Programmatic Ad Buying erobert den Werbemarkt

In dieser Woche läuft in New York die “Adver­tis­ing Week” und die (von Adobe gespon­serte) Beilage CMO Today des Wall­street Jour­nals schreibt bere­its in ein­er Überschrift “Wel­come to (Pro­gram­mat­ic) Adver­tis­ing Week”. Was ist geschehen?

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Die automa­tisierte Ver­steigerung von dig­i­tal­en Wer­be­plätzen in Echtzeit — “Real Time Bid­ing” (RTB) oder umfassender “Pro­gram­mat­ic Ad Buy­ing” genan­nt — wird in den USA bis 2018 explo­sion­sar­tig auf ein Vol­u­men von 18,2 Mil­liar­den Dol­lar anwach­sen. Das prog­nos­tiziert zumin­d­est der “Pro­gram­mat­ic Adver­tis­ing Report” des US-Branchen­di­en­stes Busi­ness Insid­er. Das jährliche Wach­s­tum beträgt danach 42 Prozent.

Lag 2013 der Markt für Real Time Bid­ding in den USA noch bei 3,1 Mil­liar­den Dol­lar, sollen schon in diesem Jahr die Umsätze auf 4,8 Mil­liar­den Dol­lar hochge­hen. Getrieben wird diese Entwick­lung dem Bericht zufolge in erster Lin­ie von den Boom-Seg­menten Mobile und Bewegt­bild, die im Jahr 2018 mit 6,8 bzw. 3,9 Mil­liar­den Dol­lar vertreten sein sollen. Zum Ver­gle­ich: Der gesamte Onlinewerbe­markt in den USA liegt in diesem Jahr bei knapp 50 Mil­liar­den Dollar. BN-ET220_CMOpro_E_20140928182950
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Weltweit sollen die Bud­gets für die automa­tisierte Wer­be­platzver­steigerung bere­its in diesem Jahr um 52 Prozent auf 21 Mil­liar­den Dol­lar zule­gen. Das erwartet zumin­d­est eine brand­neue Studie von Magna Glob­al, dem Forschungs- und Medi­aa­gen­tur-Bere­ich der Inter­pub­lic Group. Das würde einen Anteil von 42 Prozent am glob­alen Geschäft mit Dis­play-Ads ausmachen.

Auch in** Deutsch­land** ist Real Time Bid­ding auf dem Vor­marsch: Laut dem “FOMA Trend­mon­i­tor 2014″ wer­den Medi­aa­gen­turen in diesem Jahr immer­hin 16 Prozent ihrer Dis­play-Werbe­spend­ings über den Echtzei­thandel aus­geben. 2016, so die Prog­nose, soll dieser Anteil bere­its auf 29 Prozent wachsen.

Aber noch ist auch die Skep­sis groß: Bei ein­er Umfrage des Inter­net Adver­tis­ing Bureau Europe mit den Werbe­di­en­stleis­tern WARC und App­Nexus zu den Hin­dernissen auf dem Weg zum Pro­gram­mat­ic Adver­tis­ing gab fast ein Drit­tel der befragten Branch­en­ex­perten man­gel­ndes Know-How an. Weit­ere Hemm­nisse sind “Kein Bud­get vorhan­den” oder “Man­gel­nde Trans­parenz”. Bei den Vorteilen nan­nten die meis­ten der Befragten die guten Targeting‑Möglichkeiten und die Möglichkeit, in Echtzeit zu reagieren.