Beacon-Feldversuch in Düsseldorf erfolgreich gestartet

Im Juni 2014 startete in der Düs­sel­dorf Innen­stadt ein Feld­ver­such für das mobile Mar­ket­ing: 72 Geschäfte — darunter lokale Shops wie Lilou oder fresh & go und Stores von nationalen Marken wie SportAre­na, Görtz, Tamaris, Pro­mod, Desigual, Side­step oder Gravis — wur­den dazu mit der** Bea­con-Tech­nolo­gie** aus­ges­tat­tet. Wer­be­botschaften der beteiligten Händler kön­nen damit über Blue­tooth Low Ener­gy kon­tak­t­los auf die Smart­phones poten­zieller Kun­den geschickt wer­den. Sie informieren den Empfänger über für ihn rel­e­vante Ange­bote und Aktio­nen und leit­en ihn direkt zum Pro­dukt. Dies schafft attrak­tive und stan­dort­basierte Kau­fan­reize und opti­miert das Einkauf­ser­leb­nis sowie die** Effizienz der Kun­de­nansprache**.

https://blog.adobe.com/media_9f2d3b9c24f766578505704261b709889690fdc3.gifNach den ersten Wochen prak­tis­chem Ein­satz ziehen die bei­den Intia­toren Net‑M, ein Tochterun­ternehmen des japanis­chen Mobil­funkkonz­erns NTT Doco­mo, und die E‑Plus-Tochter Get­tings eine pos­i­tive Zwis­chen­bi­lanz. Die bish­eri­gen Ergeb­nisse zeigen, dass 60 Prozent der Empfänger ein­er Bea­con-Nachricht diese direkt am Point-of-Sale öffnen, ins­ge­samt liegt der Anteil der geöffneten Bea­con-Nachricht­en bei 70 Prozent. Als näch­ster Schritt soll nun die In-Store-Nav­i­ga­tion in den Läden aktiviert wer­den, eben­so soll eine Verknüp­fung zu den Bonus­pro­gram­men der sta­tionären Händler hergestellt werden.

Die Bea­con-Tech­nolo­gie ist momen­tan eine vielver­sprechende Entwick­lung im Bere­ich mobil­er Kun­de­nansprache. Wir sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Zwis­chen­stand, vor allem mit der sehr hohen Kon­ver­sion­srate. Sie zeigt, dass die Tech­nik für eine sehr effek­tive stan­dort­basierte Kam­pagne beson­ders gut geeignet ist. Mit unserem Pilot­pro­jekt prüfen wir die ver­schiede­nen Möglichkeit­en dieser neuen Tech­nik im All­t­ag. Let­z­tendlich geht es darum, mehr Umsatz am Point-of-Sale zu erzie­len“, so Boris Lücke, Geschäfts­führer von Gettings.

Erste tech­nis­che Prob­leme, die aufge­fall­en sind, gibt es mit der Reich­weite der kleinen Sender. So waren in der Anfangsphase etwa wärmedäm­mende Schaufen­ster­scheiben ein großes Prob­lem. Auch die Gefahr, dass Kun­den wie beim E‑Mail-Mrket­ing mit uner­wün­schter Reklame überschüt­tet wer­den, ist den Betreibern des Feldtests bewußt. Deshalb gibt es für jedes Bea­con und jeden Einzel­händler eine Ober­gren­ze von zu versenden­den Nachricht­en. Außer­dem kön­nen Han­dynutzer die Blue­tooth-Funk­tion an ihrem Smart­phone deak­tivieren, wenn sie auf jeden Fall Ruhe haben wollen. Derzeit — so die Analyse — tut das rund jed­er fün­fte Kunde.

gettings
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Das Pro­jekt wird von der Ludwig-Max­i­m­il­ians-Uni­ver­siät München durch eine Studie begleit­et, deren Ergeb­nisse Anfang 2015 erwartet wer­den. Wer die neue Mar­ket­ingtech­nolo­gie in der Düs­sel­dor­fer Innen­stadt aus­pro­bieren will, muss sich zuvor eine App für diesen Ser­vice auf seinem Handy instal­lieren. Die ist unter dem Such­wort “Get­tings” im App-Store von Apple oder im Play­store von Google erhältlich.

Adobe ist übrigens der erste Anbi­eter, der das User-Engage­ment in mobilen mit Bea­cons ver­bun­de­nen Apps messen und darüber mit den Nutzern inter­agieren kann. So lassen sich mit den „Mobile Ser­vices 2.0“ in Adobe Expe­ri­ence Man­ag­er Analy­sen in Bezug auf den Stan­dort der Smart­phonebe­sitzer in der Nähe von Bea­cons durch­führen und auf deren Basis han­deln. Erfasst wer­den kön­nen beispiel­sweise die Ver­weil­dauer der Nutzer, Betreten oder Ver­lassen eines Bea­con-Bere­ichs und die Rich­tung, in die sich das Smart­phone bewegt. Darüber hin­aus lassen sich diese App-Inter­ak­tio­nen mit allen weit­eren Inter­ak­tions­dat­en von Apps in Adobe Ana­lyt­ics in Bezug set­zen und daraus gezielte Mar­ket­ingstrate­gien ableiten.

Wer mehr über das The­ma wis­sen will: Bei der Adobe Dig­i­tal Mar­ket­ing Retail Lounge gibt es dazu jede Menge Denkanstöße von Diet­mar Dah­men, Chief Cre­ative Offi­cer der inter­na­tionalen Dig­i­ta­la­gen­tur ecx.io. Am 25. August 2014 im Köl­ner Schoko­laden­mu­se­um liefert er „Food for Thought“ zur Zukun­ft des Einzel­han­dels und betra­chtet Trends wie Cross-Chan­nel-Com­merce, Show­room­ing oder Bea­cons. Jet­zt kosten­los anmelden.