Mobile Site oder App? Eine Antwort von Gunnar Klauberg
Die Frage, ob Unternehmen auf den wachsenden Mobile-Boom sich besser mit mobilen Websites oder Nativ-Apps reagieren sollen, beschäftigt Marketingverantwortliche schon länger. Manche Unternehmen haben sich für die eine Lösung entschieden, andere ziehen lieber die andere Variante vor. Bei der Entscheidung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Unterschiedliche Betriebssysteme, der notwendige Aufwand zur Pflege, damit verbundene Kosten, Zielgruppen, Nutzererwartungen .….
https://blog.adobe.com/media_ed04d9d5f45e84aa8580a2beaf441907196c6545.gifIn einem Gastbeitrag für das Portal OnlineMarketing.de geht Gunnar Klauberg, Product Marketing Manager bei Adobe Systems, jetzt auf dieses Thema ein. Darin ist er überzeugt, dass “sich Geschäftsmodelle aufgrund dieses mobilen Booms grundlegend verändern müssen”. Er beeinflusse sowohl die Markteinführungsstrategie von Unternehmen, als auch ihren Umsatzfluss, ihre Kostenstrukturen, Partnernetzwerke und Erfolgskennzahlen. Drei Hauptfaktoren nennt er dabei: Intensivere Interaktion mit dem Kunden, Kombination aus Echtzeitaustausch sowie der Berücksichtigung des Standorts in der realen Welt und eine kontextbezogene Preisgestaltung.
“In Zeiten von Google Glass, Smart-Watches oder Speaking Windows müssen Marketer nicht nur immer mehr mobile Geräte in ihre Strategie einbinden, sondern sich auch Gedanken darüber machen, inwieweit sie eine Personalisierung über die verschiedenen Kanäle umsetzen können – idealerweise in Kombination mit einer kontextbezogenen Ansprache”, schreibt Gunnar Klauberg.
Die Existenz einer** mobil erreichbaren Website** ist nach seiner Auffassung für viele Unternehmen schon jetzt sehr wichtig, wenn sie verhindern wollen, dass ihre Kunden bei mobil besser erreichbaren Wettbewerbern landen. Der Internet-Auftritt sollte am Besten adaptiv oder sogar responsiv gestaltet werden, um sich automatisch an unterschiedliche Displaygrößen anzupassen. Sollen Nutzer mobiler Geräte zudem mit einfacherer Navigation und kürzeren Klickpfaden schneller zum Ziel kommen, ist der Aufbau und die Pflege einer eigene Mobile Site unerlässlich.
“Besucher, die darüber zu Kunden geworden sind, lassen sich mittels App länger binden”, beschreibt der Experte den nächsten Schritt. Denn sei eine App ansprechend gestaltet und biete einen echten Mehrwert, ist sie ein wirksames Kundenbindungsinstrument. Als positives Beispiel führt er die App des Adobe-Kunden Deutsche Post DHL an. Sie bietet den Kunden des Logistikdienstleisters die Möglichkeit genau zu verfolgen, wo sich ihr Paket gerade befindet – und das weltweit.
Für eine App sprechen auch die Geo-Targeting‑Möglichkeiten. Mit deren Hilfe ist es möglich, die App-Nutzer genau dort anzusprechen, wo sie sich gerade befinden – ob im Einzelhandelsgeschäft, bei einer Sportveranstaltung oder im Konzert. Lösungen wie beispielsweise die Adobe Mobile Services optimieren das App-Erlebnis, liefern Kennzahlen zur Leistungsmessung (KPIs), visualisieren zentrale Daten und ermöglichen so die Analyse von Nutzerverhalten, Verweildauer und Vermarktung.
Das Fazit des Beitrags: Nutzer von mobilen Geräten verbringen mittlerweile vier Mal mehr Zeit mit ihren Lieblings-Apps als im Web. Dennoch heißt es für Marketer nicht „Entweder oder“, sondern „Sowohl als auch“ – denn es gilt, beide Kanäle an der passenden Stelle der Kundenbeziehung beziehungsweise der Customer Journey sinnvoll für sich zu nutzen.