Interview: Auf der CeBIT 2015 ging es um die digitale Transformation
Die CeBIT gilt seit Jahren weltweit als die Leitmesse für IT und Digital. Adobe war auch 2015 mit einigen Vorträgen und in verschiedenen Diskussionspanels vertreten und hat insbesondere die Adobe Marketing Cloud als Technologiepartner für die digitale Transformation vorgestellt.
Im Interview mit Atilla Wohllebe berichtet Gunnar Klauberg, verantwortlich für das Product Marketing der Lösung Adobe Experience Manager (AEM) über seine Erfahrungen in Hannover. Außerdem über Herausforderungen und Trends im Rahmen des Transformationsprozesses. Und er zeigt Wege und Lösungen auf, mit denen Unternehmen insbesondere die Digital Experience meistern können. Am letzten CeBIT-Tag erläuterte er auf der Messe unter anderem in einem “Elevator Pitch” die Möglichkeiten von Adobe Experience Manager.
Gunnar, auf der CeBIT 2015 ging es im Schwerpunkt um die digitale Transformation. Welche Herausforderungen und Trends siehts du insbesondere im Bereich der Digital Experience?
Grundlegende Herausforderung für Unternehmen ist derzeit die Gestaltung persönlicher und relevanter Erlebnisse ihrer Kundschaft mit der Marke. Dabei stellen Kunden mittlerweile die Anforderungen, eine Brand immer und überall zu erreichen. Um das zu gewährleisten, ist etwa die bloße Suchmaschinenoptimierung längst nicht mehr ausreichend.
Wer immer und überall eine gleichbleibend positive Digital Experience bieten möchte, der muss seine digitale Unternehmensstrategie auch ganzheitlich betrachten.
Genau deshalb ist es gut und wichtig, dass auch die diesjährige CeBIT ganz im Zeichen der digitalen Transformation stand.
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Gunnar Klauberg im Elevator Pitch für die Adobe Marketing Cloud
Betrachten wir mal insbesondere den deutschen Markt: Welche Entwicklung zeichnen sich hier ab?
Vor allem in Deutschland stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, dass viele Einzeltechnologien am Markt existieren und mittlerweile zu Commodities geworden sind. Was im ersten Moment positiv klingt, ist im zweiten fatal, wenn man auf solche Lösungen setzt: Denn nicht nur ich als Unternehmer kann diese Lösungen relativ schnell implementieren und einsetzen, sondern auch jeder meiner Wettbewerber kann es. Insofern sind die Markteintrittbarrieren zwar geringer und vorhandene Learnings zahlreicher geworden, doch bieten diese Lösungen kein Differenzierungsmerkmal bei der Gestaltung der Kundenerlebnisse mehr.
Positiv entwickelt dagegen hat sich das Verhältnis von IT und Marketing: In vielen Gesprächen berichten Unternehmen, dass sich die IT immer weniger als bloßer Dienstleister sieht, sondern sich zu einem verlässlichen, kompetenzen Partner für Technologiekompetenz in der Ausprägung der digitalen Unternehmensstrategie entwickelt, auf den sich der CMO verlassen kann.
Was empfiehlst du, daraus resultierend, Unternehmen, die derzeit noch keine Digitalstrategie in der Umsetzung haben?
Es ist von großer Wichtigkeit, jetzt schnell auf die Umsetzung einer Digitalstrategie zu setzen!
Nur so können frühzeitig Differenzierungsmerkmale generiert und Wettbewerbsvorteile gesichert werden. Unternehmen sollten dabei auf agile Methoden und kleinere Projekte setzen, um schnell relevante Learnings zu generieren. Hier bieten sich insbesondere vorintegrierte Lösungen an, die als Software-as-a-Service-Produkt schnell zur Verfügung stehen und implementiert werden können.
Welche Lösungen kann Adobe an dieser Stelle konkret anbieten?
Mit der letzte Woche vorgestellten Version 6.1 von Adobe Experience Manager bieten wir eine Lösung, die für kontinuierliche, immer und überall verfügbare Experiences sorgt – auf der Website, in Apps und jetz auch auf Screens am POS. So erlebt der Kunde die Marke nicht nur personalisiert, sondern vor allem kontinuierlich und kohärent.
Weil AEM dabei nicht nur On-Premise, sondern eben auch als SaaS‑Lösung zur Verfügung steht, bei der sich das Unternehmen nicht mehr um Hosting & Operations kümmern muss, garantieren wir so einen schnellen und einfachen Einstieg in die Umsetzung der Digitalstrategie.
Gerade der Aspekt Mobile wird dabei ja immer wichtiger. Erste Studien nehmen an, dass das Traffic-Volumen von Mobile dieses Jahr sogar über dem von Desktop liegen wird. Was kann AEM in puncto Mobile?
Das stimmt: Mobile ist ein extrem wichtiges Thema! Deshalb liefert AEM nicht nur die notwendige Optionen für Responsive Design von Websites mit, sondern macht es möglich, Apps hinsichtlich ihrer Experience in die anderen Kanäle des Unternehmens perfekt zu integriert – so können Inhalte in Apps ganz einfach von Redakteuren und Contentmanagern browserbasiert verwaltet werden.
Nun haben wir eingangs schon kurz über die CeBIT gesprochen – wie ist dein Eindruck von der Messe 2015?
Die d!conomy und die digitale Transformation in den Mittelpunkt zu rücken, war definitiv der richtige Weg, denn die Relevanz von Transformation und Change sind in vielen Unternehmen angekommen. Im Gespräch mit vielen Interessenten merkt man dabei deutlich: Die Unternehmen wollen loslegen, sie wollen eine Digitalstrategie erarbeiten und umsetzen.
Vielen Dank für das Interview!