Adobe Experience Manager ist mehr als nur Content-Management
Nachdem sich in der Mittagspause alle Teilnehmer gestärkt und vernetzt hatten, begann die Praxis-Session. Den Auftakt machten Philipp Kolb von der Fraunhofer-Gesellschaft in München und Martin Brösamle von der eggs unimedia GmbH. Als die Forschungseinrichtung 2010 ihr bestehendes Content-Management-System (CMS) ablösen wollte, galt die Devise „So zentral wie nötig, so dezentral wie möglich“.
Die Entscheidung für Adobe Experience Manager (AEM) als neue Plattform hatte viele Gründe, darunter die moderne Architektur und der Multi-Site-Manager für das einfache Verwalten vieler Websites. Aber auch der relativ geringe Schulungsaufwand und das intuitive User-Interface, das den über 800 Autoren die tagtägliche Arbeit erleichtert, waren wichtige Argumente. Neben den Websites der einzelnen Fraunhofer-Institute sollte AEM auch das Backend für das interne Portal auf eine neue Grundlage gestellt werden.
Nachdem 2010 der Relaunch des Fraunhofer-Internetauftritts mit dem neuen CMS im Hintergrund erfolgreich geschafft worden war, kam bereits ein Jahr später die Integration der AEM Document Services und Process Management in das interne Portal und die Unternehmens-IT hinzu. Diese Formular- und Dokumenten-Plattform schafft einen Workspace für die Mitarbeiter, in dem sie papierlose automatisierte Prozesse für verschiedene Aufgaben anstoßen können – von der Meldung einer Erfindung bis zur Krankmeldung eines Mitarbeiters.
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Die nächsten Schritte waren 2012 die Einrichtung von AEM Customer Communications für das Korrespondenz-Management im HR-Bereich und 2013 das Hinzufügen des Moduls AEM Social Communities, mit dessen Hilfe die Erweiterung der Unternehmenskommunikation der Fraunhofer-Gesellschaft um die diversen Social-Media-Kanäle besser gesteuert werden kann. Das Betreiben von Weblogs in der gewohnten CMS-Umgebung ist damit ebenso möglich wie eine workflowgestützte Moderation von Community-Inhalten.
„Adobe Experience Manager ist mehr als Content-Management“, so die beiden Referenten, „sondern eine umfassende Plattform zum Verwalten, Personalisieren, Optimieren und Ausliefern von Inhalten über alle Kanäle hinweg“. Mit einer Vielzahl von Add-Ons und perfekt integrierten Diensten kann eine flexible und beliebig skalierbare Lösung aufgebaut werden, die mit den Anforderungen wächst und eine Vielzahl von Bereichen abdeckt – wie z.B. die Dokumentenerstellung und ‑verschlüsselung. Diesen “Blick auf etwas ungewöhnliche Einsatzgebiete von AEM” wollten die Referenten vorstellen. Und auch die Anbindung anderer IT-Systeme über Schnittstellen war ein Thema.
Und wie geht es bei der größten Forschungsgesellschaft in Europa mit ihren 27.000 Mitarbeitern und 66 Instituten weiter? Das nächste große Projekt ist bereits in der Vorbereitung: Die Umstellung aller Websites auf Responsive Design, damit sie auch mit mobilen Endgeräten optimal genutzt werden können.