Versicherungen auf dem Weg in die digitale Zukunft

Wie stellen sich Asseku­ranzun­ternehmen — speziell die Gebäude­ver­sicherun­gen — auf den dig­i­tal­en Wan­del ein? Das ist das The­ma ein­er neuen Gemein­schaftsstudie des Insti­tuts für Ver­sicherungswis­senschaften e. V. an der Uni­ver­sität Leipzig, die unter dem Titel „Span­nungs­feld Schaden­bear­beitung in der Ver­bun­de­nen Gebäude­ver­sicherung: Kun­denbedürf­nis vs. Wirk­lichkeit – aus der Gegen­wart in die Zukun­ft!“ zusam­men mit der V.E.R.S. Leipzig GmbH, der Craw­ford & Com­pa­ny (Deutsch­land) GmbH und der Funk Gruppe GmbH erstellt wurde.

Im Ergeb­nis zeigt sich, dass Ver­sicher­er zunächst als Prob­lem­lös­er und Ser­vice­di­en­stleis­ter (Teil I der Stu­di­energeb­nisse) in Bezug auf das Schaden­man­age­ment in der Gebäude­ver­sicherung auftreten. Ger­ade bei der Schnel­ligkeit der Schaden­bear­beitung beste­hen aber noch Defizite. 94 Prozent der im Rah­men der Studie befragten Ver­sicher­er arbeit­en bere­its mit dig­i­tal­en Akten (E‑Akten). Die Ein­beziehung extern­er Daten­struk­turen zu einem durchgängi­gen Prozess ist aber bish­er nicht erfol­gt. So arbeit­en derzeit nur 50 Prozent der Befragten mit ein­er stan­dar­d­isierten Schnittstel­len­tech­nik. Die höch­sten Hür­den, die es bei der dig­i­tal­en Schaden­bear­beitung noch zu überwinden gilt, sind nach Ein­schätzun­gen der Befragten unter­schiedliche Datenformate/Medienbrüche sowie die unter­schiedliche Qual­ität der Daten.

Derzeit gehen 40 Prozent der Schaden­mel­dun­gen per Tele­fon und 23 Prozent per Email ein. Nahezu 100 Prozent der Stu­di­en­teil­nehmer erwartet, dass diese bei­den Kom­mu­nika­tion­skanäle auch zukün­ftig die wichtig­sten Medi­en bleiben wer­den. Social Media und Schaden-Apps wer­den dage­gen kaum Chan­cen eingeräumt. Knapp über die Hälfte der Befragten stimmt außer­dem zu, dass eigene Kun­den­por­tale in den näch­sten fünf Jahren ein­er der wichtig­sten Kom­mu­nika­tion­skanäle bei der Schaden­mel­dung und ‑bear­beitung sein wer­den — allerd­ings sind diese laut der Studie von ihrem derzeit­i­gen Stand noch deut­lich aus­baufähig.

Ähnlich wie bei den Ver­sicher­ern gibt es auch bei den in Teil II der Studie unter­sucht­en gewerblichen Immo­bilienun­ternehmen noch erhe­bliche Defizite. Wie die Unter­suchung zeigt, erfol­gt bei etwa 20 Prozent der Befragten keine dig­i­tale Erfas­sung der gemelde­ten Ver­sicherungss­chä­den (d. h. wed­er bei der Schade­nauf­nahme noch bei der weit­eren Admin­is­tra­tion). Zudem wer­den nur bei 67 Prozent der Befragten nach der dig­i­tal­en Erfas­sung des Schadens weit­ere Schritte automa­tisch angestoßen — z. B. eine Beauf­tra­gung der Schaden­bear­beitung und ‑besei­t­i­gung oder die Infor­ma­tion der Ver­sicher­er und Vermittler.

Die größten Her­aus­forderun­gen bei der dig­i­tal­en Schaden­bear­beitung stellen für die gewerblichen Immo­bilienun­ternehmen laut der Studie tech­nis­che Prob­leme und Unsicher­heit­en (z. B. unzure­ichende Daten­sicherun­gen und Schaden­bear­beitungs-Soft­ware), die man­gel­nde Verzah­nung der beste­hen­den Sys­teme sowie fehlende Schnittstellen (v. a. zu kleineren Handw­erk­sun­ternehmen) dar. Ähnlich wie die Ver­sicher­er gehen aber auch die befragten Immo­bilienun­ternehmen von ein­er nach­haltig steigen­den Bedeu­tung der Online-Kom­mu­nika­tion bei der Schaden­ab­wick­lung aus.

Beim Adobe Dig­i­tal Mar­ket­ing Break­fast am Dien­stag, 9. Juni 2015 ab 9.00 Uhr in der **Kame­ha Suite **(Taunu­san­lage 20) in Frank­furt am Main, wird dieses The­ma näher beleuchtet. Hier disku­tieren Experten und Prak­tiker aus der Finanzwirtschaft, wie die ganzheitliche und kon­se­quente Verzah­nung von Mar­ket­ing, Ver­trieb und IT als Grund­lage für eine dig­i­tale Trans­for­ma­tion, die den einzel­nen Kun­den stärk­er in den Fokus rückt, stat­tfinden kann. Konkreten Beispie­len aus der Ver­sicherungswirtschaft zeigen mögliche Wege in die dig­i­tale Zukun­ft der Assekuranz.

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