Social Media: Digitales Lagerfeuer vor der Glotze

Am Son­ntagabend find­en sich Mil­lio­nen vor dem Fernse­her ein und sehen ihren Lieblings-Kri­mi. Gle­ichzeit­ig rät­seln die Zuschauer in den sozialen Net­zw­erken eifrig, wer der Mörder ist? Fernse­hbe­zo­gene Online-Ange­bote in den sozialen Medi­en sind beliebt: Mehr als jed­er vierte Nutzer (27 Prozent) ver­wen­det Face­book, Twit­ter und Co. oder Com­mu­ni­ties wie Couch­funk mit Bezug zu aktuellen Inhal­ten aus dem klas­sis­chen TV. Das zeigt eine Umfrage im Auf­trag des Dig­i­talver­bands Bitkom anlässlich der Inter­na­tionalen Funkausstel­lung (IFA), die näch­ste Woche in Berlin begin­nt. Par­al­lel zum soge­nan­nten lin­earen Lager­feuer vor dem Fernse­her find­et heute auch ein dig­i­tales Lager­feuer in den sozialen Medi­en — so der Bitkom.

Für die repräsen­ta­tive Studie wur­den 1.014 Bun­des­bürg­er ab 14 Jahre mit der Frage „Haben Sie bere­its selb­st während des laufend­en Fernseh­pro­gramms soziale Net­zw­erke wie Face­book, Twit­ter oder Online-Com­mu­ni­ties wie Couch­funk genutzt?” kon­fron­tiert. Danach ver­fol­gt jed­er sech­ste Nutzer sozialer Net­zw­erke (18 Prozent) die Online-Diskus­sion zum jew­eili­gen TV-For­mat pas­siv. Er liest zum Beispiel par­al­lel, was Twit­ter-Nutzer mit dem Hash­tag zur Sendung schreiben oder sieht sich Kom­mentare auf der zuge­höri­gen Face­book-Seite an. Knapp jed­er Zehnte (9 Prozent) beteiligt sich aber auch aktiv an der Diskus­sion. Entwed­er ver­fasst er selb­st einen Beitrag in sozialen Medi­en oder teilt, was andere schreiben.

Dabei gibt es ver­schiedene Online-Ange­bote, die das klas­sis­che Fernse­hen ergänzen. Zum einen kön­nen Zuschauer im Inter­net weit­ere Infor­ma­tio­nen und Hin­ter­grund­dat­en zur laufend­en Sendung beziehen. Zum anderen disku­tieren Fans oder Kri­tik­er häu­fig in sozialen Medi­en miteinan­der über die TV-Inhalte. Dieser Aus­tausch mit der Gemein­schaft gibt laut Bitkom dem Zuschauer das Gefühl, mit anderen in einem Raum zu sitzen und gemein­sam Fernse­hen zu schauen. Zusät­zlich existieren immer mehr TV-For­mate, die Äußerun­gen ihrer Zuschauer oder Umfrageergeb­nisse aus sozialen Medi­en direkt in die Sendung ein­beziehen. Zum Erfolg der fernse­hbasierten Social Media-Ange­bote trägt vor allem die zunehmende Ver­bre­itung mobil­er Endgeräte bei. Derzeit nutzen zwei von drei Deutschen (65 Prozent) ein Smart­phone und zwei von fünf (40 Prozent) ein Tablet.

Welche entschei­den­den Verän­derun­gen prä­gen die ver­net­zte Unter­hal­tungse­lek­tron­ik? Wie nutzen Ver­brauch­er heute die neuen Tech­nolo­gien? Und wie verän­dert sich der Medi­enkon­sum der Deutschen? Mit diesen Fra­gen beschäftigt sich die neue Trend­studie „Con­sumer Elec­tron­ics 2015“, die Bitkom und Deloitte am 2. Sep­tem­ber 2015 zur IFA in Berlin präsen­tieren. Schw­er­punkt der Studie ist das Inter­net der Dinge und die Frage: Hype oder Hoff­nungsträger? Wir dür­fen auf die Ergeb­nisse ges­pan­nt sein.