Banken: Drei Studien beleuchten Stand der Digitalisierung

Passend zu unserem „Adobe Prax­istag Banken und Ver­sicherun­gen: Das Kun­den­er­leb­nis neu gestal­ten“ in Frank­furt am Main am 16. Juni 2016 von 9.30 bis 15.30 Uhr (West­hafen Pier 1, Rotfed­er-Ring 1) sind in der let­zten Zeit drei Stu­di­en erschienen, die das The­ma näher betrachten.

So zeigt der „dig­i­tal pulse check“ von zeb, ein­er Strate­gie- und Man­age­ment­ber­atung im Finanzsek­tor, dass viele deutsche Banken sich nur unzure­ichend auf den dig­i­tal­en Wan­del vor­bere­it­en. „Zwar ist den meis­ten Man­agern die Dringlichkeit des Prob­lems bewusst – so glauben 55 Prozent aller Führungskräfte, dass man­gel­nde Dig­i­tal­isierungsanstren­gun­gen ihr Insti­tut bin­nen weniger Jahre min­destens 10 Prozent der Erträge kosten kön­nten. Trotz­dem zeigen sich die Banken bei der Umset­zung konkreter Maß­nah­men zöger­lich“, stellt die Studie fest.

Die höch­ste Pri­or­ität messen die befragten Top­man­ag­er immer­hin dem eige­nen Online-Auftritt bei – fast zwei Drit­tel der Teil­nehmer meinen, die Inter­net­präsenz in naher Zukun­ft stärken zu müssen. Gle­ich­es gilt für die Anpas­sung der tra­di­tionellen Ver­trieb­sstruk­turen. So hal­ten 57 Prozent der Führungskräfte zum Beispiel die Ver­ringerung der Fil­ial­präsenz oder den Aus­bau alter­na­tiv­er Ver­trieb­skanäle für dringlich. Dazu passt, dass 61 Prozent der Teil­nehmer die Online-Abschlussfähigkeit von Stan­dard­pro­duk­ten verbessern wollen.

Abwartend zeigen sich die meis­ten Banken, was mögliche Koop­er­a­tio­nen mit Fin­Techs bet­rifft – nur für jeden siebten Befragten hat dieses The­ma momen­tan Pri­or­ität. Den­noch glauben die meis­ten Führungskräfte, dass die Finanz-Star­tups im Zahlungsverkehr, in Abwick­lung und Infra­struk­tur sowie bei Big Data und Scor­ing kurzfristig rel­e­vant wer­den. Die soge­nan­nte Online-Ver­mö­gensver­wal­tung („Robo-Advice“) spielt für die meis­ten Führungskräfte dage­gen auf abse­hbare Sicht keine Rolle.

Per­son­al­isierte Infor­ma­tio­nen statt plat­ter Werbung

Laut der Studie „Bankber­atung der Zukun­ft“ von Sopra Ste­ria Con­sult­ing wollen Bankkun­den (91 Prozent der Befragten) statt plat­ter Wer­bung lieber „bedarf­sori­en­tierte, auf die eigene Lebenssi­t­u­a­tion abges­timmte Infor­ma­tio­nen“. Im Wet­tbe­werb – so das Beratung­sun­ternehmen – führe somit kün­ftig kein Weg an intel­li­gen­ten Big-Data-Tech­nolo­gien vor­bei, um die indi­vidu­ellen Kun­denbedürfnisse dig­i­tal zu erken­nen: „So lassen sich mit­tels Smart-Ana­lyt­ics-Meth­o­d­en über Aggre­ga­tio­nen und Sim­u­la­tio­nen aus vorhan­de­nen Kun­den­dat­en sehr genaue Infor­ma­tio­nen über Aktiv­itäten, Ziele und den momen­ta­nen Bedarf ableit­en“.

Für die Banken werde es darauf ankom­men, Kun­denbedürfnisse mit ana­lytis­chen Ver­fahren sit­u­a­tion­s­gerecht zu ermit­teln sowie daraus automa­tisch eine indi­vidu­ell passende Finan­zlö­sung zu gener­ieren. Voraus­set­zung für sämtliche datengetrieben Geschäftsmod­elle sei allerd­ings die Ein­willi­gung der Kun­den in die Nutzung ihrer per­sön­lichen Dat­en. Trans­parenz ist hier­bei ober­stes Gebot. „Sobald die Kun­den den Mehrw­ert der Daten­nutzung erken­nen, steigt ihre Bere­itschaft, der Bank entsprechende Infor­ma­tio­nen zu überlassen“, stellt die Umfrage fest. Danach haben schon heute 47 Prozent der Befragten kein Prob­lem damit, wenn ihre Kon­toum­sätze für indi­vid­u­al­isierte Ange­bote aus­gew­ertet werden.

Fin­Tech, Shar­ing Econ­o­my, Blockchain & Cus­tomer Intelligence

Und was erwartet die Bankkun­den genau? Die neue Studie „Finan­cial Ser­vices Tech­nol­o­gy 2020 and Beyond: Embrac­ing Dis­rup­tion“ von PwC hat die zehn wichtig­sten tech­nolo­giegetriebe­nen Fak­toren ermit­telt, die den Wet­tbe­werb in der Finan­cial-Ser­vices-Branche bis 2020 bes­tim­men wer­den. Dazu kom­men sechs Pri­or­itäten für Finanzin­sti­tute, damit diese von den Entwick­lun­gen prof­i­tieren kön­nen. Die zehn Trends klin­gen zwar wie eine Aneinan­der­rei­hung der aktuellen Buzz­words: Zum Beispiel Fin­Tech, Shar­ing Econ­o­my, Blockchain, Cus­tomer Intel­li­gence, Robotik, Cloud und Cyber-Sicher­heit. Doch es lohnt sich eine Auseinan­der­set­zung mit den einzel­nen Trends, die von den Con­sul­tants beschrieben wer­den. Ihre wichtig­ste Erken­nt­nis: „Dig­i­tal wird zum Main­stream”. Vor zwei Jahrzehn­ten, so die Studie, hät­ten viele Geldin­sti­tute damit begonnen soge­nan­nte „E‑Busi­ness-Units“ aufzubauen. Mit­tler­weile könne jedoch wahrschein­lich auf das „E“ verzichtet wer­den, weil die elek­tro­n­is­che Geschäftsab­wick­lung die „neue Nor­mal­ität“ ist.

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Das mag zwar stim­men, stößt in der Prax­is aber immer noch auf das eine oder andere Hin­der­nis. Bei unserem „Adobe Prax­istag Banken und Ver­sicherun­gen: Das Kun­den­er­leb­nis neu gestal­ten“ in Frank­furt am Main näch­ste Woche wird Dirk Her­rmann, Zukun­fts­forsch­er und Finanzprofi, mit sein­er Ein­führung „Die dig­i­tale Rev­o­lu­tion – Her­aus­forderun­gen und Chan­cen für Banken und Ver­sicherun­gen“ den aktuellen Stand beleucht­en. Prax­is­beispiele von HypoVere­ins­bank, KBC, AXA Win­terthur, BNP Wealth Man­age­ment und **Comdi­rekt **zeigen ganz konkret, was sich in der Branche tut. Dr. Tim Dührkoop von unserem Part­ner NAMICS zeigt, welche Rolle die Cus­tomer Expe­ri­ence bei Banken und Sparkassen spielt. Und die brand­neuen Bench­mark­ing-Stu­di­en unseres Part­ners **unic **für den Asseku­ranz- und Banken­bere­ich zeigen, wo sich Ihr Unternehmen auf dem Weg der dig­i­tal­en Trans­for­ma­tion heute befindet.

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