Visual Trends im August: Auf dem Weg in die dritte Dimension

In diesem Monat schauen wir uns ein paar Künstler an, die scheinbar über eine zusätzliche Dimension verfügen. 3D beschäftigt uns aus zwei wichtigen Gründen: Neue kreative Tools bieten allen Designern, die es einfach mal ausprobieren wollen, Zugriff auf 3D. Mehr und mehr 2D-Designer und Marken entdecken die Möglichkeiten, die in 3D stecken – jetzt und in nicht allzu ferner Zukunft.

Auch wenn ihr es vielleicht gar nicht bemerkt habt: Wahrscheinlich seid ihr schon oft mit 3D-Design in Berührung gekommen. Nehmen wir Autowerbung: Sie wird inzwischen meistens mit 3D-Tools erstellt, die 3D-Modelle mit 2D- und 3D-Grafiken verbinden, sodass realistisch anmutende Szenen entstehen, die es in der Wirklichkeit nie gegeben hat. Auch Ikea hat schon früh begonnen, diese Technologie zu verwenden. Der größte Teil des Ikea-Katalogs ist computergeneriert, und aus dem Unternehmen heißt es, dass bald alles virtuell sein werde.


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3000D / ADOBE STOCK

Nach Ansicht von Chantel Benson, Produktmanagerin bei Adobe und Veteranin der 3D-Branche, hat die Nutzung von 3D viele Vorteile. Abgesehen davon, dass man keine Foto-Shootings mit einem echten Auto machen muss und dem Hersteller damit erhebliche Kosten erspart, bietet 3D auch eine ganze Reihe von zukünftigen Möglichkeiten. Nehmen wir Ikea: „Sie springen auf diesen Zug auf, weil sie ihren Content nicht nur als Ergänzung für statisches Marketing nutzen können, etwa auf 2D-Seiten – nein, sie können den gleichen Stuhl, die gleiche Tasse und die gleiche Jalousie auch für Shopping-Erlebnisse verwenden, bei denen man virtuell zwischen den Produkten herumlaufen kann.“

Auf zur dritten Dimension

Wer ist sonst noch auf dem Weg ins 3D-Design? Zu den frühesten Nutzern gehörten Grafikdesigner, die mit Branding arbeiteten. Sie verwendeten 3D-Tools, um ein Logo oder ein Verpackungsdesign auf der Flasche oder auf dem Karton zu zeigen. Designer verwenden diese Tools auch zur Entwicklung von Infografiken. Und Digitalkünstler erkunden die kreative Seite des 3D-Designs.

Grafikdesigner Michael Dolan hat mit 3D-Kunst experimentiert – sowohl aus künstlerischem Ansporn als auch im Auftrag seiner Kunden. „Es macht immer Spaß, wenn man mal einen Schritt von der Arbeit zurücktritt und einfach etwas Kreatives erschafft. Ich sehe etwas, was mich inspiriert und sage mir: Das kann ich auch“, sagt Michael. „Ich verwende 3D auch für kommerzielle Projekte. Es ist hilfreich, wenn man Modelle von Telefonen und anderen Geräten virtuell auf einem Tisch platzieren will. Ich kaufe Bilder und setze Nutzerschnittstellen von Apps ein. Man kann das Bild eines Tisches nehmen und dann einfach ein Gerät drauflegen.“


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PESHKOV / ADOBE STOCK

Wie schwer ist es, zu 3D zu wechseln, wenn man aus dem 2D-Design kommt? Wir haben Chantel gefragt. Sie arbeitet mit unserem Project Felix-Team zusammen. Dort werden Tools für Designer erschaffen, die keine 3D-Experten sind, aber 2D- und 3D-Assets zusammensetzen wollen, um fotorealistische Szenen, Produktbilder und abstrakte Kunstwerke zu erschaffen. Sie sagte uns, dass der Übergang zunächst einschüchternd sein könne, die 2D-Skills der Designer sich aber gut übertragen ließen und den Einstieg erheblich erleichterten.


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HOLMESSU / ADOBE STOCK

„Ich sage den Designern, dass sie eigentlich schon in 3D denken, weil sie so tief in die Bilder eintauchen und eine genaue Vorstellung davon haben, wie sie aussehen sollen. Sie wissen intuitiv, wo Schatten und Licht nicht richtig zusammenpassen und ob die Farbwerte daneben liegen“, so Chantel. „Designer sind Experten darin, Fehler in 2D-Kominationen zu finden, weil sie alle mit denselben Herausforderungen zu tun haben, wenn sie mehrere flache Bilder zusammenfügen. Wie simuliert man diesen Schatten? Wie findet man Fotos des Bildgegenstandes in genau der richtigen Position? Wenn sie mit einer Anwendung wie Felix arbeiten, lösen sich die Designer von diesen Problemen und befassen sich mit Positionierungen, Platzierungen, Licht und Schatten, anstatt mit Tricks zu arbeiten, damit es so aussieht, als sei etwas aus einem ganz bestimmten Winkel aufgenommen worden.“


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UNLIMIT3D / ADOBE STOCK

Wie geht es mit 3D weiter?

Die Arbeit mit Felix gibt Chantel die Möglichkeit nachzuverfolgen, wie die Leute 3D-Tools nutzen. Sie war fasziniert davon, wie schnell diese Arbeit sich weiterentwickelt. „Es war wirklich befriedigend zu sehen, dass die Content-Leute etwas erschaffen haben. Im vergangenen Jahr wurde das Feature-Set von Felix erweitert. Varietät und Tiefe der mit der App geschaffenen Bilder sind ebenfalls gewachsen“, erklärt sie. Werft doch einfach selbst einen Blick auf die wachsenden Sammlungen – unter Instagram und Behance.

Wenn Chantel nach vorn blickt, sieht sie große Entwicklungen im Bereich des 3D-Designs, darunter weitere Anwendungen zum Eintauchen wie Pokémon GO und Augment for Salesforce. „Es beginnt schon jetzt – Augmented Reality wird ein Teil unserer Navigationsgewohnheiten mit dem Smartphone und der Interaktion mit unserer Lieblings-IP.“

Bleibt dabei – im Blog reden wir diesen Monat mit Designern darüber, wie es ist, mit 3D zu beginnen. Und wir blicken mit einem Insider hinter die Kulissen der Entwicklung von Modellen, Materialien, Licht und Texturen für das 3D-Design. Und verpasst nicht den Marktplatz von Adobe Stock für 3D-Assets oder die Galerie des Monats mit 3D-inspirierten Stock-Bildern.