Auch auf Social Media zählt der erste Eindruck

Die Bedeutung von Social Media für Unternehmen dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein. In sozialen Netzwerken erreichen Unternehmen nicht nur ihre Bestandskunden, sondern auch potenzielle Neukunden, und können dadurch ihren Bekanntheitsgrad steigern. Die Erstellung einer Social-Media-Seite für ein Unternehmen mag im ersten Moment überfordern. Aber egal für welchen Social-Media-Kanal ihr euch entscheidet – Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, Pinterest oder Snapchat – mit ein paar Design-Grundlagen gelingt euch ein individuelles Unternehmensprofil, das Eindruck macht.

Der Mensch ist ein visuelles Wesen. Ein Drittel des Gehirns ist für die Verarbeitung visueller Eindrücke zuständig. Deshalb kommen Beiträge mit ansprechenden Bildern besser bei Newsfeed-Lesern an als Beiträge, die ausschließlich Text enthalten. Der erste Tipp lautet deshalb: Verwende beeindruckende und interessante Grafiken, um deine Leserschaft zu vergrößern.


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Ein eindrucksvolles Bild wie diese Darstellung von Neuronen im menschlichen Gehirn erweckt mehr Interesse als ein reiner Textbeitrag. Von ALEXEY KASHPERSKY

Bevor ihr eure Follower aber mit außergewöhnlichen Designs beeindrucken könnt, müsst ihr zunächst eure Social-Media-Präsenz einrichten.

Wählt eine Plattform aus

Jedes soziale Netzwerk – Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, Pinterest oder Snapchat – spricht andere Zielgruppen an. Überlegt, welche Zielgruppe ihr erreichen möchtet und konzentriert euch auf den entsprechenden Social-Media-Kanal – so erzielt ihr die besten Ergebnisse für euer Unternehmen.

Richte deine Unternehmensseite ein

Je nachdem, für welche Plattform ihr euch entschieden habt, erstellt ihr nun entweder ein Profil oder eine Seite für euer Unternehmen. Da Facebook das am häufigsten verwendete soziale Netzwerk (in den USA) ist, konzentriert sich diese Anleitung auf Facebook – die vorgestellten Prinzipien gelten aber ebenso für alle übrigen Social-Media-Kanäle.

Facebook fragt bei der Erstellung einer Unternehmensseite nach verschiedenen Angaben: Standort, Kontaktdaten und eine Beschreibung des Unternehmens. Dann ist Kreativität gefragt: Wählt ein Profilbild und ein Titelbild.

Besucher eurer Seite sehen zuerst eurer Titel- und Profilbild. Üblicherweise wird das Firmen-Logo als Profilbild verwendet. Besucher verbinden eure Marke dadurch sofort mit dem Logo.

Das Titelbild bietet mehr Spielraum, um kreativ zu werden. Es muss nicht unbedingt eine einfache Text-Bild-Kombination wie die klassische Wort-Bild-Marke sein. Mit ein paar Photoshop-Kenntnissen könnt ihr Text- oder Formüberlagerungen erstellen oder mit Foto- und Schatteneffekten oder verschiedenen Farbpaletten experimentieren.


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Eine Kombination aus einer Grafik, Text und Formen eignet sich hervorragend als Titelbild. Von ALISON HARRIS AND THE SOUTH

Erstellt einen Redaktionsplan

Ein Redaktionsplan hilft euch bei der Planung und Realisierung eurer Social-Media-Ziele. Definiert Monats- oder Quartalsziele für die Veröffentlichung neuer Beiträge. Legt z. B. fest, wie oft ihr Inhalte posten, welche Informationen ihr weitergeben und wie viele Personen ihr erreichen möchtet.

Erstellt als Nächstes einen detaillierten Plan für die Inhalte, die euch bei der Realisierung eurer Ziele helfen. Wenn ihr euch beispielsweise zum Ziel gesetzt habt, im ersten Monat zweimal pro Woche einen Beitrag über bestimmte Produkte zu posten, dann solltet ihr die Produkte, die ihr thematisieren möchtet, sowie den Inhalt der Beiträge in euren Redaktionsplan eintragen. Am Monatsende könnt ihr dann euren Redaktionsplan mit euren tatsächlich veröffentlichten Beiträgen abgleichen. Konntet ihr euren Zeitplan einhalten? Welche Beiträge erhielten die positivste Resonanz? Was kommt bei euren Lesern gut an und was nicht? Erstellt aus diesen Erkenntnissen einen neuen Redaktionsplan.

Manchmal dauert es eine gewisse Zeit, bis ihr eure Ziele erreicht. Nehmt euch die Zeit, euch über Erfolge zu freuen – auch wenn sie noch so klein sein mögen.

Passt Bilder individuell an

Wenn ihr den Inhalt für eure Beiträge plant, schaut euch die Newsfeeds, die ihr selbst verfolgt, genauer an: Welche Bilder wecken euer Interesse? Welche Bilder bewegen euch dazu, auf den Beitrag zu klicken? Die Bilder, die euch am meisten interessieren, sind vermutlich keine klassischen Stockfotos, sondern Bilder, die spannende Gedanken vermitteln oder eine ungewöhnliche Aufforderung enthalten. Versucht eine Kombination aus einem guten Bild und einem aussagekräftigen Satz aus eurem Beitrag, einer Frage, die ihr in eurem Artikel beantwortet, einer interessanten Statistik oder einem Diagramm. Informiert euch über grundlegende Design-Prinzipien zur effektiven Einbindung von Text in Bildern. Das dauert zwar etwas länger, als wenn ihr nur Text oder ein lizenzfreies Bild verwendet, wird sich aber später auszahlen.


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Durch die Kombination von Bild und Textauszug könnt ihr eine Botschaft transportieren, während ihr mit der Optik die Aufmerksamkeit der Leser erregt. Von ALISSA SCHUROV

Nutzt Werkzeuge und Ressourcen

Passende Grafiken für euren Social-Media-Auftritt lassen sich mit den richtigen Programmen ganz leicht erstellen. Adobe Creative Cloud setzt bei Designtools Maßstäbe. Adobe Illustrator CC und Adobe Photoshop CC zeichnen sich durch ihre beispiellose Leistung und Benutzerfreundlichkeit aus – damit erstellen auch Anfänger originelle Grafiken.

How-tos und andere Lernressourcen auf den Training- und Support-Seiten von Adobe sowie Produkte wie Adobe Spark (kostenlose App für Grafikdesign) erleichtern den Einstieg in die Software und bieten grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten für euren perfekten Social-Media-Post.

Überzeugt mit durchdachtem Design

Nach Angaben von GlobalWebIndex nutzen Menschen im Schnitt fünf Social-Media-Accounts. Innerhalb weniger Sekunden müssen Social-Media-Posts die Neugier der Leser wecken, bevor sie weiter scrollen. Das Ziel ist also: auffallen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie ihr das mit euren Designs erreicht.


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In einem überladenen Newsfeed kann ein dezentes Design eine willkommene Abwechslung sein. Von PEECHAYA BURROUGHS

Fügt Branding-Elemente hinzu

Die meisten Social-Media-Nutzer hoffen, einen Beitrag zu posten, der immer wieder geteilt wird und sich so im ganzen Netz verbreitet. In extremen „viralen“ Fällen ist manchmal gar nicht mehr ersichtlich, wer den Beitrag ursprünglich gepostet hat. Die Lösung für dieses Problem sind Logos und andere Branding-Elemente, die ihr in eure fertige Grafik integriert. Damit seid ihr eindeutig als Quelle des Posts erkennbar.

Hashtags können ebenfalls eine Verbindung zwischen euren Posts und eurer Marke herstellen. Sie helfen, Leser an euch zu binden, Produkte oder Ideen zu vermarkten oder eine Community für ein Event oder einen Wettbewerb aufzubauen. Überlegt euch einen passenden Hashtag für eure Marke – und werdet damit „hashtag happy“.


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Hashtags steigern den Bekanntheitsgrad eurer Marke auf Social-Media-Plattformen. Ein aussagekräftiger Hashtag, wie dieser für den Tourismus in Montana, kann eine wichtige Rolle für eure Social-Media-Präsenz spielen. Von NOELLE CANTARANO

Verfolgt euer Ziel, ohne dabei aufdringlich zu sein

Begegnet eurer Zielgruppe mit Respekt. Äußert euch klar und verständlich in deinem Angebot und deinen Posts. Achtet darauf, eure Leser nicht zu verwirren oder zu manipulieren. Reißerische Überschriften („Du wirst nicht glauben, welcher Promi jetzt verhaftet wurde“) werfen kein gutes Licht auf deine Marke und schrecken deine Leser ab.

Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter werden ständig aktualisiert und verbessert. Regelmäßig stehen neue Funktionen und Anwendungen zur Verfügung. Verpasst nicht die Chance, zu den ersten Nutzern einer neuen, spannenden Funktion zu zählen und eure Leser damit zu überraschen. Damit sticht ihr aus der Menge hervor und optimiert euer Marken-Image als Trendsetter und Vorreiter bei technologischen Entwicklungen. Facebook bot erstmals Ende 2015 eine Funktion für das Hochladen von 360º-VR-Videos an. Die ersten Nutzer dieser Funktion bekamen – verdientermaßen oder nicht – eine Menge Aufmerksamkeit.

Die Erstellung einer Social-Media-Seite für ein Unternehmen mag im ersten Moment nach einer Herausforderung – und Verpflichtung – klingen, aber mit ein paar Grundlagen und Tools wie Adobe Creative Cloud gelingen Inhalte, die gerne und oft geteilt werden.