Razorshop: The Future of Retail

Das unendliche Shop­ping-Ange­bot aus dem Inter­net bringt den sta­tionären Einzel­han­del vielerorts in Bedräng­nis. Gle­ichzeit­ig eröff­nen dig­i­tale Tech­nolo­gien den Retail-Unternehmen die Möglichkeit, das Einkaufen im Laden vor Ort zu einem begeis­tern­den Erleb­nis wer­den zu lassen. Das Erfol­gsrezept liegt in der smarten Verknüp­fung von Online und Offline. Wie das in der Prax­is funk­tion­ieren kann, ver­an­schaulicht die Dig­i­ta­la­gen­tur Razor­fish anhand ihrer inno­v­a­tiv­en Storeumge­bung „Razor­shop“.

Dig­i­tale Tech­nolo­gien prä­gen den All­t­ag und haben einen eben­so großen Ein­fluss auf das Einkaufsver­hal­ten der Kon­sumenten. Um ihren Geschäft­ser­folg nach­haltig zu sich­ern, gilt es für Unternehmen des Einzel­han­dels daher, sich diesen Entwick­lun­gen intel­li­gent anzu­passen. Das Stich­wort lautet: Dig­i­tale Trans­for­ma­tion. Denn auch während des Shop­ping-Prozess­es – sei es von Gütern oder auch Dien­stleis­tun­gen – will der Kunde von heute sein ‚Always On‘-Bedürfnis per­ma­nent befriedi­gen. Die Offline-Stores wach­sen dadurch aus der Rolle des puren Transak­tions-Orts hin­aus. An ihre Stelle treten Räume, in denen der Kunde die Marke nicht nur kaufen, son­dern auch erleben kann.

Razorshop IRCE show2015
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Technik mit Mehrwert

Doch wie trans­formiert man das tra­di­tionelle Einkauf­ser­leb­nis in eine solche, inno­v­a­tive Shop­ping Expe­ri­ence? Um das zu ver­ste­hen, ist es wichtig, die tat­säch­liche Bedeu­tung der dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion zu erfassen. Denn die geht weit über eine reine Dig­i­tal­isierung des Verkauf­sprozess­es hin­aus. Vielmehr ste­hen hier die Bedürfnisse des Kun­den im Mit­telpunkt. Durch den Ein­satz von dig­i­tal­en Tech­nolo­gien wer­den für ihn Mehrw­erte erschaf­fen, die ihm im physis­chen Store die Annehm­lichkeit­en der dig­i­tal­en Welt zur Ver­fü­gung stellen. Ein paar Beispiele machen dies konkret deutlich:

Bea­cons und BLE (Blue­tooth Low Energy)

Mith­il­fe dieser bei­den Tech­nolo­gien ist es erst­mals möglich, einen Kun­den zu erken­nen, sobald er die Schwelle des Geschäfts überschre­it­et bzw. sich darin aufhält. Der Mehrw­ert: Statt ihn mit Wer­bung zu stören, kann das Unternehmen auf die per­sön­lichen Vor­lieben des Kun­den einge­hen. Zum Beispiel, indem ein Bild­schirm eine per­son­al­isierte Nachricht anzeigt oder ein Auto seinem Inter­essen­ten per Schein­wer­fer „zuzwinkert“.

Mod­erne Displaytechnologie

Anstelle von Stän­dern und Regalen übernehmen groß­for­matige Bild­schirme die Pro­duk­t­präsen­ta­tion. Der Mehrw­ert: Auf diese Weise kön­nen Kun­den Gegen­stände unab­hängig vom vorhan­de­nen Bestand anse­hen, erleben und kaufen. Und das gilt sog­ar für hochw­er­tige Güter. Ein Beispiel hier­für find­et man in der Audi City, einem voll dig­i­tal­isierten Auto­haus, das neben Berlin bere­its in vie­len weit­eren glob­alen Metropolen zu find­en ist. Die Laden­fläche wird dadurch gewis­ser­maßen unendlich groß. Einzel­händler sind nicht dazu gezwun­gen, auf Basis des ‚Nachfrage-und-Angebot‘-Prinzips Waren vorzuhalten.

Visuelle Suche

Anstatt eine Suchan­frage einzu­tip­pen, macht der Kunde ein Foto vom gewün­scht­en Pro­dukt, um es zu bestellen. Der Mehrw­ert: Ger­ade auf kleinen Smart­phone-Screens ist das Ein­tip­pen von Text eher müh­sam. Die visuelle Suche macht Spaß und erle­ichtert dem Kun­den den Shop­pingvor­gang. Für dieses Anwen­dungsszenario gibt es bere­its die iOS-App Camfind sowie die Android-App Google Gog­gles. Die visuelle Suche ist auch das Key Fea­ture des Ama­zon Smart­phones Fire.

Sen­soren

Sen­sortech­nolo­gie trans­formiert die Art und Weise, wie man die eigene Beziehung zu Pro­duk­ten visu­al­isiert. Der Mehrw­ert: Mith­il­fe von Gad­gets wie der VR-Brille Ocu­lus Rift kön­nen Kun­den Pro­duk­te virtuell testen und „anpro­bieren“, bevor sie sich zum Kauf entscheiden.

Digital wird real

Die vor­ange­gan­gene – und in kein­ster Weise voll­ständi­ge – Übersicht macht deut­lich, wie vielfältig die dig­i­tale Tool­box ist, die den Einzel­han­dels­marken zur Ver­fü­gung ste­ht. Um hier­aus eine funk­tion­ierende und begeis­ternde Retail Expe­ri­ence zu gestal­ten, kommt es jedoch in ganz entschei­den­dem Maße darauf an, sie auf smarte Weise mit dem physis­chen Store zu verbinden. Wie das in der Prax­is funk­tion­iert, zeigt die Dig­i­ta­la­gen­tur Razor­fish anhand ihrer dig­i­tal­en Storeumge­bung „Razor­shop“.

Razorshop IRCE show2015
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Der Razor­shop ist ein Vorzeige­beispiel für dig­i­tale Trans­for­ma­tion im Retail. Denn bei der Entwick­lung dieser inno­v­a­tiv­en Omni-Chan­nel Marketing‑Lösung ging es nicht darum, das gel­ernte Einkaufsver­hal­ten der Men­schen zu verän­dern. Das Ziel war im Gegen­teil vielmehr, das Shop­pinger­leb­nis im Laden vor Ort um die Annehm­lichkeit­en aus der dig­i­tal­en Welt zu ergänzen und damit einen echt­en Mehrw­ert zu schaf­fen. So prof­i­tiert der Kon­sument im Razor­shop vom Besten aus zwei Welten.

Gelungene Verbindung

Bei der inno­v­a­tiv­en Entwick­lung han­delt es sich um eine Demo-Umge­bung, in der mehrere inno­v­a­tive Tech­nolo­gien zu ein­er mark­t­führen­den Retail Expe­ri­ence verknüpft wur­den. Der Großteil der ver­wen­de­ten Kom­po­nen­ten, die als tech­nis­che Basis für den Razor­shop dienen, stammt aus dem Hause Razor­fish. Zu ihnen zählen fol­gende Produkte:

Sehr kom­fort­a­bel im Hin­blick auf das Han­dling der im Store präsen­tierten Inhalte ist die Kom­bi­na­tion dieser Anwen­dun­gen mit der Adobe Mar­ket­ing Cloud. Der Razor­shop kann so über die gle­iche Plat­tform wie die Unternehmensweb­site gepflegt wer­den. Für das Unternehmen ent­fall­en dadurch die Anschaf­fung eines zusät­zlichen Con­tent Man­age­ment Sys­tems sowie Kosten und Aufwand für die Pflege ein­er weit­eren Plat­tform. Inhalte kön­nen damit gle­ichzeit­ig für Web­site und Store ver­wen­det werden.

Digitale Transformation zum Anfassen

In der dig­i­tal­en Store-Umge­bung des Razor­shops kann man das Zusam­men­wirken dieser Kom­po­nen­ten live erleben – sowohl aus Sicht des Kun­den als auch aus der des Verkäufers. Bere­its beim Ein­treten erken­nt die BLEEP-Tech­nolo­gie des Stores die Razor­shop-App auf dem Smart­phone des Kun­den und reagiert auf ihn mit per­son­al­isierten Botschaften, die er auf dem eige­nen Smart­phone erhält oder auf den großen Dig­i­tal Sig­nage Screens sehen kann. Das sind z. B. Infor­ma­tio­nen zu speziellen Aktio­nen und Coupons oder auch Vorschläge für Pro­duk­te, die zu den per­sön­lichen Vor­lieben passen.

Zudem wird auch der Verkäufer von der Ankun­ft des Kun­den informiert. Auf seinem Tablet kann er seine Kun­den­his­to­rie aufrufen und im Verkauf­s­ge­spräch mit geziel­ten Empfehlun­gen auf die Wün­sche des Kun­den einge­hen. Zeit­gle­ich ist es ihm auch möglich, live zu ver­fol­gen, in welchem Bere­ich des Stores Pro­duk­te mehr oder weniger ange­fasst, anpro­biert und gekauft wer­den. Auf dieser Basis kann er schließlich die Gestal­tung der Einkauf­sumge­bung opti­mal anpassen.

Darüber hin­aus bietet der Razor­shop vielfältige Funk­tio­nen, die daraufhin aus­gelegt sind, dem Kun­den die Selb­st­be­di­enung zu erle­ichtern. So informiert z.B. ein dig­i­taler Screen, ob ein Klei­dungsstück in der gewün­scht­en Größe vor­rätig ist oder es leucht­en Regalfäch­er auf, um das gesuchte Pro­dukt anzuzeigen. Der Vorteil: Der Razor­shop ist völ­lig unab­hängig in Bezug auf Menge und For­mat der ver­wen­de­ten Hard­ware. Dadurch ist es möglich, die unter­schiedlich­sten Innenar­chitek­turkonzepte umzuset­zen. So eignet sich diese dig­i­tale Umge­bung für jede Form von Verkauf­s­raum (Klei­dung, Autos etc.) sowie für alle Orte, an denen eine erweit­erte Expe­ri­ence den Nutzer weit­er­bringt wie z.B. Messen, Bushal­testellen, Bürg­er­büros und vieles mehr.

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