Data Driven Marketing mit Hindernissen
Datengetriebenes Marketing liegt — auch in Deutschland — im Trend und wird von den großen Marken zunehmend eingesetzt. Das bestätigt eine aktuelle Studie des internationalen Dachverbands Global DMA, bei dem unter anderem der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) Mitglied ist. Er hat zusammen mit der Winterberry Group untersucht, wie es in Deutschland und weltweit um das Data Driven Marketing bzw. Advertising bestellt ist.
Besonders stark investiert wurde und wird in Deutschland in Mobile-Maßnahmen aller Art. Ebenfalls gut dabei sind Display Advertising und** Suchmaschinenmarketing**. Social Media ist dagegen eher unterdurchschnittlich entwickelt, Website und Webshop bewegen sich in der Mitte. Solide hält sich in Sachen Budgets auch das E‑Mail-Marketing. Ein großer Sprung nach vorne könnte “Digital Out Of Home” bevorstehen. Gedämpft sind die Prognosen für die Contact Center, währen für klassische Direct Mailings die Ausgaben erstaunlichweise wachsen.
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Obwohl derzeit mehr deutsche Marketingverantwortliche dem Data Driven Marketing eine wichtigere Rolle zuweisen als dies im weltweiten Vergleich der Fall ist, sind sie für die Zukunft eher zurückhaltender als der Rest der Welt. Mehr als 80 Prozent der zwischen Juli und September 2014 Befragten (darunter mehr als 3000 Werber und Marketingentscheider, Dienstleister und Technologieentwickler in 17 Ländern) gaben an, dass Daten eine ausgesprochen wichtige Rolle in der Unterstützung ihrer jeweiligen Tätigkeiten spielen. 92,2 Prozent drückten ihre Erwartung aus, dass Daten in den kommenden Jahren noch sehr viel stärker zu ihren Werbe- und Marketingaufgaben beitragen werden.
In Deutschland nannten die Befragten als Haupthemnisse in Sachen Data Driven Marketing vor allem ihre begrenzten Budgets (39 Prozent). Knapp 30 Prozent sehen sich in ihren Unternehmen außerdem mit veralteten oder ungeeigneten Prozessen konfrontiert, die der Entwicklung im Weg stehen. Fast ebenso viele führen an, dass die Vorteile des Data Driven Marketing in ihren Unternehmen noch nicht erkannt werden. Nicht nur hausgemacht ist ein Problem, das weitere 19 Prozent ansprechen: Das Fehlen der passenden Daten oder zumindest des Zugriffs darauf. Einen Mangel an Expertise attestieren sich gut 17 Prozent. Jeweils 16 Prozent spüren regulatorischen Gegenwind bzw. Widerstand in der Unternehmensführung.
Diese Ergebnisse führen dazu, dass sich die Befragten vor allem mehr Budget (51 Prozent) und qualifizierte Kollegen wünschen (40 Prozent). 35 Prozent sehen verbesserte interne Strukturen als Hebel. Eine bessere technologische Integration sehen 26 Prozent als entscheidenden Erfolgsfaktor an. Das Hauptziel, das von den befragten Marketingverantwortlichen in Deutschland genannt wurde, ist vor allem das bessere Targeting von Angeboten, Botschaften usw. Für zwei Drittel hat diese Aufgabe die größte Bedeutung. 49 Prozent nannten außerdem die Optimierung der Customer Experience, weitere 39 Prozent wollen mit Hilfe von Daten ihren Mediamix optimieren.
Die kompletten Ergebnisse der Studie zum Download
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