Digitale Straßensperre: Das Marketing muss sich neu erfinden

Die komplette Infografik gibt es mit einem Klick In Zeit­en zunehmender Bedeu­tung von Social Media und dig­i­tal­en Inhal­ten tun sich Mar­ket­ingver­ant­wortliche noch immer schw­er damit, sich an ihre neue Rolle anzu­passen und sich zusät­zliche Ken­nt­nisse anzueignen. Zu diesem Ergeb­nis kommt die neue Adobe-Studie _Dig­i­tal Road­block: Mar­keters Strug­gle to Rein­vent Them­selve_s, für die mehr als 1.000 Mar­ket­ing-Pro­fes­sion­als in den USA befragt wurden.

Nahezu die Hälfte der Befragten (40 Prozent) gab zwar an, ihr Auf­gaben­feld den Anforderun­gen der dig­i­tal­en Entwick­lung entsprechend neu struk­turi­eren zu wollen. Jedoch erk­lärten nur 14 Prozent dieser Mar­ket­ingver­ant­wortlichen, einen konkreten Plan für diese Neugestal­tung im Kopf zu haben.

Die rapi­de Verän­derung im heuti­gen Mar­ket­ing wird allerd­ings von ein­er Mehrheit der Befragten bestätigt: Knapp zwei Drit­tel (64 Prozent) gehen davon aus, dass sich die Anforderun­gen an ihren Job im näch­sten Jahr stark verän­dern wer­den, 81 Prozent glauben an eine solche Verän­derung inner­halb der näch­sten drei Jahre. Der Weg zur Erneuerung ist jedoch steinig. Dafür machen die Teil­nehmer der Studie vor allem man­gel­nde Weit­er­bil­dung zu den neuen Mar­ket­ing-Skills sowie fehlende Flex­i­bil­ität der eige­nen Organ­i­sa­tion (jew­eils 30 Prozent) verantwortlich.

Risikover­mei­dung als Hemm­schuh für Marketingverantwortliche

Auf die Frage, wie der “erfol­gre­iche Mar­ket­ing-Experte von mor­gen” (in zwölf Monat­en) ausse­hen kön­nte, erk­lärte mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent), dass dieser mehr Risikobere­itschaft zeigen sollte. 45 Prozent wün­scht­en sich zudem, selb­st risikofreudi­ger zu han­deln. Bezüglich neuer Tech­nolo­gien sind die Mar­ket­ingver­ant­wortlichen dage­gen eher zurück­hal­tend. So gaben 65 Prozent an, dass sie neue Tech­nolo­gien erst dann nutzen wür­den, wenn diese zu “Main­stream-Tools” gewor­den sind.

Die Ergeb­nisse der Umfrage verdeut­lichen zudem einen** Unter­schied** zwis­chen Mar­ket­ing-Entschei­dern in Unternehmen, die mehr als 25 Prozent des Bud­gets für dig­i­tale Kam­pag­nen aufwen­den und solchen, die weniger als 10 Prozent der Mar­ketingaus­gaben für diesen Bere­ich aus­geben. Die erste Gruppe ist mehrheitlich überzeugt davon, dass sie sich neu struk­turi­eren muss, um wet­tbe­werb­s­fähig zu bleiben (82 Prozent). Bei Unternehmen mit gerin­gen Dig­i­tal-Aus­gaben kom­men lediglich 67 Prozent zu dieser Erken­nt­nis. Deut­lich mehr Man­ag­er von – nach eigen­er Aus­sage – gut per­for­menden Unternehmen gaben an zu wis­sen, wie die Erneuerung im Mar­ket­ing ausse­hen soll (23 Prozent), ver­glichen mit Mar­ket­ingver­ant­wortlichen von niedrig per­for­menden Unternehmen (8 Prozent).

Der Wech­sel hin zu dig­i­talem Mar­ket­ing erfordert den Ein­satz neuer Tech­nolo­gien, Ansätze und Tools, sowie in vie­len Fällen einen kom­plet­ten Rol­len­wech­sel im Mar­ket­ing“, so Ann Lewnes, Chief Mar­ket­ing Offi­cer bei Adobe. „Die gute Nachricht ist, dass Mar­keter die Notwendigkeit zur Verän­derung selb­st erken­nen und ver­ste­hen, dass Big Data, Per­son­al­isierung und die Arbeit über die Kanäle Social, Web und Mobile zunehmend bedeu­tend für sie wer­den. Sie müssen jet­zt nur noch losle­gen.“

Dat­en gel­ten all­ge­mein als wichtig, wer­den aber nur sel­ten entsprechend genutzt

Die Mehrheit der Befragten hat erkan­nt, dass sie sich stärk­er auf Dat­en fokussieren muss, um erfol­gre­ich zu sein. Allerd­ings ver­traut noch immer fast die Hälfte (49 Prozent) bei der Entschei­dungs­find­ung zur Investi­tion ihres Mar­ket­ing­bud­gets auf das eigene Bauchge­fühl. 72 Prozent der Stu­di­en­teil­nehmer stim­men darin übere­in, dass ihr Langzeit­er­folg davon abhängig gemacht wird, wie es ihnen gelingt, den Return on Invest­ment ihrer Mar­keting­in­vesti­tio­nen nachzuweisen.

74 Prozent der befragten Entschei­der gaben an, dass das Sam­meln und Nutzen von Dat­en für eigene Aktiv­itäten die neue Real­ität im Mar­ket­ing darstellt. Zwei Drit­tel sind sich einig, dass der „Hyper-Per­son­al­isierung“ (der Nutzung von Dat­en zur Bere­it­stel­lung von passenden Ange­boten, Ser­vices und Inhal­ten zur passenden Zeit) heute eine ganz beson­dere Bedeu­tung zu kommt. Allerd­ings gaben ger­ade ein­mal 39 Prozent der Befragten an, dass sie Kon­sumenten­dat­en und Ver­hal­tens­muster von Kun­den in den ver­gan­genen zwölf Monat­en für ihre Mar­ket­ingstrate­gien genutzt haben, 45 Prozent pla­nen immer­hin, im kom­menden Jahr hier mehr zu tun.

Mobile, Mul­ti-Chan­nel und Per­son­al­isierung gewin­nen an Bedeutung

69 Prozent der Ver­ant­wortlichen sehen im Bere­ich Mobile ein entschei­den­des Ele­ment erfol­gre­ich­er Mar­ketingak­tiv­itäten. In Punk­to Medi­en­typen und Plat­tfor­men schätzen 61 Prozent der Befragten Social Media als die bedeu­tend­ste Plat­tform für die näch­sten 12 Monate an, gefol­gt von Mobile mit 51 Prozent. Print und TV fall­en dage­gen mit 9 beziehungsweise 7 Prozent deut­lich ab. 63 Prozent der Stu­di­en­teil­nehmer sagen heute, dass sie mehr Social-Media-Mar­ket­ing als noch im let­zten Jahr machen. Mehr als die Hälfte benutzt zudem E‑Mail-Kam­pag­nen und dig­i­tale Analysemeth­o­d­en für eine verbesserte Kun­de­nansprache noch stärk­er als 2013.

Diese Entwick­lung führt zu einem Wech­sel hin zu mehr Invest­ment in dig­i­tale Mar­ket­ing-Auf­gaben inner­halb eines Unternehmens. Die Entschei­der beze­ich­nen Digital/Social Mar­keter (47 Prozent), Data Ana­lysten (38 Prozent), kreative Ser­vices (38 Prozent), und Mobile Mar­keter (36 Prozent) als zen­trale Rollen, in die Unternehmen in den näch­sten 12 Monat­en investieren sollten.

Im Rah­men der Umfrage wurde zudem gefragt, welche bes­timmten Eigen­schaften den größten Unter­schied in Punk­to Effek­tiv­ität machen. Die Ergeb­nisse: Die Fähigkeit, bess­er kanalüber­greifend zu arbeit­en, liegt mit 21 Prozent an vorder­ster Stelle, gefol­gt von der Fähigkeit, die Effek­tiv­ität ein­er Kam­pagne messen und bew­erten zu kön­nen (16 Prozent).

Bei der Frage, welche Fähigkeit am wichtig­sten ist, um das eigene Mar­ket­ing nach vorne zu brin­gen, wurde die** Per­son­al­isierung** am höch­sten bew­ertet. 63 Prozent der beson­ders gut per­for­menden Unternehmen gaben an, einen kom­plet­ten oder sehr starken Fokus auf per­son­al­isierte Kun­den­er­fahrun­gen zu leg­en. Bei den niedrig per­for­menden Unternehmen sagten dies nur 53 Prozent.

Down­load der kom­plet­ten Studie: Dig­i­tal Road­block: Mar­keters Strug­gle to Rein­vent Them­selves__