Studie: Büropersonal möchte künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz

Wie die Adobe-Studie „Future of Work“ kürzlich herausfand, sehen Büroangestellte den technologischen Fortschritt mit KI und Automatisierung durchaus positiv. Nur die kreativen Potenziale werden noch nicht erkannt.

Studie: Büropersonal möchte künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz

Büroangestellte machen sich eher keine Sorgen, dass ihnen intelligente Maschinen bald die Arbeitsplätze streitig machen. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse der Adobe-Studie „Future Of Work: More Than A Machine“ hin (Adobe ist die Muttergesellschaft von CMO.com). Eine überwältigende Mehrheit der Befragten in den USA, in Großbritannien und Deutschland ist der Ansicht, dass ihnen künstliche Intelligenz und Automatisierung bei der Arbeit hilft.

Die meisten der mehr als 4.000 Büroangestellten gaben an, dass Technologie sie grundsätzlich produktiver mache, die Work-Life-Balance verbessere und die Kommunikation mit ihren Kollegen erleichtere.

„Ich war ein wenig überrascht, dass eine so deutliche Mehrheit des Büropersonals die Möglichkeiten der Technologie in ihrem Bereich wirklich begrüßt und optimistisch in die Zukunft schaut“, gesteht Ryan Dietzen, Senior Market Insights Analyst bei Adobe und Mitautor der Studie. „In den Medien hört und liest man so viel darüber, wie sehr Arbeitnehmer diesen technologischen Fortschritt fürchten. Doch im Büro haben die Leute das Gefühl, dass sie sich dank der Technologie weniger abrackern müssen. Sie erleben es geradezu als befreiend.“

Der Studie zufolge meinen 87 Prozent der US-amerikanischen Büroangestellten (ebenso viele in Großbritannien und Deutschland), dass ihre Arbeit in fünf Jahren anders aussehen werde. Nur 30 Prozent in den USA, 29 Prozent in Deutschland und 19 Prozent im Vereinigten Königreich glauben jedoch, dass sie „gut gerüstet“ seien, um in einem hoch technologisierten Umfeld erfolgreich arbeiten zu können.

Die Studienteilnehmer wünschten sich zwar Unterstützung durch künstliche Intelligenz und Automatisierung, doch auf den zwischenmenschlichen Kontakt möchten sie nicht verzichten. Dies trifft insbesondere auf Deutschland zu (83 Prozent, im Vergleich zu 70 Prozent in den USA und 68 Prozent im Vereinigten Königreich).

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Studienteilnehmer künstliche Intelligenz zwar als positiv empfinden, aber deren kreative Seite noch nicht richtig zu schätzen wissen“, erklärt Dietzen. „Ich habe das Gefühl, die Leute erkennen noch nicht das wahre Potenzial der Technologie, ein tatsächlicher Assistent sein zu können, den man um fachmännischen Rat fragen oder um Unterstützung bitten kann. Beispielsweise wenn es darum geht, eine wichtige E-Mail zu formulieren oder eine Story zu entwickeln und dem Publikum zu präsentieren. Die Befragten sehen die Technologie einfach noch nicht aus dieser Perspektive.“