Deutschland holt beim mobilen Traffic weiter auf

Mehr als ein Fün­f­tel (21,9 Prozent) der gesamten Web­site-Vis­its kom­men in Deutsch­land mit­tler­weile von einem Smart­phone. Dies hat der neue „Adobe Dig­i­tal Index EMEA Best Of The Best Bench­mark“ ergeben, der gestern erst­mals auf dem Adobe Sum­mit 2015 in Lon­don vorgestellt wurde.

Der deutsche Smart­phone-Traf­fic liegt dem­nach europaweit zwar weit­er im hin­teren Mit­telfeld, gegenüber dem Vor­jahr holt Deutsch­land jedoch mit ein­er Steigerungsrate von 7,3 Prozent kräftig auf. Nur in Skan­di­navien (+8,7 Prozent) und in Großbri­tan­nien (+8,4 Prozent) entwick­elt sich der Smart­phone-Besuch­er­strom dynamis­ch­er. Den nor­damerikanis­chen Smart­phone-Anteil an sämtlichen Web­site-Vis­its in Höhe von 23,6 Prozent (+5,9 Prozent) hat Deutsch­land schon heute nahezu geknackt.

Tablet-Traf­fic: Deutsch­land durch­bricht US-Marke

Überholen kon­nte Deutsch­land die USA dage­gen bere­its beim Tablet-Traf­fic: Mit Europas größter Steigerungsrate in Höhe von 3,4 Prozent auf nun­mehr 10,1 Prozent der Vis­its, die vom Tablet auf die Web­sites gelan­gen, hat Deutsch­land im direk­ten Übersee-Duell die Nase vorn (USA: 8,9 Prozent). Ins­ge­samt liegen Großbri­tan­nien (16,4 Prozent) und Benelux (14,2 Prozent) an der Spitze des europäis­chen Tablet-Traf­fics. Im Ver­gle­ich mit den USA entwick­elt sich das europäis­che Mobile Brows­ing sowohl auf dem Smart­phone als auch auf dem Tablet deut­lich schneller.

Neben der all­ge­meinen Mobile Traf­fic-Entwick­lung in den einzel­nen Län­dern hat Adobe ins­beson­dere die mobilen Top-Per­former genauestens unter die Lupe genom­men. Deutsch­lands Vorzeige-Unternehmen liegen danach deut­lich über dem Durch­schnitt: Bei ihnen kom­men 33,5 Prozent der Vis­its übers Smart­phone (+16,4 Prozent) und 15,1 Prozent der Vis­its übers Tablet (+5 Prozent). Der erste Platz unter Europas Top-Per­formern geht mit einem Smart­phone-Traf­fic von sagen­haften 52 Prozent und einem Tablet-Traf­fic von 23,2 Prozent ein­mal mehr nach Großbri­tan­nien. Das Smart­phone-Schlus­slicht unter den besten Per­formern bildet Benelux (28 Prozent). Beim Tablet-Besuch­er­strom hält die USA die rote Lat­er­ne (13,9 Prozent).

Europas Finanz­di­en­stleis­ter mit deut­lichem Nachholbedarf

Appuser Auf die einzel­nen Branchen in Europa herun­terge­brochen, hinkt vor allem der Sek­tor der Finanz­di­en­stleis­tun­gen hin­ter­her: Trotz des all­ge­meinen Trends zum Mobile Bank­ing bleiben die Finan­cial Ser­vices mit einem durch­schnit­tlichen Smart­phone-Traf­fic von 19,8 Prozent hin­ter den Ergeb­nis­sen der Branchen Telekom­mu­nika­tion (35 Prozent), Media & Enter­tain­ment (29,1 Prozent), Einzel­han­del (24,4 Prozent) sowie Reise & Hotel (23,1 Prozent) zurück.

Das gle­iche Bild zeich­net die Adobe-Studie bei den Top-Per­formern: Auch die „Best of the Best“ in der Finanz­di­en­stleis­tungs­branche schnei­den beim Smart­phone-Brows­ing unter­durch­schnit­tlich ab (26 Prozent). Im Ver­gle­ich dazu: Bei den Top-Per­formern der Media & Enter­tain­ment-Branche kom­men bere­its 46,1 Prozent der Vis­its übers Smart­phone. Im Bere­ich des Tablet-Brows­ings hat der Han­del die Nase vorn (13,6 Prozent, Top-Per­former: 21,2 Prozent) – gefol­gt von Media & Enter­tain­ment (13,2 Prozent, Top-Per­former: 19,7 Prozent) und Trav­el & Hos­pi­tal­i­ty (13,2 Prozent, Top-Per­former: 19,4 Prozent).

Weit­ere Ergebnisse:

Im Rah­men der Studie werteten die Date­n­an­a­lysten von Adobe rund 100 Mil­liar­den Vis­its auf mehr als 3.000 Web­sites in fünf europäis­chen Län­dern (Deutsch­land, Großbri­tan­nien, Frankre­ich, Skan­di­navien und Benelux) aus und ver­glichen sie mit aktuellen Stu­di­energeb­nis­sen aus den USA.

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