Interview mit Johann Brangeon, dem Gewinner des Wettbewerbs „The Hidden Treasures of Creativity”

Vor Kurzem endete unser „Hidden Treasures of Creativity #MunchContest“. Für den Wettbewerb, der zusammen mit dem Munch Museum und Kyle. T. Webster durchgeführt wurde, wurden Künstler auf der ganzen Welt aufgerufen, die fünfte Version des legendären Meisterwerks „Der Schrei“ von Edvard Munch digital nachzumalen. Dafür wurden digital rekonstruierte Pinsel auf Photoshop und Sketch zur Verfügung gestellt. Wir haben uns nun mit dem Gewinner des Wettbewerbs Johann Brangeon zusammengesetzt, um ihn zu fragen, wie er das Gewinnerbild geschaffen hat. Außerdem wollten wir mehr über ihn, sein Leben und seine Arbeit erfahren. Unten mehr!

Kannst du uns etwas über dich erzählen? Woher kommst du? Was machst du beruflich?

Ich werde bald 34 Jahre alt und bin als freiberuflicher Grafikdesigner und Illustrator tätig. Ich lebe in Frankreich und arbeite seit 2010 gemeinsam mit einem anderen Freiberufler in einem Studio in einer Stadt in der Nähe von Angers. Hauptsächlich gestalte ich Poster und Veranstaltungsprogramme in Zusammenarbeit mit Festivals, für die ich das ganz Jahr über arbeite.

Wie kamst du zum kreativen Design? Wie verlief dein Werdegang im kreativen Bereich?

Ich habe schon sehr früh damit angefangen, mich näher mit kreativem Design zu beschäftigen. Ich habe immer gern gezeichnet und als ich 16 war, machte ich das französische CAP-Diplom in Kunst und Kunsthandwerk. Danach habe ich die Grundlagen des Grafikdesigns gelernt und das Baccalaureate in grafischer Kommunikation absolviert. Damals habe ich auch die Adobe-Tools entdeckt. Im Anschluss habe ich an der LISAA in Nantes Angewandte Kunst studiert. Ich habe begonnen, in verschiedenen Designagenturen zu arbeiten und gleichzeitig mein kreatives Gespür weiterentwickelt. Dabei habe ich verschiedenes ausprobiert, um meine Arbeitsweise zu vervielfätigen, und ließ mich von verschiedenen Designbereichen inspirieren: Verpackungsdesign, Kosmetik, Markenimage, Kommunikation im Tourismus und Webdesign.

Was war die Inspiration für das Bild, das du beim Wettbewerb „Hidden Treasures Munch“ eingereicht hast? Hast du einen besonderen Stil, dem du bei deiner Arbeit folgst?

Inspiriert wurde ich von Edward Munchs Bild selbst. Ich habe es sehr gründlich studiert, die Vitalität des Schreis neu interpretiert und versucht, wie im Originalbild vorzugehen: das Gesicht ist der Mittelpunkt, es gibt geometrische Formen und die Farben und Schattierungen sind so zusammengesetzt, dass sie das Originalbild nachahmen. Zurzeit bin ich in einer Phase, in der ich ein visuelles Tagebuch führe. Dabei verwende ich einfache geometrische Formen und verschiedene Strukturen. Das habe ich auch bei dem Bild versucht, das ich gestaltet habe.

Welche Erfahrung hast du zuvor mit Creative Cloud gesammelt? Hast du unsere Software in deinem Job früher schon verwendet oder deine eigenen Projekte außerhalb der Arbeit damit gestaltet?

Ich benutze Creative Cloud seit einigen Jahren, zuvor habe ich mit Creative Suite gearbeitet. Ich finde es gut, dass Creative Cloud häufig aktualisiert wird und setze das Trio Photoshop/Illustrator/InDesign täglich ein. Wenn es darum geht, wie man mit der Cloud arbeitet, habe ich immer noch ein paar Wissenslücken. Aber ich denke, dass ich sehr viel bei den Veranstaltungen lernen werde, die ich auf der Adobe MAX besuche.

Wie war deine Erfahrung, mit den Munch-Pinseln zu arbeiten? Denkst du, dass du sie in künftigen Projekten benutzen wirst?

Die Arbeit von Kyle T. Webster ist beeindruckend. Er war in der Lage, die Strukturen der Pinsel von Edvard Munch perfekt nachzubilden. Es war für mich eine einzigartige Erfahrung, die Repliken von Munchs Pinseln zu verwenden, die über 100 Jahre alt sind. Wenn man sich die Bilder der anderen Teilnehmer anschaut, dann fällt auf, wie viele verschiedene Dinge mit dem gleichen Werkzeug möglich sind! Ich habe vor, die Pinsel auch in der Zukunft zu benutzen, weil ich die Arbeit mit ihnen sehr angenehm fand. Und ohne abergläubisch zu klingen, aber sie haben mir Glück gebracht!

Weitere Informationen zu Johann findet ihr hier:

Online Portfolio: http://www.johannbrangeon.com/ und auch auf den folgenden Seiten:

Facebook: https://www.facebook.com/johannbrangeon/

Instagram : https://www.instagram.com/johannbrangeon/

Twitter: https://twitter.com/BrangeonJohann

Behance: https://www.behance.net/johannbrangeon

Als Teil des Preises wird Johann seine Kunst im Munch Museum in Oslo ausstellen und von 18.-20. Oktober zu Adobes Creativity Conference MAX nach Las Vegas reisen. Wir werden ihn auf seinen Reisen begleiten und euch auf dem Laufenden halten!

Noch könnt ihr die Pinsel von Munch für Photoshop und Sketch hier downloaden.