Digitale Transformation: Kein „Weiter so“ für deutsche Banken

Trotz der soli­den Kon­junk­tur wer­den die Erträge deutsch­er Banken in den kom­menden Jahren deut­lich zurück­ge­hen. Das Pri­vatkun­dengeschäft ist von dieser Entwick­lung beson­ders stark betrof­fen. Hier kön­nten die Erträge im schlecht­esten Fall in den näch­sten fünf Jahren bis zu 25 Prozent sinken. Das ergibt eine aktuelle Analyse der Boston Con­sult­ing Group.

Nach Ein­schätzung des Beratung­sun­ternehmens tra­gen die bish­eri­gen Geschäftsmod­elle etabliert­er Banken nicht mehr für die Zukun­ft. Es gäbe für die Geldin­sti­tute kein „Weit­er so“. Wesentliche Ursachen für diese Entwick­lung seien das anhal­tend niedrige Zin­sniveau, inno­v­a­tive neue Wet­tbe­wer­ber, die ver­stärkt in den Markt drän­gen und die Kun­den­er­wartun­gen grundle­gend verän­dern, sowie reg­u­la­torische Vor­gaben, die unter anderem Ein­schnitte in die Gebühren­struk­turen der Insti­tute bedeuten. Gle­ichzeit­ig bleibe die Kosten­seite durch den infla­tions­be­d­ingten Kos­te­nanstieg sowie die steigen­den reg­u­la­torischen Anforderun­gen unter Druck.

Zudem sehen sich die Banken gezwun­gen, erhe­blich stärk­er in die Dig­i­tal­isierung zu investieren“, heißt es in der Studie. Auf­grund der umfan­gre­ichen Kostensenkung­spro­gramme der ver­gan­genen Jahre hät­ten viele Banken den infla­tions­be­d­ingten und reg­u­la­torischen Kos­te­nanstieg bish­er nahezu aus­gle­ichen kön­nen. Doch wer ein struk­turell niedrigeres Kosten­niveau anstrebe, kommt an ein­er tief­greifend­en Trans­for­ma­tion nicht mehr vor­bei. Neben der Automa­tisierung von Prozessen – so Boston Con­sult­ing – wird zukün­ftig ins­beson­dere die Dig­i­tal­isierung von Beratungsleis­tun­gen, wie zum Beispiel in der Anlage­ber­atung, mas­siv an Bedeu­tung gewin­nen. Statt klas­sis­ch­er Fil­ialen seien dig­i­tale Benutzer­erleb­nisse gefragt.

Das Pro­duk­tange­bot der Banken ist dabei nach Ansicht der Berater kein Dif­feren­zierungs­fak­tor mehr. Abgren­zen kön­nten sich die Insti­tute nur noch über den Preis oder inno­v­a­tive Ser­viceleis­tun­gen. Die Geldin­sti­tute soll­ten bei ihrem Ange­bot vor allem den Kun­den­nutzen in den Vorder­grund stellen. Die Erwartun­gen sind dabei in den ver­gan­genen Jahren enorm gestiegen – nicht zulet­zt durch Erfahrun­gen der Kun­den in anderen Branchen. “Die Dig­i­tal­isierung erlaubt es, gle­ichzeit­ig den Kun­den­nutzen und die Effizienz zu steigern. Um diese Chance wahrzunehmen, soll­ten die etablierten Banken ihre Geschäfts- und Betrieb­smod­elle fun­da­men­tal ändern. Dafür bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit”, warnt Boston Consulting.

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