Social Media ist kein Traffic-Lieferant mehr: Nur noch 0,5 %

Europas Inter­net­nutzer lieben Social Media so sehr, dass sie dort gefan­gen bleiben: In Zeit­en von Instant Arti­cles & Co. ver­weilen sie bevorzugt in den sozialen Net­zw­erken. Vor allem in Deutsch­land: Hierzu­lande ist der Traf­fic aus den sozialen Medi­en für die exter­nen Web­sites von Nachricht­en­por­tal­en und Unternehmen auf magere 0,54 Prozent abgeschmolzen. In Frankre­ich sieht es mit einem Anteil von 0,69 Prozent nur ger­ingfügig bess­er aus. Lediglich bei den Brex­it-geplagten Briten kom­men noch 4,6 Prozent des gesamten Web­site-Traf­fics via Social Media.

Face­book ist immer noch die beliebteste Plattform

Dies sind die Ergeb­nisse des aktuellen „Adobe Dig­i­tal Insights (ADI) EMEA Best of the Best 2015 Report“, für den rund 100 Mil­liar­den Vis­its auf mehr als 3.000 Web­sites in fünf europäis­chen Märk­ten – Deutsch­land, Großbri­tan­nien, Frankre­ich, Skan­di­navien und Benelux – analysiert und über 5.000 Inter­net­nutzer befragt wur­den, davon mehr als 1.000 in Deutschland.

Für den Marke­nauftritt inner­halb der sozialen Net­zw­erke ist Face­book dem­nach immer noch die beliebteste Plat­tform: Rund 90 Prozent der europäis­chen User nutzen inzwis­chen dieses Net­zw­erk, um mit ein­er Marke zu inter­agieren – gefol­gt von Insta­gram (59 Prozent), Twit­ter (53 Prozent) und Pin­ter­est (42 Prozent). Snapchat ist vor allem in Schwe­den (33 Prozent) sehr beliebt, in Deutsch­land tun sich die Nutzer noch ein wenig schw­er mit dem gehypten Mes­sag­ing-Dienst (14 Prozent). Und nach Poké­mon GO war nicht gefragt wor­den, dort gibt es derzeit für Brands auch noch keine Auftrittsmöglichkeit.

Erfol­gs­garan­ten im Social Web: Break­ing News und Targeting

Bei Face­book und Twit­ter sind Europas Top-Marken inzwis­chen alle­samt vertreten. Auf YouTube, Insta­gram, Pin­ter­est und Periscope zeigen ins­beson­dere Unternehmen aus den Bere­ichen Han­del, Reise und Medi­en & Unter­hal­tung Präsenz. Mit Blick auf den gener­ierten Social Traf­fic tut sich vor allem die Medi­en & Enter­tain­ment-Indus­trie her­vor: Die von ihr gener­ierte Traf­fic-Rate in Höhe von 7,6 Prozent schlägt die Ergeb­nisse aus anderen Branchen um Län­gen, die alle­samt nicht mehr als ein Prozent erreichen.

Con­tent-seit­ig sind bei den Nutzern vor allem die Break­ing News (32 Prozent) sehr beliebt und tra­gen damit direkt zu einem verbesserten Engage­ment bei. In der Hitliste bevorzugter Social Con­tent-For­mate fol­gen Son­derange­bote (18 Prozent), Gewinn­spiele (13 Prozent), Pro­dukt-News (12 Prozent) und inter­ak­tiv­er Con­tent (10 Prozent).

Nicht ganz so ein­deutig zeigen sich Europas Nutzer, was die Wer­bung auf den Social-Media-Plat­tfor­men ange­ht: Rund ein Drit­tel (34 Prozent) ist von Spon­sored Posts und Ads im Stream gen­ervt, wenn sie den Marken nicht aktiv fol­gen. Ein weit­eres Drit­tel (33 Prozent) stört diese Wer­bung nicht, solange sie per­sön­liche Rel­e­vanz besitzt. Umso entschei­den­der ist für die Unternehmen ein gutes Tar­get­ing: Rund jed­er Fün­fte hat in den aus­ge­spiel­ten Social Ads bere­its Pro­duk­te für sich ent­deckt, die voll und ganz seinen Bedürfnis­sen entsprechen und dem­nächst gekauft wer­den sollen.

So kommt das Dig­i­tal Mar­ket­ing endgültig aufs näch­ste Level

Die aktuellen ADI-Ergeb­nisse bestäti­gen vor allem eines: Die führen­den Unternehmen und Branchen in Europa und auch in Deutsch­land haben die Wichtigkeit von sozialen Plat­tfor­men im Rah­men ihrer Dig­i­tal-Mar­ket­ing-Strate­gie längst erkan­nt. Die große Her­aus­forderung liegt nun vor allem in der Frage, wie die Brands das Social Engage­ment weit­er max­imieren und erfol­gre­ich in die Cus­tomer Jour­ney inte­gri­eren kön­nen. Der Weg dor­thin führt zweifel­los über maßgeschnei­derte Wer­bein­halte: Marken, die begeis­tern­den und per­son­al­isiert­eren Con­tent kreieren, wer­den am Ende immer die Nase vorne haben und ihr Mar­ket­ing endgültig aufs näch­ste Lev­el führen.