Alle Jahre wieder: Die Vorhersage für das Weihnachtsgeschäft
Es ist inzwischen schon eine gute Tradition: Alle Jahre wieder analysiert das Adobe Index Team riesige Big Data-Mengen und prognostiziert daraus das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Wie sich im letzten Jahr gezeigt, mit einer recht hohen Treffergenauigkeit. Die Studien basieren dabei auf ausgewählten, anonymen und aggregierten Daten von weltweit über 5.000 Online‑Händlern, bei denen mit Hilfe der Adobe Markting Cloud in Echtzeit Aktivitätsanalysen auf ihren Webseiten stattfinden.
Laut der aktuellen Untersuchung für das Weihnachtsgeschäft 2013 wird danach vorhergesagt, dass die Europäer so mobil shoppen wie noch nie zuvor. Wie der neue „Adobe Digital Index 2013 Online Shopping Forecast“ prognostiziert, sollen die Online-Einkäufe per Smartphone & Co. im November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 68 Prozent zunehmen. Damit lassen die Europäer (untersucht wurden Shops in Österreich, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen, Spanien, Schweiz und Großbritannien) sogar die US-Amerikaner klar hinter sich, bei denen ein Wachstum der mobilen Einkäufen von 40 Prozent vorhergesagt wird.
Insgesamt dürfte damit der Anteil der Weihnachtseinkäufe im Internet, die über mobile Geräte getätigt werden, in Europa auf 12,4 Prozent ansteigen (zum Vergleich: USA 14 Prozent). Deutschland liegt mit 10,6 Prozent leicht unter dem EU-Schnitt, die mobilen Einkäufe hierzulande werden aber trotzdem um 63 Prozent zunehmen.
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Setzt sich diese Entwicklung diesseits des Atlantiks im kommenden Jahr fort, werden die Europäer 2014 zur Weihnachtszeit ebenso oft oder sogar häufiger mobil shoppen als die US-Amerikaner. Dort erreichen die Online-Umsätze mit 2,27 Milliarden US-Dollar am „Cyber Monday“ (2. Dezember) ihren Höhepunkt (plus 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Deutschlands „Peak“ im Online-Shopping wird laut der Prognose der 8. Dezember sein: an diesem Tag soll das Volumen der Einkäufe im Web 3,03 mal höher sein als im Tagesdurchschnitt des restlichen Jahres – in Gesamt-Europa wird laut Studie der** 9. Dezember** der „Online-Shopping-Tag des Jahres“ sein — mit Einkäufen, die 2,74 mal über dem Jahresschnitt liegen.
Das rapide Wachstum des mobilen Shoppings in Europa sollte ein klares Signal an die Einzelhändler ein, dass eine mobile Strategie überlebenswichtig ist – und nicht nur ein “Nice-to-have”. Zwar liegen Tablets derzeit mit drei- bis fünfmal so vielen Online-Einkäufen deutlich vor den Smartphones, doch holen diese massiv auf: damit getätigte Transaktionen im Einzelhandel wachsen deutlicher schneller als die über Tablets. Dieses Phänomen geht sicher auch auf die mittlerweile immer größeren Smartphone-Screens zurück.
Einzelhändler sollten auf diesen Trend reagieren und nicht nur Tablets in ihre Mobil-Strategie integrieren, sondern auch die Smartphones. Denn das** Preis-Checken im stationären Laden** (“Showrooming”) wird künftig die Norm sein. 35% der 18–34‑Jährigen (übrigens die Altersgruppe mit der höchsten Smartphone-Durchdringung) benutzen während eine Aufenthalts im stationären Geschäft bereits ihr Handy zum Preisvegleich, im Durchschnitt sind es nur 22%.
- Großbritannien ist der weltweite Spitzenreiter mit Blick auf die Online-Weihnachtseinkäufe per Smartphone oder Tablet mit einem Anteil von 20,4 Prozent. Der Anteil der mobilen Shopper an allen Online-Transaktionen liegt damit über dem prognostizierten europäischen Durchschnitt von 12,4 Prozent und übertrifft auch den US-Wert von voraussichtlich 14,4 Prozent deutlich.
- Frankreich hat mit einem Anteil von 9,5 Prozent an mobilen Shoppern an den gesamten Online-Einkäufen noch deutlichen Nachholbedarf.
- In den** USA **beginnt der Zeitraum für die Weihnachtseinkäufe traditionell nach Thanksgiving und beträgt in diesem Jahr lediglich 27 Tage, durch diese verkürzte Saison — so die Prognose — werden die US‑Händler 2013 voraussichtlich 1,5 Milliarden US-Dollar weniger in der Holiday-Season einnehmen.