Digitale Signaturen reifen heran dank Zusammenarbeit in der Branche

Das Geschäft­sleben, im Großen wie im Kleinen, find­et zunehmend auf glob­aler Ebene statt. Sei es in der Beschaf­fung von Gütern aus anderen Teilen der Erde — aus Kosten­grün­den oder auf­grund der Auswahl — oder im wel­tumspan­nen­den Verkauf aus diesen oder ähnlichen Grün­den, die Glob­al­isierung bietet neue Her­aus­forderun­gen und Chan­cen. Zwar kann man heute Han­dels­beziehun­gen und Verkauf­skanäle zu fer­nen Län­dern erschließen, doch der Auf­bau eines ver­trauensvollen Geschäftsver­hält­niss­es ist und bleibt schwierig, da per­sön­liche Besuche vor Ort kaum oder gar nicht möglich sind.

Ent­deck­en Sie dig­i­tale Sig­na­turen für sich. Die Mark­t­führer von heute schließen sich zusam­men und brin­gen gemein­sam die dig­i­tale Sig­natur voran, und zwar aus den fol­gen­den Grün­den.

Die Kluft in der dig­i­tal­en Signatur

So wie Ihr Haus gute Schlöss­er hat, hat Fort Knox aber noch bessere, so ist die dig­i­tale Sig­natur die mod­ern­ste und sich­er­ste Art der elek­tro­n­is­chen Unter­schrift und daher beson­ders bei sen­si­blen Vere­in­barun­gen anzutr­e­f­fen, bei denen die Iden­ti­fika­tion des Unterze­ich­neten gewährleis­tet sein muss.

Die dig­i­tale Sig­natur unter­schei­det sich von der elek­tro­n­is­chen Unter­schrift in mehreren Punk­ten. Sie ver­langt die Nutzung ein­er von einem ver­trauenswürdi­gen Zer­ti­fikat­san­bi­eter her­aus­gegebe­nen dig­i­tal­en ID, die oft­mals das per­sön­liche Erscheinen bei dem Anbi­eter erfordert. Das kann an einem voll­gepack­ten Arbeit­stag dur­chaus schwierig sein. Die dig­i­tale ID ist eine ver­schlüs­selte Zeichen­folge, die auf einem sicheren Gerät, z. B. ein­er Smart Card oder einem USB-Laufw­erk, gespe­ichert und bei Bedarf mit einem mit spezieller Soft­ware aus­ges­tat­teten PC ver­bun­den wird. Die Nutzung der Soft­ware gestal­tet sich auf Desk­tops oder Lap­tops oft kom­pliziert, und auf Tablets und Handys ist sie ohne die geeigneten Anschlüsse für Karten oder USB schlichtweg nicht möglich. Die Ein­rich­tung ist nicht nur umständlich, sie macht den Nutzer darüber hin­aus abhängig vom Desk­top in ein­er Welt, in der immer mehr Arbeit mobil ver­richtet wird.

Diese Unan­nehm­lichkeit­en sind aber eher Wach­s­tumss­chmerzen. Durch die Ein­führung neuer Geset­ze und die steigende Nach­frage aus der Pri­vatwirtschaft beste­ht eine starke Moti­va­tion, die Erfahrung mit dig­i­tal­en Sig­na­turen stetig zu optimieren.

Geset­zge­bung fördert Innovation

Fir­men in den USA wick­eln ihre Geschäfte im eige­nen Land bis­lang auf der Grund­lage des ESIGN Act ab, der dig­i­tal unterze­ich­nete Vere­in­barun­gen schützt, doch der Han­del in der Europäis­chen Union ist für sie noch immer kom­pliziert. Jed­er EU-Mit­gliedsstaat hat seine eige­nen Geset­ze und Regeln, sodass ihre Han­delspart­ner spezielle Ken­nt­nisse zu jedem einzel­nen Land haben mussten. Selb­st die größten Unternehmen mit den besten Rechtsabteilun­gen hat­ten Prob­leme, mit den vie­len unter­schiedlichen Regelun­gen Schritt zu hal­ten, während dies für kleinere Unternehmen schlichtweg unmöglich war. Die Geset­ze zur dig­i­tal­en Sig­natur soll­ten eigentlich schützen, doch in der Prax­is erzeugten sie nur neue Risiken für Unternehmen, die in neue Märk­te expandieren wollten.

Nun hat die Europäis­che Kom­mis­sion mit ein­er neuen Verord­nung über elek­tro­n­is­che Iden­ti­fizierung und Ver­trauens­di­en­ste (eIDAS) reagiert. Am 1. Juli treten in der gesamten EU stren­gere Anforderun­gen für sichere Sig­na­turen in Kraft. Die EU-Kom­mis­sion will damit den Weg zu einem gemein­samen dig­i­tal­en Markt bere­it­en, doch ist noch einiges an tech­nis­ch­er Vorar­beit zu leis­ten, bevor jed­er geschäftlich­er Nutzer auf jedem Gerät sich­er unterze­ich­nen kann.

Ein gemein­sames Ziel

Um die Umset­zung der neuen Verord­nung zu vere­in­fachen, hat Adobe zusam­men mit zwölf anderen mark­t­führen­den Unternehmen zur Schaf­fung eines neuen offe­nen Stan­dards für cloud-basierte dig­i­tale Sig­na­turen das Cloud Sig­na­ture Con­sor­tium gegrün­det.

Adobe hat viel Erfahrung in der Unter­stützung offen­er Stan­dards, vor allem was die Öffnung der PDF-Spez­i­fika­tion und ihre all­ge­meine Bere­it­stel­lung auf ISO-Basis ange­ht, und bei den cloud-basierten dig­i­tal­en Sig­na­turen möcht­en wir densel­ben Weg ein­schla­gen. Heute basieren die meis­ten Lösun­gen für dig­i­tale Sig­na­turen auf pro­pri­etären Tech­nolo­gien, die die Auswahl an ver­trauenswürdi­gen Zer­ti­fikat­san­bi­etern ein­schränken. Das hin­dert die Entwick­ler mobil­er Apps und ander­er Tech­nolo­gien daran, Werkzeuge zu erschaf­fen, die die Reich­weite dig­i­taler Sig­na­turen auf unter­schiedliche Plat­tfor­men und Anwen­dun­gen ausdehnen.

Der neue offene Stan­dard für cloud-basierte dig­i­tale Sig­na­turen wird es jedem ermöglichen, überall und auf jedem Gerät Doku­mente dig­i­tal zu unterze­ich­nen, etwa bei der Gewer­bean­mel­dung, beim Beantra­gen von Sozialleis­tun­gen oder beim Unterze­ich­nen eines Kreditvertrags.

Pio­niere der Innovation

Das Kon­sor­tium beste­ht aus führen­den Kräften aus Indus­trie und Wis­senschaft und konzen­tri­ert sich zunächst auf die EU. Es wird aber erwartet, dass sich die Arbeit des Kon­sor­tiums auf alle Län­der auswirken wird, da die Nach­frage nach sicheren dig­i­tal­en Sig­na­turen stetig zunimmt. Die neuen Stan­dard­spez­i­fika­tio­nen sind für Ende 2016 geplant und die ersten cloud-basierten Anwen­dun­gen sollen kurz danach folgen.

Momen­tan arbeit­en 13 Organ­i­sa­tion in dem von Adobe geführten Kon­sor­tium zusam­men; weit­ere Anbi­eter cloud-basiert­er dig­i­taler Sig­na­turen, Ver­trauens­di­en­stan­bi­eter, Wis­senschaftler und stan­dard- und sicher­heits­fokussierte Unternehmen sind aufgerufen, eben­falls beizutreten.

Grün­dungsmit­glieder des Cloud Sig­na­ture Consortium

Adobe — weltweitAsseco Data Sys­tems – PolenBun­des­druck­erei / D‑Trust – DeutschlandCryp­tolog / Uni­ver­sign – FrankreichDoca­post / Certin­o­mis – FrankreichInfo­Cert – ItalienIntarsys Con­sult­ing – Deutschland

Inte­si Group – ItalienIzenpe – SpanienSafe­lay­er – SpanienSwiss­Sign – SchweizTech­nis­che Uni­ver­sität Graz – Öster­re­ichUnib­ridge – Norwegen

Die Zukun­ft gestalten

Adobe ist seit jeher offe­nen Stan­dards verpflichtet — das liegt uns in den Genen. Unter unser­er Fed­er­führung sind branchen­weit Anstren­gun­gen unter­nom­men wor­den, um PDF in einen offe­nen Stan­dard zu überführen, und heute ist es das weltweit führende For­mat für Mil­liar­den wichtiger Transak­tio­nen jedes Jahr. Wir haben auch zum ersten Stan­dard für dig­i­tale Sig­na­turen beige­tra­gen — doch jet­zt ist die Zeit reif für etwas Neues. Da wir wis­sen, dass Erfolg von tech­nis­chem Tief­gang und branchen­weit­er Ein­heitlichkeit abhängt, haben wir ein bre­ites Kon­sor­tium von Unternehmen und Experten aus vie­len Bere­ichen ver­sam­melt, um dig­i­tale Sig­na­turen so all­ge­gen­wär­tig wie PDF-Dateien zu machen.

Dieser offene Stan­dard für cloud-basierte dig­i­tale Sig­na­turen wird die Branche voran­brin­gen, indem er die Nutzer­erfahrung mas­siv verbessert und let­ztlich die Geschäft­stätigkeit vere­in­facht. Wir sind ges­pan­nt, was die Zukun­ft uns bringt!