New Work anders denken – Starten Sie mit „What 4“ statt „Why“

Während meines beru­flichen Weges der let­zten Jahre gab es zwei zen­trale Zitate, die mich beson­ders inspiri­ert und motiviert haben. Nichts­destotrotz habe ich den Mut, die Dog­men hin­ter diesen bei­den Zitat­en heute auf den Prüf­s­tand zu stellen. Mit

„Start with why“

forderte Simon Sinek Unternehmen her­aus, Rel­e­vanz und Sinn zur Grund­lage ihres Unternehmer­tums zu machen. Ungeachtet der befreien­den Klärung der Sinn-Frage stellte ich fest, dass mein Schlüs­sel zum Erfolg in Pro­jek­ten noch mehr bedarf. Vielmehr war für mich die Frage „Wozu?“ entscheidend.

Nicht nur der Grund/Auslöser – das „Why“ –
son­dern das Ziel – das „What 4“ –
sollte uns antreiben.

Dies hat bere­its Antoine de Saint-Exupéry, Autor des Buch­es „Der kleine Prinz“ erkan­nt, als er uns an die Sehn­sucht nach dem weit­en Meer erin­nerte. Einen Grund mit einem klaren Ziel zu verknüpfen, half mir stets Kräfte gebün­delt auszuricht­en. Hier­aus ent­stand mein per­sön­lich­er Leitsatz:

#StartWithWhat4

Ähnlich­es erlebte ich als das fol­gen­des Zitat von Steve Jobs überdachte:

“You have to start with the cus­tomer expe­ri­ence and work back toward the tech­nol­o­gy – not the oth­er way around”.

Dieser Leit­satz half mir, die let­zten Jahre die Angst vor neuen Tech­nolo­gien abzule­gen und diese aus dem Blick­winkel #StartWithWhat4 zu betra­cht­en. Nichts­destotrotz fehlte in meinem Erleben auch hier ein wesentlich­er Teil. Es machte für mich abso­lut Sinn, vom Kun­den­er­leb­nis her zu arbeit­en, jedoch war mir klar, dass es für Inno­va­tion und mess­bare Ergeb­nisse mehr bedarf als Tech­nolo­gie. Selb­st wenn ein Experte noch so erfahren in seinem Fach­bere­ich ist, schafft er es kaum, nach­haltige Resul­tate als reine One-Man-Show in die Welt zu brin­gen. Vielmehr erlebte ich bei der Durch­führung von Pro­jek­ten immer wieder ziel­gerichtete Kol­lab­o­ra­tion, voneinan­der Ler­nen und gemein­sames Gestal­ten als wirkungsvolle Führung­sprinzip­i­en.
Auf Basis dieser Erken­nt­nisse ent­stand mein zweit­er per­sön­lich­er Leitsatz:

”You have to start with the cus­tomer and work back to cus­tomer expe­ri­ence and new work!”

Der Gedanke daran, dass ich ger­ade die Leit­sätze mein­er per­sön­lichen beru­flichen Idole in Frage gestellt hat­te, emp­fand ich als eige­nar­tig und befremdlich. Schließlich waren diese Zitate über die Jahre regel­recht zu Mantren auf meinem beru­flichen Weg gewor­den. Den­noch hat­te mir das Leben wohl ger­ade eben aufgezeigt: „Cul­ture eats strat­e­gy for break­fast“. Und ich begann zu ver­ste­hen, wie es dazu kam. Meine eigene Nutzung von dig­i­tal­en Tech­nolo­gien, hat­te meine Wahrnehmung, mein Ver­ständ­nis und meinen Anspruch bezüglich der Ansätze von Simon Sinek und Steve Jobs verän­dert.

Die tech­nis­chen Entwick­lun­gen der let­zten Jahre ermöglichen Nutzern eine Infra­struk­tur, in welchen Verknüp­fun­gen zwis­chen unter­schiedlichen Blick­winkeln und Daten­quellen hergestellt wer­den kön­nen. Durch die Bün­delung dieser unter­schiedlichen Quellen entste­hen einzi­gar­tige Nutzungs-Erleb­nisse. Wir haben die Möglichkeit spielerisch mit Men­schen aus anderen Kul­turen in Kon­takt zu treten, uns auszu­tauschen, voneinan­der zu ler­nen und zusam­men­zuar­beit­en. Genau dies hat­te ich erlebt, solche Erleb­nisse mehrfach selb­st gestal­tet und dadurch meine eige­nen Leit­sätze auf den Prüf­s­tand gestellt.

“Dig­i­tal gives us the oppor­tu­ni­ty to scale up expe­ri­ences that we only dreamed of before”. Johannes Ceh speaks at #Adobe­Sum­mit pic.twitter.com/w9a5DXNEGh

— CMO.com (@CMO_com) May 11, 2017

Ein Par­a­dig­men­wech­sel beschreibt den Prozess, wenn die Grun­dauf­fas­sung gegenüber ein­er Sache durch eine kom­plett neue Auf­fas­sung erset­zt wird. Dieser Begriff erk­lärt am besten die Trans­for­ma­tion, welche ich in den ver­gan­genen Jahren erlebt hat­te, und in dem Mut mün­dete, die Lösungsan­sätze mein­er beru­flichen Helden in Frage zu stellen. Nun blieb für mich die Frage, wie kann Führungskräften und Organ­i­sa­tio­nen ein solch­er Par­a­dig­men­wech­sel ver­mit­telt wer­den und vor allem erfol­gre­ich gelingen?

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Rück­blick­end ent­deck­te ich eine Vielzahl an kleinen Par­a­dig­men­wech­seln. Die Verknüp­fung dieser Lern­er­fahrun­gen ergab ein größeres Bild. Sie macht­en Sinn. Genau jet­zt. Im Umgang mit Par­a­dig­men­wech­seln emp­fand ich die Imag­i­na­tion­sübung „Stellen Sie sich vor… Was würde passieren…“ als hil­fre­ich. Diese Übung ermöglicht nicht nur, zu ein­er Fragestel­lung ergeb­nis­sof­fen zu träu­men, sie kann auch dafür ver­wen­det wer­den, im Anschluss diese in konkrete Maß­nah­men zu überset­zen und anhand von Refram­ing den eige­nen Sta­tus Quo neu zu inter­pretieren. Aus diesem Hin­ter­grund werde ich diese Tech­nik ver­wen­den, um einige mögliche Par­a­dig­men­wech­sel zu beschreiben.

Lassen Sie uns träu­men und dabei an den Kun­den denken:

Die Werkzeuge der Dig­i­tal­isierung ermöglichen es uns, Erleb­nisse zu schaf­fen, von denen wir vorher nur geträumt haben. Der bewusste und ver­ant­wor­tungsvolle Umgang mit diesen Werkzeu­gen erlaubt es, Führungskräften Inter­esse, Respekt und Dankbarkeit in das Zen­trum der Beziehun­gen ihres Unternehmens zu stellen: in der Beziehung Kunde und Marke, als auch Arbeit­ge­ber und Mitar­beit­er. Der Men­sch selb­st rückt in den Fokus. Jetzt.