Die wichtigsten Marketing-Trends in 2016

Die Mar­ket­ing-Branche ste­ht in den näch­sten Monat­en vor ein­er mas­siv­en Verän­derung. Denn der Markt, so wir wie ihn ken­nen, wird zunehmend tech­nolo­giegetrieben. Hier ist deshalb mein Überblick über die wichtig­sten Mar­ket­ing-Trends, die das Jahr 2016 prä­gen werden:

Alles dreht sich um Kundenerlebnisse

Mar­ket­ing 2016 dreht sich haupt­säch­lich um Erleb­nisse. Im dig­i­tal­en Zeital­ter ist Ihre Marke vor allem die Summe der Erleb­nisse Ihrer Kun­den mit ihr. Ja, es geht darum, Ihrem Kun­den das zu geben, was er will. Allerd­ings müssen Sie sich hier­bei von der Masse Ihrer Wet­tbe­wer­ber abheben und durch gutes Enter­tain­ment auf­fall­en. Ansprechende Kun­den­er­leb­nisse zu schaf­fen, egal in welchem Umfeld die Ver­brauch­er sich ger­ade bewe­gen – physisch oder dig­i­tal – ist der Schlüs­sel zum Erfolg im Jahr 2016. Die Qual­ität und Orig­i­nal­ität Ihres Mar­ket­ing-Con­tents ist dabei eben­so wichtig wie die Art und Weise, wie dieser Inhalt übermit­telt wird. Die Tech­nolo­gie, um Kun­den überall, jed­erzeit und an jedem Ort zu erre­ichen, ist mit­tler­weile weit ver­bre­it­et und kein Dif­feren­zierungsmerk­mal mehr. Was kön­nen Marken also son­st noch tun, um sich von der Masse abzuheben? Meine Prog­nose: Im Jahr 2016 dür­fen wir noch witzigeren, emo­tionaleren und schock­ieren­deren Con­tent von den großen Brands erwarten – sie alle wet­teifern so um unsere Aufmerksamkeit.

Automa­tisierte Tech­nolo­gie für Echtzeit-Einblicke

Der Wert von Dat­en als Grund­lage per­sön­lich­er Kun­den­beziehun­gen im Dig­i­tal Mar­ket­ing ist mit­tler­weile unbe­strit­ten. Aber wenn man sich die zunehmende Ver­bre­itung von immer mehr Endgeräten anschaut, kommt man ins Grü­beln. Die bere­its heute überwälti­gende Daten­flut, die es zu ver­ar­beit­en gilt, wächst dadurch noch weit­er an. Im Jahr 2016 wer­den Marken daher ver­mehrt erken­nen, dass das Testen neuer Inhalte und Kam­pag­nen anhand von Live-Traf­fic ein Ding der Unmöglichkeit ist. Um diesen Prozess trotz­dem kon­tinuier­lich und durchgängig zu gestal­ten, ist der Ein­satz automa­tisiert­er Tech­nolo­gie unumgänglich. Mar­ket­ingver­ant­wortliche kön­nen hier­durch Insights in Echtzeit nutzen und dig­i­tale Wer­bung über Pro­gram­mat­ic Adver­tis­ing direkt ziel­gerichtet kaufen oder verkaufen. Damit Unternehmen damit einen Wet­tbe­werb­svorteil erlan­gen kön­nen, müssen die einge­set­zten Tools noch genauer und effizien­ter sein, um mit der Kom­plex­ität und Bre­ite der gesam­melten Dat­en sin­nvoll umzugehen.

Gefragt sind Experten für vorauss­chauende Analysen

Wir erre­ichen 2016 einen Punkt, an dem die meis­ten Unternehmen sich von der Web­analyse als Diag­nosemit­tel hin zur Vorher­sage kün­ftiger Kun­de­nak­tiv­itäten bewe­gen wer­den. Nicht genü­gend Dat­en zu sam­meln war gestern – heute geht es um das Gewin­nen von prak­tik­ablen Ein­sicht­en und anschließen­des Han­deln. Laut ITJob­sWatch haben die Stel­lenange­bote für Experten im Bere­ich Pre­dic­tive Ana­lyt­ics inner­halb der let­zten zwei Jahre um 241% zugelegt. Ich erwarte hier eine noch höhere Nach­frage im Jahr 2016, da immer mehr Unternehmen dieses The­ma auf die näch­ste Stufe brin­gen wollen. Denn es ist der neue Wettbewerbsvorteil.

Per­son­al­isierung bricht mit tra­di­tionellen Plattformen

In den let­zten Jahren haben die Entschei­der im Dig­i­tal Mar­ket­ing ihre Ansätze zur Per­son­al­isierung weit­er ver­fein­ert und jet­zt wollen auch tra­di­tionelle Medi­en-Mar­keting­ex­perten ein Stück von diesem Kuchen abhaben. Denn die Ver­brauch­er sind der Massen­wer­bung zunehmend müde – auch TV, Video, Radio und Außen­wer­bung müssen ihren Con­tent in Zukun­ft für jeden Ver­brauch­er indi­vidu­ell maßschnei­dern. Das bedeutet eine Anpas­sung ihres bish­eri­gen Geschäftsmod­ells und die Inte­gra­tion von pos­i­tiv­en Erfahrun­gen aus der Per­son­al­isierung mit ein­er Detail­ge­nauigkeit, wie sie im Dig­i­tal Mar­ket­ing bere­its seit Jahren prak­tiziert wird. 2016 wer­den die Gren­zen der klas­sis­chen Wer­bung also weit­er aus­geweit­et als jemals zuvor.

E‑Mail-Mar­ket­ing bekommt ein neues Gesicht

Viele Marken wer­den zu der Erken­nt­nis kom­men, dass sie einen leis­tungsstarken Mar­ket­ing-Kanal ver­lieren, wenn sie ihre E‑Mail-Aktiv­itäten im Jahr 2016 nicht neu beleben. Denn E‑Mail ist nach wie vor fähig, mehr Umsatz und eine bessere Kun­den­bindung zu gener­ieren. Im let­zten Jahr hat eine Umfrage gezeigt, dass viele Ver­brauch­er diesen Kanal für Mar­ket­ing-Ange­bote bevorzu­gen. Doch die Tage von Massen-E-Mails sind vor­bei. Um die Adres­sat­en bei der Stange zu hal­ten, müssen Mar­ket­ingver­ant­wortliche die Qual­ität ihrer E‑Mail-Kam­pag­nen über die Quan­tität stellen und rel­e­vante Ange­bote und Aktio­nen im jew­eili­gen Zusam­men­hang liefern.

Dig­i­tal Mar­ket­ing bleibt weit­er­hin ein gültiger Begriff

Der Aus­druck „Dig­i­tal Mar­ket­ing“ wird zwar nicht für immer Bestand haben, aber seine Zeit ist 2016 längst nicht vor­bei. Viele Unternehmen wer­den auch dieses Jahr noch davon reden. In den let­zten Jahren haben wir bere­its ver­schwim­mende Gren­zen zwis­chen unser­er physis­chen und der Online-Welt gese­hen: Die zunehmende Ver­wen­dung von In-Store-Tech­nolo­gien (wie iBea­cons und inter­ak­tive Dis­plays) sind ein gutes Beispiel, wie Dig­i­tal Mar­ket­ing sich bere­its von den Ein­schränkun­gen unser­er Com­put­er und mobilen Geräte gelöst hat. So wie „Cloud Com­put­ing“ heute oft bere­its ein­fach als „Com­put­ing“ beze­ich­net wird, wer­den wir diesen Wan­del let­z­tendlich auch im Mar­ket­ing erleben. Allerd­ings benöti­gen Unternehmen, bis alle Mar­ket­ingver­ant­wortlichen zu Mul­ti­chan­nel-Experten gewor­den sind, noch aus­gewiesene Dig­i­tal­spezial­is­ten, um nicht den Anschluss zu verlieren.

Das sich schnell ändernde Tech­nolo­gi­etem­po bedeutet, dass auch 2016 die eine oder andere Überraschung für Sie bere­i­thal­ten wird. Ich blicke dem neuen Jahr auf jeden Fall opti­mistisch ent­ge­gen und kann Ihnen nur rat­en: Bleiben Sie sich treu, exper­i­men­tieren Sie und ver­trauen Sie weit­er­hin auf Ihren Marketing-Instinkt.