Digital Marketing mit Hirn
Wann geht Digitales Marketing direkt ins Hirn? Das ist die Frage, die Dr. Hans-Georg Häusel vom Beratungsunternehmen Gruppe Nymphenburg Consult in seiner Keynote der Adobe Digital Marketing Days stellte. Die Antwort darauf findet sich im Neuromarketing, dessen neueste Erkenntnisse der anerkannte Experte auf diesem Gebiet dem staunenden Publikum präsentierte. Wobei er dafür plädierte, die technischen Möglichkeiten des digitalen Marketings mit der Neuro-Wissenschaft zu verbinden. Mit seinen zum Teil witzigen Anmerkungen und Beispielen — auch kleinen Filmen zu Tierexperimenten — sorgte der Wissenschaftler oft für Heiterkeit.
https://blog.adobe.com/media_6f6d7f4dd1c3fd13876091e0c47388b4cc115dd7.gifAber es gab auch viel zu lernen. Etwa bei der Frage, wie linke und rechte Gehirnhälfte zusammenarbeiten? Oder warum der Mensch möglichst nicht denken will. Was ein Vorteil für starke Marken ist, da sie auf Bekanntheit und Emotionen setzen können. Und das Gehirn hat auch sehr unterschiedliche Verarbeitungsmechanismen für Informationen, die print oder digital geliefert werden. Am Beispiel von verschiedenen Internet-Auftritten zeigte er, wie wichtig Emotionalisierung, Personalisierung, Stimulierung, Vertrauen und gute User Experience für den Erfolg im Web sind. “Neuro-Web” ist Dr. Häusels Schlagwort für die Umsetzung dieser Erkenntnisse.
Wobei auch die Zielgruppen entscheidend sind. So gibt es sehr starke altersbedingte Unterschiede beim Nutzen von Web-Anwendungen. Und auch zwischen Männern und Frauen bestehen erhebliche Unterschiede, etwa beim einkaufen oder bei der Wahrnehmung von Inhalten. Viele Denkanstösse, auf die man in Zukunft im Marketing achten sollte.