Steroide zum Transformieren: Die Keynote von Karl Kratz in der Zusammenfassung
Ein Highlight unserer diesjährigen Roadshow Adobe Digital Marketing Days — die noch Station in München (12.3.) und Basel (17.3.) machen wird — war letzte Woche in Köln die Keynote von Karl Kratz. „Gefunden, verliebt, gekauft – Steroide für die digitale Transformationsfähigkeit“ – so lautet der Titel seines Vortrags. Für die Nicht-Anwesenden haben wir in dieser Zusammenfassung alles Wissenswerte komprimiert und aufbereitet.
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© Tina Bauer
Karl Kratz ist seit 1996 im Online Marketing aktiv, machte als Autor vieler bekannter Publikationen, zu denen unter Anderem auch „Haifischbecken Internet Marketing“ und „Landing Page SEO“ zählen, von sich reden und startete einen digitalen Selbstmordversuch mit seinem Beitrag „SEO Mythos Keyword Density“. Nachdem er seine Karriere mit ersten Webseiten begann, worauf Unternehmen, E‑Books und zahlreiche Vorträge folgten, hat er sich heute als digitaler Tausendsassa etabliert und unterstützt Unternehmen bei Fragen zur digitalen Ausrichtung und der digitalen Transformation.
Zu diesem Thema hielt er auch die Keynote im Komed-Haus des Media-Park in Köln. Wie den Titel „Gefunden, verliebt, gekauft – Steroide für die digitale Transformationsfähigkeit“ hat Kratz auch seinen Vortrag in drei Phasen unterteilt:
Finden, Verlieben, Gekauft
Finden: Sichtbarkeit ist nicht gleich Findbarkeit. Webmaster wollen, dass ihre Seiten gut ranken, weshalb viele Unternehmen ihre Webseiten auf Google optimieren, wo sie viele Ressourcen reinstecken – und sind bei Suchanfragen, die nicht über Google gehen, aufgeschmissen. Bei Search Queries via Siri etwa, wird nicht auf Google als Search-Engine zurückgegriffen, sondern auf andere Plattformen, wie Bing, Yahoo! oder Yelp. Danach wird der Kontext – Standort, Uhrzeit und weitere Userdaten – ausgewertet, um dem Nutzer infolgedessen personalisierte und demnach für ihn passende Ergebnisse auszuspielen. Es findet dabei eine Umwandlung der Intention des Users statt. Wer die Integration der digitalen Assets in das System verpasst, das den Kontext analysieren kann, ist nicht findbar.
„Google ist die beste Suchmaschine für Alles, aber nicht für Spezielles.“
Karl Kratz
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© Tina Bauer
Die ausschließliche Optimierung auf Google führt also auf ziemlich direktem Wege in die Sackgasse – nicht aber zu Leads.
**„Amazon ist der heißeste Scheiß!“ **Karl Kratz
So eignet sich etwa Amazon für Händler, denn wer dort die Suche bemüht, hat die Intention zu kaufen. Wer sich auf Amazon richtig ausgerichtet hat und bei den Suchergebnissen weit vorn landet, kann seine Umsätze enorm steigern. Ähnliches gilt für andere Suchsysteme. Eine Webseite ist nur gut findbar, wenn sie auf für sie relevante Systeme optimiert wurde. Wichtig für Unternehmen ist die digitale Transformationsfähigkeit und eine damit einhergehende systemübergreifende Dominanz, die vielen noch fehlt.
Verlieben: Die Angebotskommunikation muss positive Resonanz erzeugen
Wurde der Bedarf beim Konsumenten also schlussendlich erreicht, führt dies sehr wahrscheinlich zu einer Conversion. Daher sollte bedarfsspezifische Kommunikation betrieben werden: Statt einer immer gleichen, langweiligen Banner Ad spielen viel mehr Faktoren, wie der richtige Zeitpunkt, Findbarkeit sowie Resonanzfähgkeit, tragende Rollen. Aber auch Testimonials oder Verknappung haben großes Potential die Conversion Rate zu erhöhen. Sei interessant und spreche jeden potentiellen Käufer individuell an. Jede Zielgruppe sollte so der passende Content ausgespielt werden. um die Umsätze so zu steigern.
**„Unternehmen, die den „Flirt“ nicht digitalisieren, werden digital nicht transformationsfähig sein.“ **Karl Kratz
Gekauft: Die Spielregeln müssen sich ändern.
Damit der Plan langfristig aufgeht, bedarf es einer dauerhaften digitalen Strategie. Ein Fundament, dass „Full Stack“ Strategie-Framework, wie Kratz es nennt, muss geschaffen werden, um das grundsätzliche Vorgehen zu zementieren und um den Weg vorzugeben. Es ist zumeist möglich, sich in dominanten Positionen von den Wettbewerbern abzusetzen.
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Karl Kratz im Gespräch mit Andreas Helios (Adobe) © Tina Bauer
Insgesamt sollten die eigenen Assets beherrscht werden und die digitale Präsenz über digitale Findbarkeit verfügen, die nicht auf Google basiert. Werbung sollte resonanzfähig sein und sich nach den Bedarfen der jeweiligen Zielgruppe richten. Eben digitale Transformation.
Die Präsentation von Karl Kratz gibt es hier zum Download.