Digital Roadblock Report 2015: Konservative Technologie-Auswahl

Nach­dem ich die — dur­chaus pos­i­tiv­en — all­ge­meinen Ergeb­nisse des aktuellen „Dig­i­tal Road­block Report 2015“ (PDF-Down­load) für Deutsch­land bere­its vorgestellt habe, nun noch ein paar Details zum The­ma Tech­nolo­gie. Laut der Studie, für die das Mark­t­forschungsin­sti­tut Edel­man Berland mehr als 1.300 Mar­ket­ingver­ant­wortliche in Deutsch­land, Frankre­ich und Großbri­tan­nien befragt hat, set­zen Deutsch­lands Mar­ketin­gentschei­der in Zeit­en des dig­i­tal­en Wan­dels auf** etablierte Tech­nolo­gien** statt auf Performance.

Obwohl ver­net­zte Geräte der „Inter­net of Things“-Generation (57 Prozent), Embed­ded Screens (45 Prozent) und Wear­ables (52 Prozent) aus ihrer Sicht die nahezu gle­iche Mar­ket­ing-Per­for­mance abliefern wie Desk­top-PCs (49 Prozent), Mobile Web­sites (54%) oder Mobile Apps (56%), brin­gen sie den neuen Tech­nolo­gien deut­lich weniger Ver­trauen ent­ge­gen. Als direk­te Folge dieser kon­ser­v­a­tiv­en Tech­nolo­gie-Auswahl klafft in Deutsch­land inzwis­chen eine beachtliche Schere zwis­chen dem eige­nen Anspruch, Kon­sumenten mit ein­er kon­sis­ten­ten Cus­tomer Expe­ri­ence über alle Kanäle zu erre­ichen, und der tat­säch­lichen Umsetzung.

Zwar hält mehr als jed­er zweite befragte Mar­keter neue Tech­nolo­gien wie Embed­ded Screens (56 Prozent) und Wear­ables (45 Prozent) für wichtige Mar­ket­ing-Kanäle, bespielt wer­den sie bis­lang jedoch von den wenig­sten (9 bzw. 8 Prozent). Und das, obwohl knapp drei Vier­tel der Mar­ket­ingver­ant­wortlichen (73 Prozent) der fes­ten Überzeu­gung sind, dass die unge­brem­ste Ver­bre­itung von Wear­ables und Mobile Devices das Mar­ket­ing rev­o­lu­tion­ieren wird.

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Prinzip­iell ste­hen Deutsch­lands Mar­ketin­gentschei­der aber allen neuen Tech­nolo­gien offen gegenüber (67 Prozent). Nahezu zwei Drit­tel (63 Prozent) sehen in ihnen sog­ar einen entschei­den­den Treiber für die erfol­gre­iche Ziel­grup­penansprache und die immer wichtiger wer­dende Analyse der Mar­ket­ing-Effek­tiv­ität. Ins­beson­dere die fortschre­i­t­ende Dig­i­tal­isierung und Ver­net­zung über alle Geräte hin­weg wird von ihnen als zukun­ftsweisende Möglichkeit erkan­nt, den Cus­tomer Life­cy­cle durchgängig zu bedi­enen (68 Prozent).

Im Bere­ich der** Mar­ket­ing-Tech­nolo­gien** heben ihrer Ansicht nach vor allem solche Tools den Unternehmenser­folg auf das näch­ste Lev­el, die den Umgang mit großen Daten­men­gen unter­stützen (60 Prozent). Big Data und Mar­ket­ing Mea­sure­ment wer­den von ihnen daher auch als größte Her­aus­forderun­gen ange­se­hen, die mit Hil­fe der richti­gen Tech­nolo­gie ange­gan­gen wer­den sollen (25 Prozent) – gefol­gt von Social-Mar­ket­ing (19 Prozent), Cross­chan­nel-Mar­ket­ing (19 Prozent) sowie der Kreativ­ität und Inno­va­tion in Mar­ket­ing-Pro­gram­men (18 Prozent).

Als strate­gisch wichtig­ste Mar­ket­ing-Bere­iche der kom­menden zwölf Monate machen deutsche Mar­keter vor allem E‑Commerce (55 Prozent), Echtzeit-Mar­ket­ing (51 Prozent), Media Mix Plan­ning und Personalisierung/Targeting (jew­eils 49 Prozent) sowie Mobile Mar­ket­ing (48 Prozent) aus. Doch nicht alle befragten Mar­ketin­gentschei­der sind davon überzeugt, dass ihr Unternehmen für all diese anste­hen­den Auf­gaben gerüstet ist: 37 Prozent hegen ihre Zweifel, ob das eigene Unternehmen bere­its die nöti­gen Voraus­set­zun­gen mit­bringt, um den tech­nol­o­gis­chen Wan­del im Mar­ket­ing zu bewälti­gen.

Für kün­ftige Mar­ket­ing-Erfolge wird es entschei­dend sein, einen ganzheitlichen 360-Grad-Blick auf den Kun­den zu bekom­men. Erre­ichen neue Tech­nolo­gien wie Wear­ables oder Embed­ded Screens eine entsprechende Ver­bre­itung, soll­ten sie dabei keines­falls außer Acht gelassen wer­den. Naht­lose Mul­ti-Chan­nel-Kom­mu­nika­tion ist schließlich das, was die Kon­sumenten erwarten. Mit mod­er­nen Mar­ket­ing-Tools ver­fü­gen Mar­ketin­gentschei­der schon heute über das nötige Rüstzeug, um während der gesamten Cus­tomer Jour­ney wertvolle Insights über die Kun­den zu gewin­nen und ihnen auf sämtlichen Geräten maßgeschnei­derte Ange­bote zu unterbreiten.