Studie: Macht die Digitalisierung die Marken kaputt?
Dass die Welt durch die Digitalisierung schneller und komplexer geworden ist, steht wohl außer Frage. Doch in der Markenführung schlägt sie sich das je nach Branche allenfalls rudimentär nieder. Laut der Gemeinschaftsstudie „Digital Brand Leadership“ des Beratungsunternehmens ESCH. The Brand Consultants GmbH und dem Magazin Absatzwirtschaft finden zwar 91% der Befragten, dass gerade in Zeiten wachsender Transparenz die Markenidentität „sehr wichtig“ sei und man deshalb Markenstrategie und Identität mehr denn je brauche. Die Hälfte der befragten Marketingentscheider sehen es auch als Herausforderung an, die Glaubwürdigkeit im digitalen Raum zu verteidigen und eine Differenzierung auszubauen.
Doch insgesamt können die Studienteilnehmer ihren aktuellen Status der Digitalisierung nur schwer einschätzen. Beim Vergleich mit den digitalen Vorreitern sehen sich die meisten im Hintertreffen, im eigenen Branchenvergleich wächst dagegen das Selbstbewusstsein. Vor allem digital affine Branchen wie die Informations- oder die Telekommunikationsanbieter oder E‑Commerce-Firmen sehen sich als Vorreiter. Doch auch hier werden eher Firmen wie Google, Apple, Facebook oder Amazon als Pioniere wahrgenommen. Und der Rest – von der Autoindustrie bis zum Maschinenbau? Der sieht sich laut Selbsteinschätzung höchstens im Mittelfeld. Die Mehrheit der Unternehmen lotet derzeit eher vorsichtig das „Neuland“ aus.
Hohe Erwartungen beim Kundenerlebnis
Die digitalen Pure Player sorgen für hohe Erwartungen in Sachen Kundenerlebnis und setzen in Sachen Schnelligkeit, Usability und Einfachheit Standards – auch für andere Branchen. Zudem führt der Zugriff „Anywhere, anytime on any device“ zu tausenden von verzweigten Customer Journeys und zu verschiedensten Micro-Moments, denen die Digital Marketing-Strategie gerecht werden muss.
Die Herausforderung: Für jeden Kanal die Markenbotschaft passend aufzubereiten und eine nahtlose Customer Experience sicher zu stellen. Dabei ist ein ganzheitliches Verständnis der einzelnen Kontaktpunkte und der Kundenreise insgesamt unerlässlich – dies ist oft leichter gesagt als getan. „Gerade die Integration von On- und Offline stellt eine große Herausforderung für die Entscheider dar“, konstatiert die Studie.
In vielen Bereichen seien Markteintrittsbarrieren und Set-up-Kosten durch die Digitalisierung gesunken. Neue Wettbewerber drängten sich in Wertschöpfungsketten. Fragen zur Differenzierung aufgrund einer höheren Markttransparenz tauchten auf. „Für viele Kerngeschäfte und Marken muss die Digitalisierung mehr als eine Frage der neuen Kundenansprache und Kontaktpunkterweiterung sein“, so die Gemeinschaftsstudie.
Doch gerade einmal 34 Prozent der befragten Unternehmen erfassen heute die Customer Journey ganzheitlich über analoge und digitale Kanäle. 23,3 Prozent schauen sich nur analoge Kontaktpunkte an, 18,7 Prozent nur die digitalen Kontaktpunkte und 24 Prozent messen die Kundenreise überhaupt nicht. Sie wissen deshalb auch nicht, wo ihre Kunden wann mit welchem Ziel mit ihrer Marke in Berührung kommen.
Bei den „Adobe Digital Experience Breakfasts“ in Stuttgart (**21. April 2016 **von 09.00 – 13.00 Uhr) und Berlin (28. April 2016 von 09.00 – 13.00 Uhr) wird Dominik Brendel, Director bei ESCH. The Brand Consultants, in seiner Keynote über die Entwicklung eines einheitlichen Markenbildes und der Customer Experience im Zeitalter von „Anytime, anywhere, any device“ sprechen. Er erläutert, wie B2C-und B2B-Unternehmen sich Klarheit im Dickicht der Möglichkeiten schaffen und ein einheitliches Kundenerlebnis bereitstellen können.
Versäumen Sie diesen inspirierenden Vortrag nicht und melden Sie sich kostenlos zum „Adobe Digital Experience Breakfast“ an. Egal, ob in Berlin oder Stuttgart!