Erstellt professionelle Infografiken für eure Präsentationen

Ein Bild kann für 1000 Datenpunkte stehen. Aber kann es auch die Story kommunizieren, die die Daten erzählen sollen? In einer Welt, in der wir ununterbrochen mit Bildern bombardiert werden, die um unsere Aufmerksamkeit konkurrieren, ist es wichtiger denn je, die besten Design-Ressourcen zu verwenden, um sein Publikum mit aussagekräftigen Inhalten zu erreichen.


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Eine gut konzipierte Infografik kann ein faktenlastiges Thema, z. B. die Messung des Markenwerts, auf interessante und verständliche Weise veranschaulichen. Von THE DESIGN SURGERY

Die Zeiten, in denen Präsentationen aus einer Abfolge von PowerPoint- oder Keynote-Folien bestanden, sind längst vorbei. Statt Fakten und Zahlen einfach nur aufzuzählen, lassen sich Daten in Form von eindrucksvollen Infografiken darstellen. Aufbau und Design einer Infografik sind maßgeblich für die Qualität der Kommunikation mit der Zielgruppe. Eine Infografik zu erstellen, wirkt wie eine Mammutaufgabe – aber mit den richtigen Tools und Ressourcen lassen sich wichtige Daten effektiv veranschaulichen.

Mit Infografiken Geschichten erzählen


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Infografiken visualisieren Informationen in leicht verständlicher Form. VON: ANGELIE YAP

Die besten Infografiken bieten eine visuell ansprechende, interessante Repräsentation von Daten, Anweisungen, Routinen usw. 1982 hat die USA TODAY der Zeitung ein neues Gesicht gegeben, als sie begann, in Farbe zu drucken und Informationen in kurzem, leicht verdaulichem Format darzustellen. Heutzutage reichen Infografiken von einer kleinen, unterhaltsamen Visualisierung eines bestimmten Datenpunkts im Rahmen einer größeren Story bis zu einer ganzen Seite mit Bildern zu verschiedenen Aspekten eines Themas.

Überlegt, was genau ihr sagen möchtet. Regel Nr. 1 bei Infografiken lautet: weniger Text. Das heißt aber keinesfalls, dass der Zielgruppe Stichpunkte ohne erkennbaren Zusammenhang vorgelegt werden sollen. Egal ob ihr eine Infografik für eine Website oder für eine Präsentation erstellt: Die Hauptaussage muss eindeutig formuliert sein, und das Bildmaterial muss die These untermauern. Verwendet Überschriften, um Kernpunkte zu kommunizieren und erläutert alles Weitere visuell.

Denkt darüber nach, welche Informationen ihr zur Untermauerung eurer Story braucht. Wenn ihr z. B. aufzeigen möchtet, dass Social Media heute wichtiger sind als vor fünf Jahren, benötigt ihr Statistiken über die Anzahl der Social-Media-Anwender in den vergangenen Jahren. Außerdem interessieren euch Angaben darüber, wie viele Stunden pro Tag Personen in sozialen Netzwerken verbringen und welche demografischen Gruppen Social Media am häufigsten nutzen.

Die Entscheidung, welche Informationen ihr kommunizieren möchtet, ist einfach. Achtet aber darauf, dass ihr alle Fakten zusammengetragen habt, bevor ihr euch im Detail mit dem Design befasst. Vertraut lieber nicht darauf, dass die gewünschten Daten zum Schluss auch verfügbar sein werden. Die Antworten auf eine Umfrage könnten eventuell zur Widerlegung eurer Hypothese führen. Möglicherweise könnt ihr bestimmte Informationen aus aufsichtsrechtlichen oder Datenschutz-Gründen nicht weitergeben, oder die Quelle einer Statistik im Internet ist auf einmal unauffindbar.

Infografik planen

Bevor ihr die Bausteine eurer Infografik (Diagramme, Graphen, Symbole und Bilder) erstellt, solltet ihr erst einmal verschiedene Kompositionsideen skizzieren.

Diese Skizzen können bzw. sollten in den meisten Fällen die Komposition lediglich „beschreiben“. Zeichnet einen groben Entwurf für die geplante Infografik. Viele Designer arbeiten dabei gerne mit Stift und Papier oder auf einem Tablet mit Tools wie Adobe Photoshop Sketch, um verschiedene Ideen auszuprobieren. Bei diesem Prozess können Probleme bzgl. Aufbau, Ausgewogenheit und Informationsfluss vorab eruiert werden. Außerdem hilft diese Vorgehensweise, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich nicht in Details zu verlieren. Im Internet oder bei Behance findet ihr viele Anregungen. Auch bei der Zusammenstellung einer Folienpräsentation anstelle einer klassischen Infografik solltet ihr eine ungefähre Vorstellung vom Layout der einzelnen Folien haben.


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Der Vergleich von Entwurf und fertiger Infografik zeigt den Vorteil und die Bedeutung einer groben Kompositionsskizze. Von ADOLFO ARRANZ

Im nächsten Schritt wird die Skizze verfeinert. Überlegt, wie ihr eure Daten auf interessante Weise visualisieren könntet. Für Statistiken über die Anzahl der Social-Media-Anwender in den letzten Jahren eignet sich beispielsweise ein Graph oder ein Balkendiagramm. Daten über die tägliche Nutzung von Social Media können in einem Tortendiagramm oder einer Vergleichsserie veranschaulicht werden: 8 Stunden pro Tag ergeben 56 Stunden pro Woche, etwa 240 Stunden pro Monat und 2.920 Stunden im Jahr. (Das sind mehr als 120 Tage pro Jahr!) Icons von Adobe Stock können bei der Visualisierung solcher Daten hilfreich sein. Jetzt müssen die für das Thema relevanten Bilder in Kontext mit den Graphen und Diagrammen gesetzt werden, die zur Vermittlung der Daten dienen sollen.


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Von MICHELLE DIXON von WORKBRANDS LTD


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Diese Infografik ist ein gutes Beispiel für die kreative Veranschaulichung von Daten. Von ANTON EGOROV

Design-Prinzipien für Infografiken

Wie bei jedem Design-Projekt gibt es bestimmte Richtlinien, die als Orientierungshilfe bei der Überlegung dienen, wie ihr Informationen wirkungsvoll vermitteln könnt. Denkt bei eurem Projekt an folgende Punkte:

  1. Die richtigen Werkzeuge Adobe Creative Cloud bietet die besten Tools zum Erstellen von Infografiken und zur Visualisierung von Daten. Adobe Illustrator CC enthält Funktionen und Tools, die euch die Arbeit erleichtern. Wenn ihr Illustrator noch nicht kennt oder nur eine bestimmte Aufgabe damit erledigen möchtet, seht euch die verfügbaren Online-Ressourcen und Tutorials dazu an. Ihr könnt auch eine anpassbare Vorlage als Ausgangspunkt für euer Projekt herunterladen.
  2. Aufbau Überlegt zunächst, wo die Hauptelemente platziert werden sollten, damit Bedeutung und Priorität der wichtigsten Aussagen klar vermittelt werden. Orientiert euch dabei an eurem groben Entwurf. Achtet darauf, dass keine Design-Elemente um die Aufmerksamkeit konkurrieren. Bestimmt stattdessen den Fokus des Bildes, und baut das restliche Design darauf auf.


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Diese umfangreiche Infografik hat einen eindeutigen Fokus. Die Aufmerksamkeit richtet sich sofort auf den Titel in der Mitte und danach auf die sekundären Informationen darum herum. Von PHILLIP NESSEN

Der Aufbau der Grafik bestimmt auch den Informationsfluss. Wenn die Infografik eine lineare Story veranschaulicht, muss das Design die Aufmerksamkeit des Betrachters folgerichtig von einem Element zum nächsten führen. Zur Hervorhebung wichtiger Punkte sollten weiße bzw. leere Flächen verwendet werden. Sie verleihen dem Bild eine gewisse Ausgewogenheit und dienen dem Leser als visuelle Wegbeschreibung. Zur besseren Organisation des Layouts hilft auch die Ausrichtung von Text, Objekten und Rändern an einem unsichtbaren Raster.

  1. Farbschema Da Infografiken mitunter viele Informationen enthalten, sollte das Farbschema einfach bleiben, damit das Ergebnis nicht zu überladen oder chaotisch wird. Farben und Farbtöne sollten konsistent mit eurer Marke sein. Nehmt euch Zeit, um nach interessanten, ungewöhnlichen und effektiven Farbkombinationen zu suchen. Lasst euch von Dingen im Alltag inspirieren, die euch ins Auge fallen.


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Diese Infografik stellt in wenigen Grundfarben eine Vielzahl von Daten dar. Von THE DESIGN SURGERY

  1. Schrift Auch hier gilt die Devise der Einfachheit. Beschränkt euch auf wenige Schriftenfamilien und achtet auf Konsistenz mit eurer Marke. In der Regel reichen eine oder zwei Schriften aus. Wenn mehrere Schriften verwendet werden, sollten sie sich nicht zu ähnlich sein und einen angemessenen visuellen Kontrast bieten. Kombiniert beispielsweise eine Serifenschrift wie Times New Roman mit einer serifenlosen Schrift wie Arial. Zwei Serifenschriften wären nicht zu empfehlen. Der Variierung von Schriftgrößen und -schnitten sollte auf das zwingend Notwendige beschränkt werden. Auf diese Weise erhält das Design einen konsistenten, logisch nachvollziehbaren Look.


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Die Verwendung unterschiedlicher Schriften für Text und Zahlen verleiht der Infografik einen professionellen Look und macht sie leicht lesbar. Von THE DESIGN SURGERY

  1. Feinanpassungen Fügt zum Schluss die Quellen der Daten sowie das Logo und andere Branding-Elemente zur Infografik hinzu, damit die Ideen, die ihr kommuniziert, als eure anerkannt werden. Je nach Zweck des Projekts möchtet ihr vielleicht einen Call-to-Action hinzufügen, damit Leser sich mit euch in Verbindung setzen können. Exportiert das Design in einem geeigneten Dateiformat, z. B. als Grafikdatei für eine Präsentation oder als PDF-Datei zur Veröffentlichung im Web.

Ihr seid euch nicht sicher, welches Format ihr braucht? Diese Vorlage mit Anleitung enthält Tipps zur Erstellung von Infografiken. Die integrierte Anleitung erläutert Schritt für Schritt, wie ihr Details an eure persönlichen Anforderungen anpassen könnt.