Außergewöhnliche 3D-Bilder von Benoit Challand

Der Digital Artist und Schöpfer außergewöhnlicher 3D-Bilder Benoit Challand ist unser Designer im Mai. Sein einzigartiger, gewagter und vor allem humorvoller Stil, sowie sein spielerischer Umgang mit Farben und Texturen ist uns sofort ins Auge gefallen. Wir haben uns mit ihm unterhalten, um mehr über diesen vielseitigen Designer zu erfahren, der bereits für Kampagnen von Jean Paul Gaultier, Nissan und Ray-Ban gearbeitet hat.

BENOIT CHALLAND / ECOSYSTEM UNDER PRESSURE

ADOBE STOCK: Kannst du uns etwas über dich und deinen Background als Künstler erzählen?

Benoit Challand: Hallo, mein Name ist Benoit, aber alle nennen mich Ben. Ich bin 30 Jahre alt und arbeite seit 2009 als freischaffender Künstler. Mein Atelier liegt mitten in Lyon in Frankreich. Von dort aus habe ich einen tollen Blick direkt auf die Rhône. Ich teile das Atelier mit 20 Kollegen, von denen ich einige schon seit mehr als zehn Jahren kenne. Wir feiern zusammen, organisieren Events, essen häufig japanisch, tauschen uns über News aus und helfen uns gegenseitig bei technischen Fragen. Zusätzlich sind unsere Tage auch von den täglichen Fifa-Spielen geprägt. Soviel zu meiner Arbeitsumgebung. Jeden Tag hole ich um um halb sieben abends meinen Sohn aus der Schule ab und arbeite danach ab etwa neun Uhr von Zuhause aus weiter. Normalerweise wird es dann ziemlich spät – wer selbstständig arbeitet, weiß wovon ich spreche.

BENOIT CHALLAND / FOLD YARD

ADOBE STOCK: Wie begann denn deine professionelle Karriere als Digital Artist?

Benoit Challand: Ich habe in Paris als digitaler Art Director bei einem Web-Unternehmen angefangen und dort zwei Jahre lang gearbeitet. In meiner Freizeit machte ich viel mit 3D. Egal ob Web-Design, Motion-Design oder 3D-Kunst: Ich habe immer etwas Neues bzw. eine Herausforderung gesucht. 2012 beschloss ich einen klaren Schnitt zu machen – ich ging nach Madrid und arbeitete vor allem an 3D-Bildern. Dadurch fand ich heraus, das es genau das war was ich wirklich machen wollte. Anfang 2014 wurde mein Sohn geboren und zusammen mit meiner Frau entschied ich nach Lyon zurückzugehen. Hier sind wir bis heute.

BENOIT CHALLAND / MC DONALDS

ADOBE STOCK: Wie nimmst du Stockbilder wahr, und was glaubst du, wie sich diese Wahrnehmung verändert?

Benoit Challand: Stockbilder sind von grundlegender Bedeutung für die vorbereitende Layoutgestaltung vor der eigentlichen Produktion. Wenn ich sehr schnell einen Entwurf anfertigen muss und dafür Licht- oder Textur-Referenzen brauche, sind Stockbilder essentiell für mich. Auch für den Feinschliff verwende ich Stockbilder, um mit komplexen und organischen Formen Illustrationen lebensechter zu machen.

Die Integration von Adobe Stock in Photoshop CC optimiert meinen kompletten Workflow. Ich kann nach Inhalte suchen, diese einfach in das Layout platzieren und schauen, ob sie passen oder nicht. Das ganze ist nicht nur zunächst kostenlos, sondern gestaltet auch den Workflow extrem entspannt.

BENOIT CHALLAND / NISSAN

ADOBE STOCK: Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Benoit Challand: Ich folge keinem speziellen Stil – das wäre langweilig. Ich bin davon überzeugt, dass ich mich nicht weiterentwickeln kann, wenn ich alles immer auf dieselbe Art mache. Ich suche immer nach neuen Ideen und versuche mich an Sachen, mit denen ich nicht vertraut bin, damit ich mich weiterentwickeln kann. Ich liebe den Moment, wenn man zufällig etwas Unerwartetes erschaffen hat und die kleine Lampe im Kopf angeht, die einem sagt: „Ich hab da was!“

Nach einigen Jahren stellte ich fest, dass sich meine Arbeit eigentlich in drei Teile aufteilt: Illustrationen, Set-Design und Typografie. Illustrationen machen mir einfach Spass. Wenn ich beispielsweise an ernsten Dingen arbeite, denke ich mir nebenher manchmal unerwartete und verrückte Welten, wie etwa das Octopus Kingdom, aus.

BENOIT CHALLAND / OCTOPUS KINGDOM

Beim Set-Design geht es mehr darum, Produkte auf raffinierte Weise hervorzuheben. Man ist nicht ganz frei in seinem Tun, sondern muss sich nach der Markenidentität und nach einer bestimmten Ästhetik richten. Maison Orcia und Jean Paul Gaultier sind gute Beispiele für das, was mir am Set-Design gefällt.

BENOIT CHALLAND / JEAN PAUL GAULTIER

Typografie sehe ich als eine Art Schriftzug oder Signatur. Dazu spiele ich mit ganzen Schriften herum, anstatt einzeln Buchstaben zu entwerfen.

ADOBE STOCK: Wo findest du Inspiration?

Benoit Challand: Ich finde viel Inspiration beim Surfen im Internet. Aber auch in Ausstellungen, der Straßenkultur, beim Essen, in der Mode und sogar in Comics. Ich habe keine alltägliche Routine für die Suche nach Inspirationen. Die Ideen kommen einfach so, wie sie wollen. Es gibt Menschen, die mich inspirieren, wie Moebius, Le Corbusier, Vasarely, Andy Goldsworthy, Jack Slater oder die DMV Crew.

ADOBE STOCK: Was für spannende Projekte hast du für 2017?

Benoit Challand: Ich würde gern Character Design machen. Ich habe ein paar Tests gemacht, die man auf meinem Instagram-Account anschauen kann.

BENOIT CHALLAND / SOON

ADOBE STOCK: Welche Musik hörst du zurzeit bei der Arbeit (falls du welche hörst)?

Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid und mehr von Bens faszinierender Arbeit sehen wollt, folgt ihm auf Behance und Instagram.