Interview: Wie Gruner + Jahr die digitale Transformation meistert
Passend zum Adobe Digital Media Breakfast morgen in München, wollen wir heute auf ein längeres Interview von CMO.com mit Oliver von Wersch hinweisen. Er ist Geschäftsführer von G+J Digital Products in Hamburg, dem digitalen Arm des Verlagshauses Gruner + Jahr. Das Unternehmen publiziert über 300 Magazine und Zeitungen in 22 Ländern, darunter den „Stern“ und die „Brigitte“.
CMO.com: Inwieweit fällt das digitale Marketing in Ihren Verantwortungsbereich?
von Wersch: Wir sind Eigentümer der digitalen Besitztümer in unserem Unternehmen – Websites, Apps, E‑Maganzine und mobile Angebote von bekannten Medienmarken wie Stern, Brigitte, Gala oder GEO. Dafür gibt es auch ein Budget für das digitale Marketing. Dabei haben wir zwei Ziele: Reichweite steigern und Branding.
CMO.com: Wie passt das mit dem klassischen Marketing für die Produkte zusammen?
von Wersch: Wir haben eine zentrale Marketingabteilung, die für die Markenführung verantwortlich ist. Die startet auch kanalübergreifende Kampagnen, denkt über Marken-Relaunches nach oder steuert unsere Kreativagenturen. Das schließt Print und Online mit ein, aber auch alle anderen relevanten Kanäle. Daneben gibt es
CMO.com: Wohin wird sich das digitale Marketing in Zukunft entwickeln?
von Wersch: Es wird immer wichtiger, unser Marketingbudget dafür steigt Jahr für Jahr. Wenn man als Verlag zusätzliche Reichweite bei neuen, insbesondere jüngeren Zielgruppe erreichen will, muss man mehr in den digitalen Kanälen tun. Vor drei Jahren haben wir keinen einzigen Cent für Werbung auf Facebook oder in anderen sozialen Netzwerken ausgegeben. Vor zwei Jahren war das schon eine ziemliche Summe, im letzten Jahr noch mehr und dieses Jahr wird das Budget weiter steigen. Gleichzeitig erleben wir gerade den Wechsel vom Desktop zum mobilen Endgerät. Bei unseren Zielgruppen wächst die Verwendung von Smartphones und Tablets dramatisch. Wir haben bereits einige Marken, bei denen mehr als die Hälfte der Zugriffe mobil stattfindet. Das Marketing muss diesem Trend folgen.
CMO.com: Können Sie Beispiele dafür nennen?
von Wersch: Wir haben eine Reihe von E‑Magazinen entwickelt und über die traditionellen Weg beworben, beispielsweise im Print-Bereich. Dann haben wir integrierte oder reine Digitalkampagnen ausprobiert. Und dabei festgestellt, dass die Conversions deutlich höher sind, wenn man die Kunden gezielt auf dem Smartphone anspricht. Über Targeting lässt sich eine neue Marke sehr viel effizienter aufbauen. Ein weiteres Beispiel ist Urbia, die reichenweitenstärkste Website in Deutschland für Eltern. Dort haben wir inzwischen mehr als die Hälfte mobile Nutzer. Deshalb richten wir unsere Kampagnen im Performance Marketing komplett auf Mobile aus, dadurch erzielen wir echte Wettbewerbsvorteile.
Das komplette Interview mit Oliver von Wersch ist hier zu lesen. Und hier ist noch eine spontane Last-Minute-Anmeldung zum Adobe Digital Media Breakfast morgen (14.4. um 9.30 Uhr) in München möglich.