Studie: Smartphone wird zum persönlichen Einkaufsassistenten
Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Internetnutzer in Deutschland möchten gern Preise und Angebote während des Einkaufs in stationären Läden vergleichen, 43 Prozent würden** Produktbewertungen** abrufen und sogar mehr als 70 Prozent der Smartphone-Besitzer wollen über ihre mobilen Geräte gern Informationsservices am Point of Sale (PoS) nutzen — oder tun dies bereits. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie, die das Online-Marktforschungsinstitut Fittkau & Maaß Consulting im Auftrag der Internet World Messe durchgeführt hat.
Auch sind 32 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer daran interessiert, ihr mobiles Gerät als Routenplaner beim Shopping zu verwenden. 28 Prozent würden es gerne als persönlichen Einkaufsassistenten verwenden. Ebenfalls 28 Prozent können sich vorstellen, in Zukunft mit ihrem Smartphone im Handel zu bezahlen. Laut der Studie, für die 7.000 deutsche Internet-Nutzer über ihr Interesse an der Nutzung von mobilen Geräten beim Einkaufsbummel durch Läden, Kaufhäuser und Einkaufszentren befragt wurden, gibt es allerdings klare geschlechterspezifische Differenzen.
So sind Männer deutlich interessierter am Produkt- und Angebotsvergleich per Smartphone als Frauen. Und
natürlich zeigen sich auch Produktpräferenzen: Während Männer sich mobil eher über Technik- und Baumarktprodukte informieren wollen, sind für die Frauen Informationen über Lebensmittel und Kleidung wichtiger.
Auch Werbung über das Smartphone kann für die Nutzer interessant sein. Besonders interessiert sind Verbraucher daran, während des Einkaufens in stationären Geschäften Hinweise auf Sonderangebote und Rabatte zu erhalten. Mehr als 29 Prozent wollen über ihr Smartphone darüber informiert werden. An Hinweisen über aktuelle Aktionen im Ladengeschäft (z. B. Themenwochen) wären 18 Prozent interessiert. Jeder Vierte wünscht sich diese Hinweise bei Betreten des Geschäfts.
Adobe-Studie: “Mobile Elite” ist der Vorreiter
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter Nutzern mobiler Endgeräte in den USA sowie in Kanada, Großbritannien, Frankreich und Deutschland letztes Jahr durchführen ließ. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Verbrauchern, die eigenen Angaben zufolge mehr Zeit mit Mobilgeräten verbringen und mehr Geld damit ausgeben als der Durchschnitt der Befragten. Diese “Mobile Elite” ist laut der Studie eher jung (34 Prozent) bzw. mittelalt (36 Prozent), eher männlich (53 Prozent) und verwendet durchschnittlich 1,9 Mobilgeräte.
Sie hat innerhalb eines Jahres mehr als 750 US-Dollar für Konsumgüter ausgegeben. Dabei greift sie häufiger auf Produkt- und Preisinformationen zurück als der Durchschnittsverbraucher (65 vs. 58 Prozent), das Gleiche gilt für visuelle Informationen (47 vs. 38 Prozent). Die “Mobile Elite” bevorzugt für das mobile Einkaufen Apps.
Auch beim Einkauf im stationären Handel werden die Mobilgeräte häufig genutzt. So gaben zum Beispiel 22 Prozent dieser Nutzergruppe an, in den vergangenen drei Monaten eine mobile Geldbörse verwendet zu haben, während es von den Durchschnittsverbrauchern nur 14 Prozent waren. 13 Prozent nutzten darüber hinaus Augmented-Reality-Apps.
36 Prozent geben an, dass sie ihre Mobilgeräte zur Entscheidungsfindung vor Käufen heranziehen (Durchschnitt: 32 Prozent). Ähnliche Werte ergeben sich bei der Interaktion mit Anzeigen auf mobilen Websites oder in Apps. Auch der SMS-Kontakt zu Marken ist bei der “Mobilen Elite” intensiver.