Mobile-Boom: Viele ungenutzten Chancen

Obwohl inzwis­chen fast jed­er dritte Web­site-Besuch (29,2 Prozent) in Deutsch­land von einem Smart­phone kommt, kön­nen die Unternehmen die Kun­den dort nicht dauer­haft hal­ten. Das stellt der aktuelle Adobe Dig­i­tal Insights-Report „Best of the Best Europe 2016“ fest. Für die Studie wur­den über 5.000 Inter­net­nutzer aus Deutsch­land, Großbri­tan­nien, Frankre­ich, Schwe­den und die Nieder­lande befragt und über 100 Mil­liar­den Vis­its auf mehr als 3.000 europäis­chen Web­seit­en mith­il­fe der Adobe Ana­lyt­ics Cloud ausgewertet.

Täglich kom­men drei inter­net­fähige Geräte zum Einsatz

Im Durch­schnitt besitzen die Deutschen unserem aktuellen Report zufolge rund sechs inter­net­fähige Geräte, von denen sie knapp drei täglich zum Ein­satz brin­gen. Ihre Devices wech­seln die deutschen Nutzer in erster Lin­ie, um Inhalte oder Pro­duk­te auf einem größeren Screen anzuschauen (42 Prozent), weil es auf einem anderen Gerät beque­mer ist (31 Prozent) oder wenn eine andere App oder ein anderes Pro­gramm benötigt wird, das auf dem genutzten Gerät nicht zur Ver­fü­gung ste­ht (18 Prozent).

Das Smart­phone ist vor allem dann das Gerät der Wahl, wenn es um die Straßen-Nav­i­ga­tion und Maps (74 Prozent), das Lesen und Beant­worten von E‑Mails (68 Prozent), die Lesen von Online-Artikeln (62 Prozent), das Recher­chieren von Pro­duk­ten und Ser­vices (60 Prozent) oder das Ver­fol­gen und Teilen von Social-Media-Inhal­ten (60 Prozent geht.

51 Prozent mehr mobile Web­site-Besuche in Deutschland

Gegenüber dem Vor­jahr sind die mobilen Web­site-Besuche um 51 Prozent gewach­sen. Eigentlich ide­ale Voraus­set­zun­gen, damit die Fir­men dort mehr Geschäft machen kön­nen. Doch der Anteil der poten­ziellen Kun­den, die auf ein­er Seite ver­weilen und mit ihr inter­agieren, hat deut­lich abgenom­men. Während diese Zahl europaweit um 8,4 Prozent zugelegt hat, ist sie bei uns um 4,2 Prozent zurück­ge­gan­gen. In Sachen „Mobile Stick­i­ness“ rang­iert Deutsch­land so mit 31,6 Prozent europaweit auf dem let­zten Platz.

Mit ziem­lich neg­a­tiv­en Auswirkun­gen auf die mobile Kon­ver­sion: Während die Con­ver­sion Rate beim Zugang über den Desk­top-Rech­n­er durch­schnit­tlich bei 2,38 Prozent liegt, beträgt dieser Wert bei Smart­phone-Besuch­ern magere 0,72 Prozent. Gegenüber dem Vor­jahr ein Rück­gang von 1 Prozent. Ein­er der zen­tralen Gründe für dieses Dilem­ma ist die unzure­ichende Cus­tomer Expe­ri­ence auf mobilen Kanälen – trotz immer mehr respon­siv­en Web­sites, die sich automa­tisch an das jew­eilige Endgerät anpassen.

Unzure­ichende Cus­tomer Expe­ri­ence auf den mobilen Kanälen

Denn am Ende ist es doch ganz ein­fach: Kann ein Unternehmen seine Kun­den nicht mit einem mobilen Marken­er­leb­nis begeis­tern, sind sie wieder weg, bevor es auf der Seite zu ein­er Inter­ak­tion und damit besten­falls zu ein­er Kon­ver­sion kommt. Wie groß der Nach­holbe­darf bei der Mobile Expe­ri­ence wirk­lich ist, zeigt nicht zulet­zt die Unzufrieden­heit der deutschen Smart­phone-Nutzer: Nur 38 Prozent von ihnen sind aktuell der Mei­n­ung, dass Marken bei der geräteüber­greifend­en Bere­it­stel­lung von kon­sis­ten­ten und per­son­al­isierten Kun­den­er­leb­nis­sen einen guten Job machen.

Vor allem die man­gel­nde Anpas­sung auf die jew­eilige Screen-Größe (48 Prozent) und das schlechte Design (28 Prozent) wirken sich ihrer Mei­n­ung nach neg­a­tiv auf das mobile Marken­er­leb­nis aus. Auf den besucht­en mobilen Web­seit­en und in den Apps kom­men nicht sel­ten lange Ladezeit­en (45 Prozent), schlechte Darstel­lun­gen auf dem kleinen Bild­schirm (40 Prozent) und eine unüber­sichtliche Nav­i­ga­tion (40 Prozent) hinzu. Auch deshalb ver­weilen deutsche Mobile Nutzer immer kürz­er auf der besucht­en Web­site: Waren es im Vor­jahr noch 5,97 Minuten, sind es jet­zt nur noch 5,83 Minuten.

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