E‑Mail hat immer noch die Nase vorne

Die Zahl dig­i­taler Mar­ket­ingkanäle nimmt weit­er zu. Zugle­ich dif­feren­ziert sich ihre Nutzung: E‑Mails haben nach wie vor die höch­ste Kon­ver­sion­srate. Bei der Suche gewin­nt der mobile Kanal weit­er an Bedeutung.

Die Anzahl dig­i­taler Mar­ket­ing-Kanäle ist in den ver­gan­genen zwei Jahren europaweit um zehn Prozent angestiegen. Europas Mar­ket­ingver­ant­wortliche ver­fü­gen damit über so viele Touch­points wie nie zuvor, um ihre Kun­den zu erre­ichen. Dies ist das Ergeb­nis des aktuellen Adobe Dig­i­tal Index (ADI), für den über 1,3 Bil­lio­nen Aufrufe auf mehr als 10.000 Web­seit­en in Europa und Nord-Ameri­ka aus­gew­ertet wurden.

Welche Kanäle für die opti­male Cus­tomer Expe­ri­ence am besten geeignet sind, hängt dem­nach stark von den jew­eili­gen Mar­ket­ing-Zie­len ab: Dis­play und Social sind laut ADI die unbe­strit­tene Num­mer eins, wenn es um den Auf­bau von Marken­wahrnehmung geht. Ist dage­gen eine beson­ders hohe Kon­ver­sion­srate gefragt, spielt die von vie­len längst tot­ge­sagte E‑Mail ihre große Stärke aus — gefol­gt von Search, Direct und Social.

Die Unter­suchung macht ein­mal mehr deut­lich: An den mobilen Kanälen kommt heute kein Unternehmen mehr vor­bei. Smart­phones und Tablets spie­len bei der Kun­de­nansprache eine zunehmend wichtige Rolle. Um Kun­den auch auf diesen Geräten erfol­gre­ich zu erre­ichen, ist Such­maschi­nen­mar­ket­ing (SEM) der Kanal der Wahl. Denn ger­ade mobile Nutzer bevorzu­gen „Knoten­punk­te“, die ihnen den Zugriff auf gewün­schte Inhalte beson­ders ein­fach machen. ADI

Im Zuge dieser Entwick­lung hat Search mit­tler­weile den Direct-Kanal längst als erfol­gre­ich­sten Mobile-Traf­fic-Liefer­an­ten abgelöst: Während Search in den ver­gan­genen zwei Jahren um rund 72 Prozent auf knapp 47 Prozent der gesamten mobilen Vis­its in 2015 anwuchs, ging der Anteil der mobilen Vis­its, die über eine direk­te Nutzereingabe auf die Web­site gelan­gen, auf rund 33 Prozent zurück. Deut­liche Mobile-Zuwächse sind nicht zulet­zt beim Social Traf­fic zu beobacht­en — dies allerd­ings auf sehr niedrigem Niveau: Ins­ge­samt liegt der Anteil von Social am gesamten Mobile Traf­fic in Europa bei zwei Prozent.

Aus Sicht der europäis­chen Kun­den hat sich die Kun­de­nansprache in den let­zten zwei Jahren klar verbessert. In ein­er Umfrage unter 1.200 End­ver­brauch­ern in Deutsch­land, Frankre­ich und Großbri­tan­nien attestierte jed­er zweite dem dig­i­tal­en Mar­ket­ing deut­liche Fortschritte, was den Mehrw­ert und die For­mate der Kun­denkom­mu­nika­tion ange­ht (Großbri­tan­nien: 60 Prozent, Deutsch­land: 49 Prozent, Frankre­ich: 40 Prozent).

Als wichtig­sten Fak­tor für eine gelun­gene Kun­de­nansprache haben Europas Inter­net-Nutzer vor allem maßgeschnei­derte Ange­bote aus­gemacht, die durch eine hohe Per­son­al­isierung auf ihre indi­vidu­ellen Bedürfnisse ein­zahlen (60 Prozent). Was die For­mate ange­ht, ste­hen Video Ads in der Gun­st der befragten User ganz weit oben: Knapp jed­er Zweite würde sich ohne weit­eres drei bis vier Video-Spots von Unternehmen anschauen, wenn sie dafür Zugang zu Pre­mi­um-Con­tent erhalten.