Zalando im Actionland mit datengetriebenem Marketing
https://blog.adobe.com/media_790d5ab93ef1b6a273ea856406fa8f5f67885613.gif“Schrei vor Glück” — so wirbt der Online-Schuh- und Modehändler Zalando äußerst erfolgreich fürs Pakete-Auspacken. Doch originelle TV-Werbung, deren neuester Spot heute im Berliner CineMaxx zu sehen war, ist nur die eine Seite der Medaille.
Die andere ist harte und tägliche Optimierungsarbeit. Und die stellte Sebastian Grebasch vor. Er ist als Head of SEM für das Suchmaschinenmarketing bei Zalando in allen 15 Ländern verantwortlich, in denen das Unternehmen operiert. Auf der Adobe-Roadshow stellte er die Ziele vor, die Zalando mit SEA (Search Engine Advertising) und datengetriebenem Marketing verbindet. Aber auch die Key Performance Indicators (KPIs), mit denen diese gemessen werden, und die Stellhebel zu deren Beeinflussung.
Bei “mehreren Millionen Keywords” ist ein manuelles Bieten auf Anzeigenplätze in den Suchmaschinen nicht mehr möglich. Zalando wickelt diese Aufgabe mit Hilfe der Real Time Bidding-Engine Adobe Media Optimizer ab, die einen Grundstock von weltweit mehreren Millionen Keywords optimal aussteuert. Die Entscheidung, wann sich ein Gebot auf ein bestimmtes Keyword noch lohnt, überlässt das Unternehmen seiner Bidding-Engine. Aus gutem Grund. „Adobe Media Optimizer hilft uns hier enorm“, erklärte Sebastian Grebasch.
Niels Jensen, Director Client Service Central Europe bei Adobe, stellte diese Lösung dann näher vor. Zu Beginn seiner Präsentation nutzte er aber mit einer rasanten Achterbahnfahrt auf die Leinwand die einzigartigen Kino‑Möglichkeiten. Warum das? “Statt ins Actionland zu gehen und Spaß in der Achterbahn zu haben, bleiben viele Firmen im Setupland stehen und beschäftigen sich die meiste Zeit mit dem Erstellen von Reports — statt mit den Analysedaten schnell Entscheidungen zu treffen”, so Jensens Analogie.
Ziel von datengetriebenem Marketing müsse immer die Steigerung des Return on Investment (ROI) sein, nicht das Erstellen schöner Berichte. Und da helfe der Adobe Media Optimizer, der viele manuellen Aufgaben automatisiere. Wissenschaftlicher Hintergrund der Bidding-Engine ist die Portfoliotheorie, die den Ausgangspunkt für die automatisierte Abgabe von Geboten bei den Suchwort-Auktionen von Google & Co. bildet. Sie wurde 1952 vom amerikanischen Ökonomen Harry M. Markowitz für den Finanzmarkt entwickelt. Heute bestimmen die darauf basierenden Algorithmen weitgehend den Handel an der Wallstreet und anderen Börsen und wurden von dort in die Bidding-Engines für die Keyword-Versteigerungen im Suchmaschinen-Marketing übertragen.
Der Adobe Media Optimizer, der diesen Ansatz nutzt und dafür eigene patentierte Algorithmen einsetzt, ermöglicht eine deutliche Verbesserung des Return on Investment von Suchmaschinenkampagnen – je nach Ausgangspunkt und Rahmenbedingungen um bis zu 30 Prozent gegenüber anderen Vorgehensweisen. “Viele große Onlinehändler — nicht nur Zalando — haben das erkannt und nutzen dieses Tool”, so Niels Jensen.