juni in Cannes stattfindet, Verbraucher und Marketingexperten in sieben Ländern in den USA, Asien und Europa befragen lassen.
Das Fazit der Studie: Viele Marketingverantwortliche verpassen immer noch hervorragende Chancen zur engeren Kommunikation mit ihren Zielgruppen durch Onlinemarketing, indem sie auf die falschen Werbemittel setzen. Statt die Verbraucher mit Bannern zu nerven, sollten sie lieber personalisierte Benutzererlebnisse im Web schaffen, mit deren Hilfe die Markenbindung gestärkt wird.
Das sind einige der Ergebnisse im Detail:
- Ein signifikanter Anteil der Verbraucher und Marketers glaubt, dass Online-Werbung immer noch nicht effizient ist (Verbraucher 32 %, Marketer 21 %). Vor allem in den USA und Europa haben die Marketingexperten ihre Zweifel an der bisherigen Arbeit.
- Sowohl die Verbraucher wie auch die Marketingverantworttlichen sind weltweit der Ansicht, dass Bannerwerbung nicht (mehr) wirkt — 49 % der Endkunden und 36 % der Marketers glauben dies.
- Traditionelle Medien wie Print und TV werden in allen Regionen der Welt immer noch als vertrauenswürdiger und effizienter eingestuft — sowohl bei den Verbrauchern, wie auch bei den Marketingexperten.
- Ein Drittel der Marketingverantwortlichen sieht Vorteile darin, wenn auf einer Website personalisierte Empfehlungen für Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Oder, um das noch genauer auszudrücken: Die Befragten finden das Targeting von Werbung, das auf ihrem Surfverhalten basiert, angenehmer als undifferenzierte Anzeigen mit der Schrotflinte (USA 74 %, Asien-Pazifik 63 %, Europa 71 %). Allerdings gibt es auch erhebliche Datenschutzbedenken.
Weitere Ergebnisse der Studie beschäftigen sich mit der Rolle von Big Data, der Bedeutung von Storytelling und Content Marketing sowie dem gesellschaftlichen** Image der Marketingberufe**. Da von den 8.750 befragten Verbrauchern und 1.750 Marketing-Profis immerhin 1.250 aus Deutschland stammen, dürften die Ergebnisse auch ganz gut auf die Situation hier zu Lande zutreffen. Eine spezielle Auswertung für Europa und Deutschland gibt es hier.
Mehr dazu in der Studie selbst oder in dieser animierten Infografik: