Die Österreicher kaufen mit dem Smartphone ein
Black Friday, Cyber Monday — nicht nur in den USA ist der Online-Umsatz in den letzten Tagen wie eine Rakete abgegangen. Alleine am vergangenen Freitag lag er um 19 Prozent über dem des Vorjahres und erreichte damit einen** neuen Rekord**. Die Höhe des Warenkorbs betrug im Durchschnitt 135 US-Dollar, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Und mehr als jeder fünfte Einkauf, nämlich 22 Prozent, wurde mobil erledigt — ein Plus von 43 Prozent.
Und bei uns? Hier war der Beginn der Weihnachtshoppingsaison mit zahlreichen Spar- und Gratis-Aktionen zwar auch ein echter Umsatzbringer für die Onlinehändler, doch für etliche Shops kam es auch zum schwarzen Freitag. Denn sie brachen aufgrund der gestiegenen Nachfrage und dem daraus folgenden Ansturm an Besuchern zusammen und waren nicht mehr erreichbar.
Die diesjährige Weihnachtsshopping-Vorhersage des Adobe Digital Index scheint mit ihrer Prognose für die USA, dass die Online-Verkäufe an Thanksgiving etwa genauso hoch wie am Black Friday ausfallen werden, durchaus richtig zu liegen. In den nächsten fünf Jahren — so die Erwartung — könnten an dem Feiertag sogar mehr Geschenke eingekauft werden als an dem darauffolgenden Freitag, der für die meisten Amerikaner arbeitsfrei ist und deshalb traditionell zum Besuch der Shopping-Malls genutzt wird. Erstmals war hier in diesem Jahr ein Rückgang der Geschäfte zu verzeichnen.
Dieser Wechsel ist darauf zurückzuführen, dass Smartphones und Tablets immer mehr ins Leben der Menschen Einzug halten und das bequeme Couch-Shopping nach dem Truthahnessen immer mehr um sich greift. Und auch der frühere Spitzentag Cyber Monday, an dem die US‑Bürger nach einem langen Wochenende zurück an ihre Büro-Computer kamen und dort die noch fehlenden Geschenke im Internet bestellten, verliert an Bedeutung. Denn online eingekauft wird nun zu Hause mit Smartphone und Tablet.
In Europa gibt es zwar nicht diese Traditionen, aber der E‑Commerce ist auch hier weiter auf dem Vormarsch. Die Weihnachts-Shopper nutzen ebenfalls verstärkt mobile Endgeräte für den Geschenkekauf. Wer bisher noch Zweifel hatte, das sein Unternehmen eine Mobil-Strategie braucht, sollte sich durch die Zahlen unten eines Besseren belehren lassen.
Last-Minute-Angebote übers Handy, unterwegs in der Innenstadt mobil Schnäppchen anbieten oder das Markenerlebnis mit einer coolen App verbessern — das sind nur einige Elemente einer solchen Strategie. Und mit neuen leicht zu bedienenden Tools wie Adobe Edge Reflow und PhoneGap lässt sich Responsive Webdesign ebenso einfach umsetzen wie überzeugende Apps oder ein besseres Nutzererlebnis auf den unterschiedlichen Bildschirmgrößen.
https://blog.adobe.com/media_f6191672d85a215cda426e7012a0d3667252d75b.gif
In Europa legt der mobile Shopping-Traffic nach den Adobe-Analysen und ‑Vorhersagen in diesem Jahr deutlich zu, wenn auch von Land zu Land durchaus unterschiedlich. In Großbritannien wird zum Beispiel im Vergleich zum Dezember 2012 mit einem Wachstum von 44% bei den Tablet- und von 65% bei den Smartphone-Einkäufen gerechnet. Insgesamt erfolgen inzwischen 20% der Weihnachtseinkäufe auf der Insel über die mobilen Endgeräte.
Ähnlich rasant die Wachstumsraten in Skandinavien: 51% mehr Smartphone-Einkäufe und 48% mehr über das Tablet. In Deutschland und den Niederlanden soll der Zuwachs bei den Tablet-Einkäufen sogar bei 56% bzw. 60% liegen und bei den Smartphones bei 87% bzw. 92%. Und in Frankreich wird die Handynutzung um sensationelle 98% zulegen, während der Weihnachtseinkauf via Tablet um 82% wächst. Den Vogel schießen allerdings die** Österreicher** ab: Hier wächst im Dezember 2013 der Tablet-Einkauf im Vergleich zum Vorjahr um eindrucksvolle 126%, während das Smartphone-Shopping um 133% zunimmt.