Ob Instant Articles oder Google AMP: Adobe Analytics überwacht beide

Ab sofort kön­nen alle Medi­en­häuser und Ver­lage – aber auch Blog­ger – kom­plette Artikel über Face­book Instant Arti­cles ausspie­len. Was dafür notwendig ist, erläutert t3n in einem „How to“. Neben Branchen­größen wie Bild.de oder Spiegel Online erhal­ten damit jet­zt auch kleinere Pub­lish­er die Chance, mit rel­a­tiv geringem Aufwand eine neue Ziel­gruppe zu erre­ichen und ihren Con­tent für Face­book deut­lich attrak­tiv­er zu gestal­ten als bish­er. Vor allem die verkürzten Ladezeit­en und das verbesserte Leser­erleb­nis auf dem Smart­phone kom­men bei den Nutzern an und erhöhen die Bere­itschaft zur Interaktion.

Sowohl Face­book wie auch Google wollen schnellere mobile Benutzer­erleb­nisse schaf­fen. Wir find­en das gut und haben uns entschlossen, diese Entwick­lung genau zu beobacht­en und zu unter­stützen. Denn Inhalte, mit denen die Leserin­nen und Leser inter­agieren kön­nen, macht das Pub­lish­ing-Geschäft aus. Und je schneller die Artikel geladen wer­den, umso mehr beschäfti­gen sich die Nutzer damit. Für die Ver­leger bedeutet das mehr Ein­nah­men durch Wer­bung und die Chance, ihr Pub­likum noch bess­er anzus­prechen. Und das ist eine Möglichkeit, die genutzt wer­den sollte.

Auch bei den Face­book Instant Arti­cles kommt es für die Medi­en­häuser jet­zt darauf an, ihre Inhalte best­möglich zu mon­e­tarisieren. Das Ver­mark­ten funk­tion­iert hier so: Wird eine Online-Anzeige durch das net­zeigene Wer­benet­zw­erk besorgt, reicht Face­book 70 Prozent der Erlöse an die Pub­lish­er weit­er. Attrak­tiv­er ist jedoch die eigen­ständi­ge Ver­mark­tung: Denn verkaufen die Part­ner die Wer­bung selb­st, dür­fen sie sämtliche Erlöse behalten.

Für die gezielte Ver­mark­tung ihrer Instant Arti­cles benöti­gen die Ver­lage und Medi­en­häuser allerd­ings weitre­ichende Infor­ma­tio­nen über die Nutzer- und Reich­weit­e­nen­twick­lung. Und genau die bietet ihnen ab sofort Adobe Ana­lyt­ics: Sind die Instant Arti­cles ein­mal getag­gt, erhal­ten die Pub­lish­er sämtliche Dat­en und Messergeb­nisse auf einen Blick und in Echtzeit – von der Con­tent Veloc­i­ty (mit allen weit­eren ange­se­henen Artikeln) über die konkrete Nutzungs­dauer pro Seite und Vis­it bis zum prozentuellen Anteil der Erstbesucher.

Face­book und Google kämpfen um den Werbekuchen

Mit diesen Infor­ma­tio­nen ver­fü­gen die Anbi­eter über das nötige Know-how, um lukra­tive Ziel­grup­pen zu ermit­teln und das Wis­sen über ihre Leser für eine erfol­gre­iche Ver­mark­tung einzuset­zen. Trevor Paulsen, Pro­duk­t­man­ag­er für Adobe Ana­lyt­ics: „Die Zeit wird zeigen, ob sich die Lösung von Face­book oder eher die von Google durch­set­zen wird. Let­zten Endes hängt es davon, wer mehr Traf­fic erzeugt: Die Face­book-App oder die Google-Suche im mobilen Web. Bei­de kämpfen um den Wer­bekuchen. Die Pub­lish­er wer­den wohl bei­de Lösun­gen imple­men­tieren müssen, um zu sehen, was für ihr Geschäft mehr bringt“.

Eines ist sich­er: Die Ver­brauch­er haben immer weniger Zeit und wer­den ständig ungeduldiger. Eine aktuelle Studie von Adobe zeigt, dass ein zu langes Laden von dig­i­talem Con­tent 78 % der Nutzer zum völ­li­gen Abbruch oder dem Wech­sel zu einem anderen Inhalt ver­an­lasst. Heute muss der Leser inner­halb von Mil­lisekun­den gepackt wer­den, son­st ist er weg.

Wie man Instant Arti­cles mit Adobe Ana­lyt­ics unter­stützen kann, ste­ht in unser­er Doku­men­ta­tion. Wir haben eben­falls unseren Sup­port für die Accel­er­at­ed Mobile Pages (AMP) von Google angekündigt. Die gute Nachricht in bei­den Fällen ist die, dass Medi­en­häuser und Ver­lage nun die Möglichkeit zum Nutzen des existieren­den JavaScript-Tag­ging-Frame­work haben, welch­es sie bere­its ein­set­zen und das den Imple­men­tierung­sprozess stark vere­in­facht. Der Ana­lyt­ics-Sup­port muss deshalb nicht mehr von Grund auf aufge­baut werden.

Und da das Instant-Arti­cles-Frame­work bere­its existierende Meth­o­d­en zur Benutzeri­den­ti­fika­tion ver­wen­det, kön­nen die Pub­lish­er all die sin­nvollen Seg­men­tierun­gen auf Basis des Nutzerver­hal­tens ein­set­zen, die sie gewohnt sind. Etwa Besuch­er, die mehr als fünf Unter­seit­en anschauen. Oder Nutzer, die mehr als fünf Minuten mit dem Con­tent inter­agieren oder aber Besuch­er, die inner­halb von 5 Stun­den auf die Web­site zurück­kehren.

Hier ist ein Beispiel für das Set­up, das Pub­lish­er inner­halb von fünf Minuten in ihrem Analy­sis Work­space auf­bauen kön­nen.

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Wie Trevor Paulsen in seinem Blog-Post beschreibt, müssen bei der Imple­men­tierung von Ana­lyt­ics in Google AMP ein paar Beson­der­heit­en beachtet wer­den. Da Face­book Instant Arti­cles nur mit den Views in der Face­book-App arbeit­en, sind hier die Voraus­set­zun­gen deut­lich geringer. Man kann den Aufwand für die Imple­men­tierung mit dem Tag­ging eines redesign­ten Teils der Web­site ver­gle­ichen: Man muss ein paar neue Ele­mente berück­sichti­gen und auch einige Code-Änderun­gen sind erforder­lich. Aber Ins­ge­samt kann das vorhan­dene Set­up weitest­ge­hend beibehal­ten wer­den. Und wenn man bere­its die iframe‑Lösung in Google AMP ver­wen­det, lässt die sich auch für die Face­book Instant Arti­cles nutzen. Denn Adobe Ana­lyt­ics ist das einzige Analy­se­tool auf dem Markt mit einem einzi­gen Set­up für bei­de Fälle.