Last but not least: Kanalübergreifendes Kampagnenmanagement
Mit der “Single Customer View” — der einheitlichen Sicht auf den Kunden — ging es weiter. Im kurzweiligen Vortrag von Martin Smith, Marketing Manger für Adobe Campaign in UK, standen die kanalübergreifenden Kundenerlebnisse im Mittelpunkt. Denn die Adobe Marketing Cloud hat inzwischen ja sechs Standbeine. Neu hinzugekommen ist Adobe Campaign, die Lösung für das Multi-Channel Kampagnenmanagement.
Drei Herausforderungen zählt Smith im Abschlußvortrag dieses mit Informationen vollgepackten Tages dabei auf: Social Media, Mobile und die Big-Data-Flut, bei der es vor allem um “Eight Data” geht. “Die Verbraucher haben heute einen ständigen Zugang zu Informationen und zwingen die Marken damit, bei ihren Marketinganstrengungen einen Zahn zuzulegen”, zeigte er sich überzeugt. Marketingverantwortliche müssten ihre **produktorientierte Sichtweise **verändern und einzigartige Kundenerlebnisse über verschiedene Kanäle bereitstellen.
Um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen, müssen die Unternehmen ihre Kunden zunächst besser kennenlernen, ihnen wirklich relevante Informationen und konsistente Benutzererlebnisse in Echtzeit zur Verfügung stellen sowie sich selbst abrechenbare Ziele setzen. Dazu reichen aber nach Meinung des Referenten die alten Marketing-Ansätze nicht mehr aus. Gefragt seien heute übergreifende Multi-Channel-Kampagnen.
Was das genau bedeutet, zeigte Smith an Hand von Best-Practise-Beispielen von Unternehmen, die diesen Richtungswechsel bereits vollzogen haben und den Always on-Kunden in das Zentrum ihrer Aktivitäten stellen. Wie etwa beim Kosmetikhersteller Sephore, der Online-Kampagnen in stationäre Geschäfte überträgt. Mit Hilfe von Analyse-Tools konnte zum Beispiel genau nachvollzogen werden, was die Kunden in welchem Umfang in die Geschäfte gebracht hat — E‑Mail-Newsletter, Suchmaschinenmarketing, Social Media oder eine personalisierte mobile Website.
Ein weiteres Beispiel ist die traditionsreiche Plattenfirma EMI: Um der Bedrohung von Napster, Spotify & Co. entgegenzutreten, setzte das Unternehmen auf Social Media und Multichannel-Kampagnen. Die persönliche Ansprache der Musikfans über Facebook oder E‑Mail auf Basis von umfassenden Kundenprofilen brachte die Trendwende.
Der Ratschlag von Martin Smith zum Schluß: Sie müssen experimentieren und Erfahrungen sammeln — dann wird Ihr digitales Marketing auch erfolgreich sein.