Digital Roadblock Report 2015: Deutsche Unternehmen in Pole-Position

Während Deutsch­land anfängt, unter der aktuellen Hitzewelle zu stöh­nen, gibt es gute Nachricht­en aus der Mar­ket­ing­welt: Knapp drei Vier­tel der deutschen Entschei­der in diesem Bere­ich (71 Prozent) sehen ihr Unternehmen schon heute bestens für alle Her­aus­forderun­gen des dig­i­tal­en Wan­dels aufgestellt. In Europa sichert sich Deutsch­land damit die Pole-Posi­tion vor Großbri­tan­nien (68 Prozent) und Frankre­ich (58 Prozent). Dies ist das Ergeb­nis des aktuellen „Dig­i­tal Road­block Report 2015“ (PDF-Down­load), den das Mark­t­forschungsin­sti­tut Edel­man Berland in unserem Auf­trag umge­set­zt hat.

Im Rah­men dieser europäis­chen Studie wur­den mehr als 1.300 Mar­ket­ingver­ant­wortliche in Deutsch­land, Frankre­ich und Großbri­tan­nien befragt. Mehr als zwei Drit­tel der deutschen Mar­keter (68 Prozent) empfind­en sich in ihren Unternehmen dem­nach als wichtige Treiber des dig­i­tal­en Wan­dels. Mit dieser Ein­schätzung liegen sie im europäis­chen Ver­gle­ich klar vor ihren britis­chen (49 Prozent) und franzö­sis­chen (46 Prozent) Kollegen.

Wie wichtig es ist, den dig­i­tal­en Wan­del im Mar­ket­ing anzuge­hen, beto­nen die deutschen Mar­ket­ingver­ant­wortlichen mit Blick auf den Unternehmenser­folg: 71 Prozent der deutschen Mar­keter beobacht­en einen wach­senden Ein­fluss des Mar­ket­ings auf den Gesam­tum­satz (Europa: 69 Prozent). Knapp zwei Drit­tel der deutschen Befragten (63 Prozent) unter­stre­ichen darüber hin­aus die zunehmende Bedeu­tung des Mar­ket­ings auf die Strate­gie des Unternehmens (Europa: 65 Prozent).

Mehr als jed­er zweite europäis­che Mar­ketin­gentschei­der (58 Prozent) ist überzeugt, dass sich das Mar­ket­ing im ver­gan­genen Jahr stärk­er verän­dert hat als in den gesamten fünf Jahren zuvor. Rund fünf von sechs befragten Entschei­dern sind sog­ar der fes­ten Überzeu­gung, dass das** Tem­po**, mit dem sich das Mar­ket­ing wan­delt, weit­er an Fahrt aufnehmen wird. Grund zur Sorge gibt es ihrer Mei­n­ung nach aber nicht: 72 Prozent sehen diese Verän­derun­gen als Start in ein gold­enes Mar­ket­ing-Zeital­ter. Für 87 Prozent stellt der dig­i­tale Wan­del vielmehr eine erfol­gver­sprechende Möglichkeit als etwa eine Bedro­hung dar.

Ins­beson­dere der Mobile-Bere­ich und die zunehmende Ver­bre­itung des Inter­net of Things (z. B. Wear­ables) führen das Mar­ket­ing dem „Adobe Dig­i­tal Road­block Report 2015“ zufolge auf ein neues Lev­el (72 Prozent). Europaweit wer­den vor allem neue Tech­nolo­gien (D: 79 Prozent, F: 82 Prozent, GB: 73 Prozent) und ein struk­tureller Change inner­halb des Unternehmens (D: 59 Prozent, F: 52 Prozent, GB: 49 Prozent) als zen­trale Hebel zur dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion des Mar­ket­ings ange­se­hen. Nahezu drei von fünf europäis­chen Mar­ketern (58 Prozent) heben dabei ins­beson­dere die neuen Möglichkeit­en her­vor, die ihnen mod­erne Tech­nolo­gien für die Ziel­grup­penansprache und die Analyse der Mar­ket­ing-Effek­tiv­ität bieten. Dieses The­ma werde ich in den näch­sten noch ein­mal geson­dert in einem Blog­post­ing betrachten!

Als zen­trale Hür­den, die den dig­i­tal­en Wan­del im eige­nen Unternehmen aus­brem­sen kön­nen, wer­den von 42 Prozent der europäis­chen Mar­keter vor allem der Man­gel an Ressourcen und fehlen­des Bud­get genan­nt. Gelingt es einem Unternehmen, den dig­i­tal­en Wan­del im Mar­ket­ing erfol­gre­ich anzuge­hen, prof­i­tieren Mar­ket­ingver­ant­wortliche ins­beson­dere von der kanal- und geräteüber­greifend­en Kon­sumente­nansprache ent­lang des gesamten Con­sumer Life­cy­cles (Europa: 69 Prozent, D: 68 Prozent).

In Deutsch­land erwarten die Kon­sumenten dabei aus Sicht der befragten Mar­keter vor allem eines: aus­geze­ich­neten Con­tent (80 Prozent, Europa: 77 Prozent) – gefol­gt von ein­er durchge­hen­den Cus­tomer Expe­ri­ence (D: 73 Prozent, Europa: 72 Prozent) und einem unmit­tel­baren Response auf sämtliche Anfra­gen (D: 72 Prozent, Europa: 78 Prozent). Um diese Erwartun­gen zu erfüllen, ist max­i­male Per­son­al­isierung für rund 60 Prozent der europäis­chen Mar­ketin­gentschei­der absolute Pflicht. Deutsche Mar­keter zeigen sich beim The­ma „Hyper-Per­son­al­iza­tion“ jedoch ver­gle­ich­sweise zurück­hal­tend (52 Prozent).

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