Studie: Versicherer investieren hohe Summen in ihre Digitalisierung

Nach­dem der Report „Dig­i­tal Trends in Finan­cial Ser­vices 2016“ von Adobe und Econ­sul­tan­cy fest­gestellt hat, dass 79 % der Asseku­ranzen mit der Dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion ger­ade erst ges­tartet ist und sich nach eigen­er Ein­schätzung weit­ere 10 % der Fir­men bere­its auf dem „halbem Weg“ befind­en, unter­mauert eine aktuelle Analyse der inter­na­tionalen Man­age­ment­ber­atung Bain & Com­pa­ny diesen Befund. Danach investieren derzeit viele Ver­sicher­er dreis­tel­lige Mil­lio­nen­be­träge in ihre Dig­i­tal­isierung und set­zen dabei auf dig­i­tale Plat­tfor­men, Omnikanal-Konzepte, Big Data, Dunkelver­ar­beitung und Agilität.

Zeit des Zögerns ist vorbei

„Nach anfänglichem Zögern treibt die Ver­sicherungswirtschaft ihre Dig­i­tal­isierung nun voran“, heißt es in der Studie. So leg­en die Branche­nun­ternehmen dig­i­tale Kun­den­bindung­spro­gramme auf, brin­gen neue Tar­ife unter Nutzung dig­i­taler Tech­nolo­gien auf den Markt und set­zen auch intern zunehmend auf dig­i­tale Prozesse. Noch am Anfang ste­hen die Ver­sicher­er laut Bain bei dig­i­tal­en Plat­tfor­men, die herkömm­liche Inter­net­por­tale erset­zen und für den Kun­den eine zen­trale Anlauf­stelle für alle The­men bieten.

„Dies verbessert das Kun­den­er­leb­nis und stärkt zusam­men mit neuar­ti­gen Bonus­pro­gram­men die Kun­den­bindung. So begeg­nen etablierte Häuser auch der Gefahr, dass sich Inter­mediäre zwis­chen sie und ihre Kun­den drän­gen, wie in anderen Län­dern geschehen“, stellt die Studie fest. Dem gle­ichen Ziel dien­ten der Wan­del vom Mul­ti- zum Omnikanal-Geschäft. Mit der Ver­net­zung ihrer zumeist siloar­ti­gen Ver­trieb­sstruk­turen werde eine „gren­zen­lose Kun­den­reise“ abgedeckt und die Kun­den­dat­en stün­den so zu jed­er Zeit auf allen Ver­trieb­skanälen zur Ver­fü­gung.

Aufhol­jagd hat begonnen

Auch bei der Nutzung von Big Data und dem Ein­satz von Advanced Ana­lyt­ics habe die Aufhol­jagd begonnen. „Bis 2020 pla­nen die Lebensver­sicher­er, ihre Aus­gaben für Big-Data-Analy­setech­nolo­gien pro Jahr um 24 Prozent zu steigern, die Sachver­sicher­er sog­ar um 27 Prozent“, ergab die Bain-Analyse. Vor­re­it­er sei die Kfz-Ver­sicherung. Erste Telematik-Tar­ife nutzten bere­its Box­en oder Apps, um das Fahrver­hal­ten zu messen und indi­vidu­elle Beiträge zu kalkulieren. Das zahle sich auch für die Kun­den aus: „Jün­gere Aut­o­fahrer kön­nen bei eini­gen Telematik-Tar­ifen bis zu 40 Prozent der Prämie sparen, in den näch­sten Jahren dürften diese Tar­ife deshalb deut­liche Mark­tan­teile erobern.“

Die Nutzung großer Daten­men­gen – so die Studie – ist eine Kernkom­pe­tenz und das Herzstück von Ver­sicherung­sun­ternehmen. Und dies werde sich im 21. Jahrhun­dert durch Big Data und Advanced Ana­lyt­ics noch deut­lich weit­er­en­twick­eln. Allerd­ings müssten die Unternehmen dafür beste­hende Denkmuster auf­brechen und interne wie externe Dat­en kon­se­quenter nutzen. Dies beschle­u­nige nicht zulet­zt die Entste­hung dynamis­ch­er, selb­stler­nen­der IT-Systeme.

Eine intel­li­gente Dunkelver­ar­beitung hält laut Bain-Analyse bere­its Einzug in zen­trale Prozesse wie Under­writ­ing und Schaden­man­age­ment. Die wohl größte Her­aus­forderung sei derzeit jedoch die Entwick­lung agiler Organ­i­sa­tio­nen: „Denn über den Erfolg im dig­i­tal­en Zeital­ter entschei­den Geschwindigkeit, Agilität und Fehler­tol­er­anz – Fak­toren, die für das Ver­sicherungs­gewerbe bish­er eher untyp­isch waren“.

Vier Grun­dregeln der dig­i­tal­en Transformation

Bei ihrer dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion soll­ten die Asseku­ranzun­ternehmen vier Grun­dregeln beachten:

„Die Ver­sicher­er begin­nen, die Dig­i­tal­isierung zu leben“, stellt die Studie fest. „Und die bish­eri­gen Fortschritte sind ermuti­gend.“ Zunehmend wür­den dig­i­tale Geschäftsmod­elle erkennbar, mit denen sich weit­er­hin attrak­tive Erträge und Mar­gen erwirtschaften lassen.

Adobe Prax­istag Banken und Ver­sicherun­gen: Das Kun­den­er­leb­nis neu gestalten

Beispiele dafür wer­den auf dem „Adobe Prax­istag Banken und Ver­sicherun­gen: Das Kun­den­er­leb­nis neu gestal­ten“ in Frank­furt am Main am 16. Juni 2016 von 9.30 bis 15.30 Uhr (West­hafen Pier 1, Rotfed­er-Ring 1) vorgestellt. Dirk Her­rmann, Zukun­fts­forsch­er und Finanzprofi, set­zt mit sein­er Ein­führung „Die dig­i­tale Rev­o­lu­tion – Her­aus­forderun­gen und Chan­cen für Banken und Ver­sicherun­gen“ die Impulse für diesen span­nen­den Tag.

Prax­is­beispiele von HypoVere­ins­bank, KBC, AXA Win­terthur, BNP Wealth Man­age­ment und **Comdi­rekt **zeigen ganz konkret, was getan wer­den kann. Dr. Tim Dührkoop von unserem Part­ner NAMICS zeigt, welche Rolle die Cus­tomer Expe­ri­ence bei Banken und Sparkassen spielt. Und die brand­neuen Bench­mark­ing-Stu­di­en unseres Part­ners **unic **für den Asseku­ranz- und Banken­bere­ich zeigen, wo sich Ihr Unternehmen auf dem Weg der dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion heute befindet?

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