Studie: Marketingverantwortliche werden zunehmend nervös

Heute macht das Adobe Sym­po­sium 2016 nach Stock­holm, Lon­don, Paris und Ams­ter­dam zum ersten Mal in Deutsch­land Sta­tion: In München in der BMW World. Ein guter Anlass, um wieder ein­mal eine spezielle Auswer­tung des neuen „Dig­i­tal Road­block Report“ vorzule­gen. Die Studie, vom Mark­t­forschungsin­sti­tut Edel­man Intel­li­gence in unserem Auf­trag durchge­führt, beschäftigt sich mit den Hemm­nis­sen im dig­i­tal­en Mar­ket­ing. Befragt wur­den dafür mehr als 1.300 Mar­ket­ingver­ant­wortliche in Deutsch­land, Frankre­ich und Großbri­tan­nien.

Mar­ket­ing hat weniger Ein­fluss auf die Unternehmensausrichtung

Im Ver­gle­ich zum Vor­jahres­re­port zeigt sich, dass in Deutsch­land der Ein­fluss des Mar­ket­ings auf die generelle Unternehmen­saus­rich­tung um acht Prozent­punk­te zurück­ge­gan­gen ist. 55 Prozent der Befragten sind dieser Ansicht, der Durch­schnitt in allen Län­dern liegt dage­gen bei 63 Prozent – ein Rück­gang um 2 Prozent gegenüber 2015. Den­noch sehen sich 60 Prozent der deutschen Mar­ketin­gentschei­der ver­mehrt in der Ver­ant­wor­tung, den Gesam­tum­satz ihres Unternehmens weit­er anzukurbeln (europaweit sind es 64 Prozent).

Der fortschre­i­t­ende dig­i­tale Wan­del stellt laut der Studie 61 Prozent der deutschen Mar­ketin­gentschei­der vor eine echte Her­aus­forderung. Bei vie­len von ihnen kommt angesichts der schwinden­den Ein­bindung in die Unternehmensentschei­dun­gen bei gle­ichzeit­ig wach­sen­dem Hand­lungs­druck, den dig­i­tal­en Wan­del in die Mar­ket­ing-Real­ität zu überführen, eine gewisse Ner­vosität auf. Gegenüber dem Vor­jahr hat sich die Zahl der­jeni­gen, die dies zugeben, auf 10 Prozent verdoppelt.

Es überwiegt der Opti­mis­mus, den dig­i­tal­en Wan­del zu bewälti­gen

Mehr als jed­er Zweite (53 Prozent) ist jedoch opti­mistisch, dass er die anste­hen­den Her­aus­forderun­gen des dig­i­tal­en Wan­dels trotz­dem erfol­gre­ich meis­tern wird. Im Fokus der Verän­derun­gen sehen die befragten Entschei­der in erster Lin­ie ihre Kun­den und deren gesteigerten Anforderun­gen an das Mar­ket­ing. Für knapp zwei Drit­tel der Ver­ant­wortlichen (63 Prozent) gestal­tet sich das heutige Mar­ket­ing kom­plett anders als noch vor weni­gen Jahren.

Diese Ten­denz bestätigt eine Ver­gle­ichs­be­fra­gung: Knapp drei Vier­tel der deutschen Ver­brauch­er (73 Prozent) erwarten vom Mar­ket­ing mehr begeis­tern­den Con­tent. Fast genau­so viele (70 Prozent) wün­schen sich auf jeden Post und jede Anfrage eine sofor­tige Antwort. Wichtig sind den Kun­den auch mobil opti­mierte Inhalte auf dem Smart­phone oder Wear­able (67 Prozent) sowie eine maßgeschnei­derte per­son­al­isierte Ansprache (62 Prozent).

Verän­derun­gen im Mar­ket­ing bieten mehr Chan­cen als Risiken

Prinzip­iell fühlen sich 63 Prozent der deutschen Mar­ket­ingver­ant­wortlichen jedoch bestens für alle Her­aus­forderun­gen des dig­i­tal­en Wan­dels gerüstet (im europäis­chen Durch­schnitt sind es 65 Prozent). Mehr als jed­er Zweite (54 Prozent) würde sich in seinem Unternehmen sog­ar als „Treiber des dig­i­tal­en Wan­dels“ bezeichnen.

Und mehr als drei Vier­tel der Befragten (76 Prozent) sehen in den Verän­derun­gen im Mar­ket­ing nach wie vor mehr eine erfol­gver­sprechende Möglichkeit als eine Bedro­hung. Nur 40 Prozent machen sich ern­sthaft Sor­gen, ob ihre Fähigkeit­en wirk­lich aus­re­ichen, um die anste­hen­den Her­aus­forderun­gen des dig­i­tal­en Wan­dels zu meistern.

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